„Nicht nur ein Verein oder eine Stadt, sondern Heimat“ | OneFootball

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SV Werder Bremen

·20 de agosto de 2025

„Nicht nur ein Verein oder eine Stadt, sondern Heimat“

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Vor seiner Fahrt nach Frankfurt nahm sich Zetterer Zeit für ein letztes Interview (Foto: W.DE).

Michael Zetterer im Abschiedsinterview

Es war ein offenes Geheimnis, dass die Tränen von Michael Zetterer nicht ausschließlich dem DFB-Pokal-Ausscheiden bei Arminia Bielefeld galten. Mittlerweile ist klar, dass der 30-jährige Torhüter seine langjährige Heimat verlässt und sich Champions-Leauge-Teilnehmer Eintracht Frankfurt anschließt. Im WERDER.DE-Abschiedsinterview spricht 'Zetti' über seinen emotionalen Moment auf der Alm, besondere Erinnerungen aus zehn Jahren Bremen und das direkte Wiedersehen am kommenden Samstag.


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WERDER.DE: Moin Zetti, jetzt ist es offiziell: Du verlässt den Verein. Manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Was ist dir nach Abpfiff in Bielefeld durch den Kopf gegangen?

Michael Zetterer: Puh. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Die Tage davor, in dem Wissen, dass der Schritt passiert, waren schon emotional. Ich wollte das Spiel unbedingt machen, habe mir aber ein schöneres Ende gewünscht. Nach Abpfiff war es eine Gefühlsachterbahn, ein trauriger Moment mit der Gesamtsituation. Mein vorerst letztes Spiel für Werder zu machen, war ein komischer Gedanke.

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Tränen des Abschieds: Michael Zetterer in Bielefeld (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Sicherlich ist auch das schwierig in Worte zu fassen. Aber was bedeutet Werder für dich?

Michael Zetterer: Werder ist für mich kein klassischer Arbeitgeber, das ist über die Jahre mehr geworden. Ich habe eine Bremerin geheiratet, vor wenigen Wochen ist mein Kind hier zur Welt gekommen. Werder ist für mich nicht nur ein Verein und Bremen nicht nur eine Stadt, sondern Heimat.

WERDER.DE: Am Ende sind es über zehn Jahre geworden, die du hier in Bremen warst.

Michael Zetterer: Ich habe viele schöne Momente erleben dürfen, aber auch viele Täler durchfahren. Ich bin in dieser Zeit zu dem Sportler und Menschen geformt worden, der ich jetzt bin. Es ist nicht selbstverständlich, dass der Verein an dem Glauben festgehalten hat, dass ich es schaffen kann. Ich habe viel Dankbarkeit und Stolz in mir für den Weg. Das macht es jetzt aber auch schwierig, vorerst 'Tschüss' zu sagen.

Das sind nicht nur Mitspieler, sondern echte Freunde geworden.

WERDER.DE: Was sind die Momente, an die du dich gerne zurückerinnerst?

Michael Zetterer: Das sind viele Momente, bei denen ich gar nicht auf dem Platz war, sondern mit eingegipstem Arm auf der Tribüne oder auf der Bank. Natürlich bleiben aber auch die Erinnerungen auf dem Platz, wo ich lange drauf hingearbeitet und es zum Schluss auch geschafft habe. Das erste Nordderby, der Aufstieg, mein erstes Bundesliga-Spiel, der Sieg in München oder auch das letzte Spiel in Bielefeld werde ich in Erinnerung behalten.

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Kapitän Friedl zählt zu Zetterers engsten Vertrauten (Foto: W.DE).

WERDER.DE: Hast du mit deinen Mitspielern noch über deinen Wechsel sprechen können?

Michael Zetterer: Das ist auch so ein Thema. Ich kenne viele von ihnen wie Marco, Leo oder Romano schon viele Jahre. Das sind nicht nur Mitspieler, sondern auch echte Freunde geworden. Mit denen redest du natürlich darüber, da war alles dabei: Emotional traurige Momente bis hin, dass sie mir das alle gönnen, nochmal so eine Chance zu bekommen. Deswegen ist es nicht leicht, 'Tschüss' zu sagen, aber das gehört im Fußball dazu.

WERDER.DE: Nun ist es völlig absurd, dass du nächste Woche plötzlich auf der anderen Seite im Tor stehst.

Michael Zetterer: Natürlich habe ich da schon drüber nachgedacht. Das ist eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt. Ich habe hier jeden Tag 1.000 Prozent gegeben und genauso werde ich das auch bei meiner neuen Aufgabe machen. Das gilt ab der ersten Einheit und auch am Samstag, wenn es gegen Werder geht. Es ist ein komisches Gefühl, aber ich freue mich auch drauf. Das wird ein spezieller Moment werden.

WERDER.DE: Danke für deinen Einsatz, deine Zeit und deine Leidenschaft. Alles Gute, Zetti!

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