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·9 de septiembre de 2025
Neuer Wind auf Schalke? Erste Baumann-Bilanz nach 100 Tagen

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·9 de septiembre de 2025
Schalkes Sportvorstand Frank Baumann zieht nach rund 100 Tagen eine positive Zwischenbilanz. Vieles läuft ruhig und geordnet – doch die echte Bewährungsprobe steht noch bevor.
Seit 101 Tagen ist Frank Baumann offiziell Sportvorstand des FC Schalke 04 – und die Zwischenbilanz fällt erstaunlich positiv aus. Auf Schalke, wo sonst zwischen Euphorie und Krise meist nur ein schmaler Grat liegt, ist derzeit etwas eingekehrt, was man dort lange nicht mehr erlebt hat: Ruhe.
Der 49-Jährige selbst zieht gegenüber der WAZ ein nüchternes Fazit: „Ein Anfang ist gemacht – nicht mehr, nicht weniger.“ Diese Haltung beschreibt auch seine bisherige Arbeit: kein lautes Auftreten, sondern ein sachlicher Ansatz, der dem krisengebeutelten Verein gutzutun scheint.
Der wohl wichtigste Schritt war die Verpflichtung von Trainer Miron Muslic. Gegen interne Widerstände setzte Baumann den Deal durch, die Königsblauen zahlte rund 700.000 Euro Ablöse. Der Österreicher startete mit vier Siegen aus fünf Pflichtspielen – und hat die Fans mit seiner Art begeistert. Muslic ist Baumanns Trainer, und die Menschen auf Schalke lieben ihn derzeit dafür, fasste die WAZ die Stimmung zusammen.
Auch auf dem Transfermarkt gelang Baumann trotz knapper Mittel eine solide Verstärkung des Kaders. „Unaufgeregt“ sei die Transferperiode verlaufen, betonte er – ein Begriff, den der neue Schalke-Boss selbst gerne hören soll. Zudem ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Eigenkapitalauflage ist erfüllt, ein drohender Punktabzug damit vom Tisch.
Baumann, der nach 26 Jahren in Bremen alle Zelte abbrach und in Gelsenkirchen einen Fünfjahresvertrag unterschrieb, betont die gute Zusammenarbeit im Vorstand. „Die Zusammenarbeit im Vorstand war wie erwartet vom ersten Tag an sehr gut und immer vertrauensvoll“, sagte er. Mit Vorstandschef Matthias Tillmann und Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers arbeitet er eng zusammen, die sportliche Hierarchie ist klar: Frank Baumann ist der Boss, die Direktoren Youri Mulder und Ben Manga arbeiten ihm zu.
Aktuell scheint Schalke so geordnet wie lange nicht. Keine Indiskretionen, keine internen Querelen – ein ungewohntes Bild. Doch die Vereinshistorie zeigt: Zwischen Windstille und Orkan liegt auf Schalke oft nur eine Niederlage. Baumanns Vorgänger wie Christian Heidel oder Jochen Schneider hatten ebenfalls betont, dass keine Interna nach außen dringen würden – solange die Ergebnisse passten.