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·15 de octubre de 2025

Historische Pleite! Trainer Ancelotti verzweifelt an Brasilien

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Carlo Ancelotti wollte Geschichte schreiben. Stattdessen schrieb er sie um. Die erste Niederlage Brasiliens gegen Japan nach elf Siegen in 13 Begegnungen ist mehr als eine statistische Kuriosität. Sie ist das Symptom einer tiefgreifenden Verunsicherung, die den Rekordweltmeister seit Jahren lähmt. Dass ausgerechnet der erfolgreichste Vereinstrainer der Gegenwart diese Krise nicht lösen kann, macht die Lage nur deutlicher.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Brasilien führte in Tokio 2:0, hatte mit Vinicius Jr., Gabriel Martinelli und Kapitän Casemiro seine besten Spieler auf dem Platz und verlor trotzdem 2:3. Eine historische Pleite. Japan hingegen musste auf Schlüsselspieler wie Wataru Endo und Kaoru Mitoma verzichten, drehte das Spiel aber binnen 19 Minuten. Drei Tore in der zweiten Halbzeit gegen eine Mannschaft, die unter Ancelotti zuvor in vier von fünf Spielen ohne Gegentor geblieben war. Das ist kein Ausrutscher, das ist ein Offenbarungseid.


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Ist Ancelotti schon gescheitert?

Ancelotti steht jetzt unter enormem Druck. Nicht weil er zwei Spiele verloren hat – die andere Niederlage in Bolivien war durch die Höhenlage erklärbar. Sondern weil sein Ansatz, brasilianischen Straßenfußball mit europäischer Taktikschule zu verbinden, fundamental gescheitert ist. Der Italiener ist der erste ausländische Trainer der Seleção, und genau das ist das Problem: Er versteht die DNA dieser Mannschaft nicht. Brasilien war immer dann erfolgreich, wenn es seine eigene Identität lebte, nicht wenn es versuchte, europäisch zu spielen.

Der Rekordweltmeister zeigt trotz seiner Starspieler eklatante Schwächen. Vinicius Jr. brilliert bei Real Madrid, weil dort ein System um ihn herum gebaut wurde. Bei Brasilien soll er sich in ein System einfügen, das nicht existiert. Casemiro, einst der beste defensive Mittelfeldspieler der Welt, wirkt in dieser Mannschaft verloren. Die individuelle Klasse ist vorhanden, aber sie verpufft, weil niemand weiß, was Brasilien eigentlich spielen will.

Brasilien-Pleite kein Zufall

Japans Sieg ist dabei kein Zufall, sondern Ausdruck der verschobenen Kräfteverhältnisse im Weltfußball. Während Brasilien seit Jahren nach seiner Identität sucht und nun sogar einen Italiener engagiert hat, um sie zu finden, haben die asiatischen Mannschaften längst verstanden, wie moderner Fußball funktioniert. Japan spielt schnell, direkt, mit klaren Automatismen. Takumi Minamino, Keito Nakamura und Ayase Ueda brauchten keine Weltklasse-Lebensläufe, um Brasiliens Defensive zu zerlegen. Sie brauchten nur einen Plan.

Ancelotti hat noch ein Jahr bis zur WM 2026. Ein Jahr, um aus einem Haufen begabter Einzelspieler eine Mannschaft zu formen. Die Geschichte lehrt: Noch nie hat ein ausländischer Trainer eine Nationalmannschaft zum WM-Titel geführt. Nach Tokio wissen wir warum.

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