Pavlovic vs. Goretzka: Freundschaftlicher Zweikampf – mit sportlicher Härte | OneFootball

Im Mittelfeld des FC Bayern ist ein Zweikampf entbrannt: Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka kämpfen um den Platz neben Joshua Kimmich. Trainer Vincent Kompany steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Während der Kader des deutschen Rekordmeisters an vielen Positionen ausgedünnt wirkt, herrscht im zentralen Mittelfeld mittlerweile wieder spürbarer Konkurrenzkampf. Pavlovic meldete sich nach seiner Augenverletzung zurück, Tom Bischof kehrt nach Blinddarm-OP ins Training zurück – und Goretzka sucht nach einer schwachen Länderspielphase den Anschluss.

Pavlovic überzeugt mit Übersicht und Passsicherheit

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Der 21-jährige Pavlovic nutzte die Länderspielpause, um in München an seiner Fitness zu arbeiten. Nach zwei Joker-Einsätzen gegen Leipzig (6:0) und Augsburg (3:2) sowie einem Startelf-Auftritt im Pokalspiel in Wiesbaden (3:2) ist er wieder eine ernsthafte Option für die erste Elf.

Seine größte Stärke: das präzise Passspiel. Mit einer Quote von 93,5 Prozent war er in der Vorsaison sogar der passsicherste Mittelfeldspieler im Bayern-Kader. Zwar spielte er mit 12,5 Prozent weniger Bälle ins Angriffsdrittel als Goretzka, doch Pavlovic agiert als ordnender Taktgeber und sorgt für Stabilität im Spielaufbau. Auch die fünf vorletzten Pässe vor Torerfolgen zeigen, dass er nicht nur quer, sondern auch kreativ denken kann.

Goretzka bringt Wucht und Torgefahr

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Ganz anders Goretzka. Der 30-Jährige ist weniger der Stratege, dafür aber eine physische Präsenz im Box-to-Box-Spiel. Seine Stärken liegen im Vorstoßen in den Strafraum, wo er mit Dynamik und Torinstinkt gefährlich wird. In der Vorsaison kam er auf eine Torerwartung von 2,76 – deutlich höher als Pavlovic (0,56).

Allerdings steckt der Nationalspieler derzeit in einem kleinen Formloch. Beim Länderspiel gegen die Slowakei tat er sich schwer, wurde von Julian Nagelsmann als Zehner aufgestellt und hing völlig in der Luft. Mit nur zwölf Ballkontakten in einer Halbzeit war der Abend für ihn ein bitterer.

In München wird er am Samstag in einer Rolle gebraucht, die ihm mehr liegt. Doch im Duell gegen einen defensiv eingestellten HSV könnte Kompany eher einen ordnenden Ballverteiler wie Pavlovic bevorzugen, um das zu erwartende Bollwerk zu knacken.

Pavlovic und Goretzka verbindet abseits des Rasens ein freundschaftliches Verhältnis. Beide haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie den Konkurrenzkampf professionell führen können.

Ob Kompany auf Pavlovics Passsicherheit setzt oder auf Goretzkas Wucht im Strafraum, dürfte nicht nur die Partie am Samstag prägen. Der Zweikampf im zentralen Mittelfeld könnte für die gesamte Saison wegweisend sein – ein richtungsweisender Balanceakt zwischen Ordnung und Offensive.