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·27 de septiembre de 2025
"Ich schaue, was die Tage passiert": War es das für Glöckner?

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Statt im Krisenduell bei Erzgebirge Aue den erhofften Befreiungsschlag zu feiern, kassierte 1860 München beim 0:2 die dritte Pleite in Folge. Für Trainer Patrick Glöckner könnte es das nun gewesen sein. Sportchef Christian Werner kündigt Gespräche an.
Den Grund für die neuerliche Niederlage hatte er nach Spielende im Interview mit "MagentaSport" schnell gefunden, Trainer Patrick Glöckner: "Das Glück war heute nicht auf unserer Seite." Worauf er anspielte: Zum einen trafen die Löwen gleich zweimal nur den Pfosten, zum anderen wurde dem TSV in der 6. Minute ein Tor wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Keeper Männel aberkannt. "Ich sehe da kein Foul, sondern dass der Torwart spekuliert und in den Mann reinrennt. Von daher ist das für mich ein reguläres Tor." In der Tat wurde Männel eher von einem eigenen Mitspieler behindert.
Umso ärgerlicher daher aus Löwen-Sicht, dass der Treffer nicht zählte, Aue nach 20 Minuten dann in Führung ging und in Minute 82 sogar noch den zweiten Treffer nachlegte. Immerhin stimmte der Einsatz: "Die Jungs haben sich aufgeopfert und alles reingeschmissen. Da kannst du ihnen keinen Vorwurf machen. Es sollte einfach nicht sein." In gewissen Momenten hätten auch ein "gewisser Spielwitz" sowie ein "bisschen mehr Mut in der Offensive" gefehlt. "Aber ich glaube, wenn wir das auch aufs Parkett kriegen, dann sind wir auch auf einem guten Weg." Mit der Leistung in den ersten 20 Minuten und der zweiten Halbzeit "können wir auf jeden Fall leben", so Glöckner, der nach drei Niederlagen in Folge von einer "Scheißsituation" sprach. "Aber die Mannschaft lebt. Wir brauchen nur mehr Spielglück."
Die Frage ist nur: Wird Glöckner nach der dritten Niederlage in Folge bei 2:9 Toren und dem Abrutschen auf Platz 10 weiter die Gelegenheit dazu erhalten, die Löwen wieder auf den richtigen Weg zu führen? Nach dem 1:5-Debakel gegen Hoffenheim II vor einer Woche hatten Sportchef Christian Werner und Präsident Gernot Mang ("Wir lassen jede Option offen") ein klares Bekenntnis zum 48-Jährigen bereits vermieden. Auf seine ungewisse Zukunft angesprochen, gab sich Glöckner diplomatisch: "Ich kenne das Geschäft und muss mich dem stellen. Das ist mein Job, und entsprechend werde ich mit der Mannschaft zusammen ein dickes Fell aufbauen und schauen, was dann passiert die Tage. Solange ich im Amt bin, werde ich alles dafür tun, die Mannschaft auf Kurs zu bringen. Alle anderen Entscheidungen liegen nicht bei mir."
Werner betonte gegenüber "dieblaue24", sich mit meinem Team und den Gremien nun austauschen zu wollen. "Wir werden in den nächsten Tagen entscheiden, ob es weitergeht." Noch am heutigen Samstag ist aber nicht mit einer Entscheidung zu rechnen: "Ich treffe nie am Tag eines Spiels eine Entscheidung." Positiv hob der 44-Jährige hervor, dass der Einsatz gestimmt habe: "Die Mannschaft hat heute gefightet, aber das sind die Basics. Im muss aber gestehen, dass ich der ersten Hälfte ein anderes Signal erwartet hätte." Derweil stellte sich der Löwen-Coach erneut schützend vor seine Mannschaft und gab preis, dass der "eine oder andere Spieler schon eine kleine Verunsicherung in sich trägt".
Auch Kevin Volland sprach davon, dass die aktuelle Talfahrt auch eine Kopfsache sei. "Wenn es läuft und die Erwartungshaltung erfüllt wird, wie in den ersten Spielen, dann fällt es allen leichter." Es gelte nun, weiter zu arbeiten und gemeinsam da rauszukommen – mit Glöckner. "Der Trainer macht einen guten Job, bereitet uns gut vor und hat auch ganz klar angesprochen, was nicht gut ist", stärkte Volland seinem Coach den Rücken. "Am Ende stehen wir auf dem Platz und müssen einfach schauen, dass wir schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis bekommen."
In Aue sei die Leistung nun zwar besser gewesen als zuletzt in Rostock oder gegen Hoffenheim II, dennoch bezeichnete Volland diese über 90 Minuten nur als "phasenweise" gut. "Wir treffen in vielen Situationen einfach nicht die richtigen Entscheidungen. Das wird in der Liga ganz klar bestraft." Viel Zeit bleibe nun nicht, um das Spiel aus den Beinen, aber auch dem Kopf zu bekommen, so der Routinier. Am Mittwoch geht es für die Löwen im heimischen Grünwalder Stadion gegen Viktoria Köln. Ob Glöckner dann noch auf der Bank sitzt, dürfte sich spätestens Anfang der kommenden Woche entscheiden.
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