Meister samma, Müller nimma! | OneFootball

Meister samma, Müller nimma! | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Miasanrot

Miasanrot

·10 de mayo de 2025

Meister samma, Müller nimma!

Imagen del artículo:Meister samma, Müller nimma!

Der FC Bayern schlägt Borussia Mönchengladbach 2:0, sportlich überzeugte vor allem Manuel Neuer bei seinem Comeback. Tatsächlich ging es allerdings nur um Thomas Müller und die Meisterschale.

Sieben Tage zuvor war man es nur de facto, einen Tag später dann auch de jure, nach einem Jahr Abstinenz war der FC Bayern München wieder auf dem Thron Deutschlands zurückgekehrt. So war die Spannung im letzten Heimspiel raus. Stattdessen wurde die Meisterschale vergeben und Spieler verabschiedet. Aber nicht irgendwer, neben Eric Dier sagte der große Thomas Müller adieu, es war sein letztes Heimspiel in der Allianz Arena.


OneFootball Videos


Sportlich nahm Vincent Kompany fünf Wechsel vor, der Kapitän stand wieder zwischen den Pfosten, links rückte Guerreiro in die Kette, Goretzka erhielt den Vorzug vor Pavlović, Kane stürmte vorne wieder und Kingsley Coman gehörte ebenfalls bei seinem möglicherweise letzten Heimspiel zur Startelf.

FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach: Der Spielverlauf

Nach emotionalem Beginn mit Choreo und schönen Abschiedsworten fühlte sich sportlich doch alles ein wenig nach etwas besserem Sommerkick an. Die Bayern spielten für Müller, aber nicht mehr für die Meisterschaft, bei Gladbach war das Thema Europa merklich durch.

Bayern spielte wie gewohnt nach vorne, die gefährlicheren Chancen hatte aber lange Zeit Mönchengladbach, die Manuel Neuer bei seinem Comeback regelrecht warmschossen.

Olise war es nach gut einer halben Stunde egal, von rechts robbente es ihn in die Mitte, wo er den Ball mit links ins lange Eck zog, im Gegensatz zum holländischen Altmeister hatte aber der Mittelstürmer noch den Kopf dazwischen – Kane schob den Schädel in den Schuss und schraubte so seine eigene Torausbeute nocheinmal hoch.

In der zweiten Spielhälfte versuchte auch Müller es noch höchst selbst – drei Torschüsse verbuchte er am Ende – doch trotz der Anfeuerungen aus der Kurve (“Auf geht’s Müller schieß ein Tor!”) blieb ihm das Märchenende verwehrt. Bevor es zur Schalenübergabe ging, stellte Olise allerdings nochmal die Dinge richtig und holte sich das Tor zurück, das ihm in der ersten Halbzeit noch stibitzt wurde. Er leitete einen perfekten Steckpass Sanés mit dem linken Außenrist an Omlin vorbei.

Drei Dinge, die auffielen

Manuel Neuer liest Miasanrot

Pünktlich zum Comeback des großen Manuel Neuer schoss die Journaille gegen die große Nummer 1. Miasanrot zählte den Kapitän gar zu den Verlierern der Saison.

Das konnte der beste Torwart der Fußballgeschichte natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Auch durch teils dankbare Abschlüsse Gladbachs, konnte Manuel Neuer mit sein bestes Saisonspiel zeigen. In der ersten Halbzeit musste er einige Male spektakulär fliegen, in der zweiten überzeugte er gleich zweifach durch langes Stehenbleiben und hielt den Sieg beim Stand von 1:0 fest.

Ein klarer Klassenunterschied im Vergleich zum jungen Jonas Urbig war auch sofort mit Ball am Fuß festzustellen. Neuer ist einfach der deutlich bessere Fußballer. Die Pässe sind präziser, schärfer.

Meister samma

Okay, sind wir ehrlich: Wen juckt das Spiel schon wirklich? Positionsverschiebungen, Gegenpressing, heute völlig Schnuppe. Hauptsache gewonnen. Hauptsache kein Stimmungskiller. Hätte Neuer nicht so eine außerordentlich gute Leistung geboten, wäre die sportliche Bewertung komplett ausgeblieben.

Nach einem Jahr Abstinenz ist die Schale wieder in München. Thomas Müller geht mit der Meisterschaft. Dier hat seinen ersten Titel. Kane hat seinen ersten Titel. Kann bierdurchtränkt endlich Silberware in den Himmel strecken. Machte den Anfängerfehler bei der Bierdusche sein Handy dabei zu haben. Wird ihm eine Lehre sein.

Müller nimma

“We cannot replace him”, sagte einst unter Tränen Pep Guardiola zum Abschied Kun Agüeros. Das und noch viel mehr gilt für Thomas Müller. 25 Jahre, 750 Spiele, 13 Meisterschaften, zwei Champions-League-Siege und noch so viel mehr. Thomas Müller ist einer der besten Spielern der Bayern-Geschichte, gepaart mit seinem Charakter und seinem Status als Ur-Bayer möglicherweise gar der allergrößte.

Schale da, Müller weg. Der FC Bayern packte natürlich die ganz großen Geschütze auf, mitsamt Lehman-Huldigung, Videoclips und Geschenken. Die besten Momente des Müller Abschieds allerdings kamen, als er in die Südkurve kletterte, sprach, sang und grölte.

Am allerbesten ist Thomas Müller eben ohne Regie und corporate Doppelboden. Wenn man ihn loslässt und er einfach Thomas Müller sein kann… um einem Millionenpublikum Witze über totkranke Väter zu erzählen.

Hier weiterlesen

Thomas Müller: Ein einmaliger Spieler verlässt den FC Bayern

Harry Kane: Titelfluch beendet – aber nicht mehr Weltklasse beim FC Bayern?

FC Bayern Frauen & W7F: Ein Turnier, das man nicht ablehnen kann

Ver detalles de la publicación