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·5 de diciembre de 2025
Gefährlich ist nur einer: Die 3 deutschen WM-Gegner in der Blitz-Analyse

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·5 de diciembre de 2025

Hier ist eine kompakte Einschätzung der drei deutschen WM-Gegner 2026 – mit allen Stärken und Schwächen, die Bundestrainer Julian Nagelsmann analysieren wird.
Kleiner Inselstaat aus der Karibik, aber seit gut zehn Jahren sportlich stark im Aufwind. Viele Spieler haben europäische Wurzeln, vor allem niederländische.
Die Auswahl des karibischen Inselstaates vertritt das kleinste Land, das sich jemals für eine WM qualifizieren konnte. Größter Erfolg ist der Gewinn der Karibikmeisterschaft 2017, 2019 erreichte die ehemalige niederländische Kolonie beim Gold Cup das Viertelfinale. Trainer ist der erfahrene Niederländer Dick Advocaat, der auf einige Spieler mit Wurzeln in seiner Heimat setzt. Zu ihnen gehört Stürmer Jordi Paulina aus der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Nummer 82 der Weltrangliste setzte sich auf dem Weg zur Endrunde gegen die ehemaligen WM-Teilnehmer Jamaika sowie Trinidad und Tobago durch. „Sie werden spannend zu analysieren sein. Aber wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen“, sagte Nagelsmann.
Fazit: Curaçao ist der Außenseiter – aber kein Touristenprogramm. Wenn Deutschland patzt, wird es unangenehm. Typisches Stolpergefahr-Spiel. Was weiß man schon von diesem WM-Neuling? Kleine Nation, große Entwicklung, technisch solide, stark bei Standards. Ein Team ohne Angst, weil niemand etwas erwartet. Curaçao lebt vom Überraschungsmoment; Deutschland darf nichts zulassen.
Der amtierende Afrika-Meister. Große Physis, viel Individualqualität, Topspieler in europäischen Ligen.
Der Afrikameister sollte eigentlich im März einer der letzten Gegner vor der WM sein, für das Länderspiel in Stuttgart braucht es jetzt eine Alternative. Die „Elefanten“ gewannen 1992, 2015 und 2024 den Afrika-Cup und nehmen zum vierten Mal nach 2006, 2010 und 2014 an der WM teil. Bisher war immer in der Vorrunde Schluss. Topspieler ist Rechtsaußen Amad Diallo von Manchester United, auch der frühere Bundesligaprofi Sébastien Haller gehört noch zum erweiterten Kreis. Beim bislang einzigen Vergleich mit Deutschland gab es 2009 in Gelsenkirchen ein 2:2. „Sie haben wie alle afrikanischen Mannschaften eine gute Athletik“, sagte Nagelsmann über die Nummer 42 der Welt und sprach von einer „Mannschaft, die man schlagen kann, aber die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte“.
Fazit: Die Elfenbeinküste ist vermutlich der stärkste Gegner der deutschen Gruppe. Das Team ist reif, erfolgreich – und in großen Spielen oft besser als in kleinen. Der Afrikameister kommt mit einer ganzen Reihe von Spielern, die in internationalen Topligen nicht nur mitspielen, sondern prägen. Haller, Kessié, Bamba, Diakité – das ist kein Kader der Kategorie „exotisch“, sondern „erwachsen“. Physisch extrem stark, im Umschalten brandgefährlich, mental abgehärtet durch Turnierstress. Die Elfenbeinküste ist der Gegner, der Deutschland zwingt, auf WM-Niveau zu agieren. Hier entscheidet sich, ob diese Mannschaft in die K.-o.-Runde marschiert oder stolpert.
Athletisches, junges Team aus Südamerika – taktisch reifer, als man es oft vermutet. Seit Jahren stark im Nachwuchs.
Der Weltranglisten-23. trotzte Rekordweltmeister Brasilien auf dem Weg zur WM zuhause ein 0:0 ab und bezwang Weltmeister Argentinien (1:0), hinter dem Ecuador Zweiter in Südamerika wurde. „Sie sind nicht leicht zu spielen“, sagte Nagelsmann über „La Tri“, die zum fünften Mal nach 2002, 2006, 2014 und 2022 bei der Endrunde dabei ist. Bestes Ergebnis war das Achtelfinale 2006 in Deutschland, wo es in der Vorrunde gegen den Gastgeber ein 0:3 gab. 2013 gab es noch ein Testspiel in den USA, das die DFB-Auswahl 4:2 gewann. Nagelsmann sieht „drei, vier Topstars“ bei Ecuador, namentlich Kapitän und Rekordtorschütze Enner Valencia, Moises Caicedo von Klubweltmeister FC Chelsea oder Willian Pacho von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Auch der frühere Leverkusener Piero Hincapie läuft für die Elf des Argentiniers Sebastian Beccacece auf.
Fazit: Deutschland trifft auf eine Mannschaft im Übergang: hohes Talent, aber nicht konstant. Ecuador ist der komplizierte Gegner der Gruppe – nicht glamourös, aber gefährlich. Südamerikanische Mannschaften bringen traditionell Wucht, Pressing und eine erstaunliche taktische Disziplin mit – genau die Kombination, die Deutschlands Ballbesitzspiel in den vergangenen Jahren immer wieder ins Wanken gebracht hat. Spieler wie Caicedo oder Hincapié sind längst europäische Top-Niveau-Kaliber; die Mannschaft ist jung, laufstark, aggressiv. Wenn Nagelsmann hier glaubt, ein Spiel kontrollieren zu können, ohne die Tiefe zu bedrohen, wird es zäh. Ecuador ist der Prüfstein, der offenlegt, wie ernst es Deutschland wirklich meint.
In Summe ist die Gruppe also kein Grund zur Panik – aber auch keiner zur Selbstzufriedenheit. Sie ist ein Spiegelbild der Lage: Deutschland ist gut genug, um Erster zu werden. Aber nicht gut genug, um sich auf diese Einschätzung zu verlassen. Jedes dieser Spiele wird ein Mentalitätstest. Nicht, wie stark der Gegner ist, sondern wie klar die deutsche Mannschaft ihre Rolle annimmt.









































