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·20 de abril de 2025
"Maximal dumm": Waldhof-Frust nach Remis in Hannover

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·20 de abril de 2025
Trotz Führung reichte es für den SV Waldhof Mannheim in Hannover nur zu einem 1:1, wodurch es die Kurpfälzer verpassten, Stuttgart II vor dem direkten Duell am nächsten Sonntag zu distanzieren. Der Frust nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge war groß.
Auch, wenn Felix Lohkemper die Buwe nach 19. Minute in Führung gebracht hatte: So richtig freuen könne er sich darüber nicht, wie der 30-Jährige im Interview mit "MagentaSport" sagte. Stattdessen zeigte sich der Angreifer "sehr geknickt" und "sehr enttäuscht, weil ich mir heute einen Sieg vorgenommen habe". Dass es dazu trotz seines Treffers nicht gereicht hatte, machte Lohkemper an "zwei dummen Sachen" fest. Da war zum einen der Ausgleichstreffer kurz vor der Pause durch den Ex-Mannheimer Sulejmani, der einen Freistoß direkt im Tor unterbrachte. Vor allem über die Entstehung ärgerte sich Lohkemper: "Es war nur noch eine Minute zu spielen, und da haben wir einfach nicht gut verteidigt." Kurz vor der Pause so einen Treffer zu kassieren, sei "maximal dumm".
Zum anderen übte der 30-Jährige Kritik an Mitspieler Arianit Ferati, der – obwohl er bereits Gelb gesehen hatte – nach 77 Minuten den Ball wegschoss, Gelb-Rot sah und dafür sorgte, dass Mannheim in der Schlussphase in Unterzahl agieren musste. "Ich mag Ari, ich bin auch auf ihn angewiesen, weil er immer schöne Bälle für mich spielt. Aber in der Szene war er jetzt nicht der Cleverste, so ehrlich muss ich sein. Das darf er nicht machen, da muss er einen kühleren Kopf bewahren, wenn er schon eine gelbe Karte hat." Trainer Dominik Glawogger, der Ferati kurz vor seinem Aussetzer auswechseln wollte, sah das ganz ähnlich: "Emotionen gehören zum Sport dazu, allerdings hat er uns mit der Aktion ein Stück weit in Bedrängnis gebracht." Denn in Überzahl drückte Hannover auf den Siegtreffer und hatte auch noch einige gute Chancen.
So konnte sich der Waldhof am Ende fast sogar noch glücklich schätzen, dass es immerhin zu einem Punkt reichte, wobei Glawogger diesen ergebnistechnisch als zu wenig einstufte. Mit der Leistung war er aber einverstanden: "Wir können sagen, dass wir wieder alles auf dem Platz gelassen und als Mannschaft eine schwierige Situation mit der roten Karte richtig, richtig gut gemeistert haben. Daher können wir mit einem positiven Gefühl vom Platz gehen."
Für Verwunderung hatte der 35-Jährige mit einem Wechsel zur Pause gesorgt, als er mit Becker einen Stürmer rausnahm und dafür in Matriciani einen Innenverteidiger brachte. Die Erklärung des Trainers: "Wir hatten in der ersten Halbzeit einfach Probleme, die Seiten gut zuzubekommen, weil der Gegner unsere Schienenspieler hoch gebunden hatte. Dadurch bekamen wir gegen den Ball wenig Zugriff." Dazu sei Becker nach einer Verletzung noch nicht wieder bei 100 Prozent gewesen. "Wir wollten ihn dennoch unbedingt auf dem Platz haben, weil er wichtig für uns ist. Deshalb denke ich, dass der Wechsel eine gute Geschichte war." Dass Boyd erst fünf Minuten vor Schluss kam, begründete Glawogger mit einer taktischen Umstellung nach der gelb-roten Karte.
Am nächsten Samstag kommt es nun zum direkten Duell mit Stuttgart II, das Mannheim auf keinen Fall verlieren darf. Denn ansonsten hätte der SVW den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand. Dass ein Sieg Pflicht ist, steht aber außer Frage, zumal anschließend mit Cottbus, Dresden und Bielefeld die Top 3 wartet. "Wir haben nächste Woche ein ganz, ganz wichtiges Spiel. Wenn nicht das Wichtigste", blickte Lohkemper voraus und hofft auf großen Support von den Rängen: "Es geht nur mit den Fans. Auch wenn wir in der Bringschuld sind, würden wir uns freuen, wenn wir die volle Unterstützung erhalten. Wir müssen den Kopf jetzt hochnehmen, uns gut vorbereiten, damit wir frisch und mit voller Energie nächste Woche Stuttgart weghauen."