Rund um den Brustring
·21 de enero de 2025
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·21 de enero de 2025
Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt in der Bundesliga möchte der VfB den Schwung in die heiße Phase der Champions League mitnehmen.
Die VfB-Maschine läuft mittlerweile. Undav und Leweling sind zurück, Demirovic findet das Tor wieder, auch Al-Dakhil ist endlich dabei und defensiv ist man wieder stabiler. Wenn jetzt Zagadou irgendwann mal wieder fit wird, sind die Wehklagen aus der Hinrunde dahin. Mittlerweile befindet sich der VfB Stuttgart wieder auf einen Champions League-Platz, nachdem man den kleinen Nachbar aus Freiburg aus dem Stadion schoss und die RB-Franchise eine 3:0 Führung verspielte. Ich möchte nichts verschreien aber es könnte durchaus sein, dass wir vielleicht auch nächstes Jahr wieder Champions League in Stuttgart erleben werden. Natürlich ist das zum aktuellen Zeitpunkt nur Wunschdenken und realitätsfern, aber das Gleiche haben wir schließlich letztes Jahr auch gedacht. Natürlich könnte alles einbrechen und das Spiel bei Slovan Bratislava die letzte Reise nach all der Scheiße sein.
Damit dieses Szenario nicht eintritt, müssen wir heute auf jeden Fall gewinnen. Gegen den noch punktlosen Športový klub Slovan Bratislava sind drei Punkte Pflicht, nur so kann man sich die Chance auf das Weiterkommen bewahren. Schließlich wartet nächste Woche beim letzten Spieltag der Champions-League Ligaphase niemand geringeres als Paris Saint-Germain auf uns. Ich kann mir vorstellen, dass viele den Rekordmeister der noch relativ jungen Slowakei unterschätzen. Die osteuropäische Nation gilt trotz einiger Superstars nicht gerade als große Fußballnation und auch Slovan hat sich in der Vergangenheit europäisch nicht mit Ruhm bekleckert. Doch möchte ich warnend den Zeigefinger heben. Das Gleiche haben wir auch über Roter Stern Belgrad gesagt, wir gingen ebenfalls als großer Favorit in das Spiel und sind dort ziemlich dicke auf die Schnauze gefallen. Ich hoffe die Mannschaft hat aus dem Debakel gelernt und lässt sich diesmal nicht niederringen. Auch neben dem Platz ist die Gefahr groß, dass es zum Belgrad 2.0 kommen wird. Die Ultras Slovan gelten nicht gerade als gastfreundlich. Schon beim letzten Gastauftritt vom VfB Stuttgart in der slowakischen Hauptstadt kam es zu Randale auf der Zuschauertribüne, als die Slovan Fans versuchten, den Gästeblock anzugreifen. Man sollte sich in Acht nehmen, auf sowie neben dem Platz.
Um Sebastian Hoeneß zu zitieren: “Es hat sich nichts geändert, keine Verletzung ist hinzugekommen.”
Es gibt genau zwei Unklarheiten bei der Startaufstellung: 1. Spielt Leweling? Wenn ja, spielt er links oder rechts? Ich könnte mir beide Szenarien vorstellen. Allerdings lasse ich ihn wegen Belastungssteuerung auf der Bank. 2. Wer spielt in der Innenverteidigung? Ich rechne mit Chabot/Al-Dakhil, wobei Rouault ebenfalls eine realistische Option darstellt.
Gegen Slovan Bratislava gab es bereits ein Aufeinandertreffen. In der Saison 10/11 gewannen wir in der Europa League- Qualifikation auswärts im Pasienky 1:0 und trennten uns zuhause 2:2. Bester Torschütze ist Rechtsaußen Tigran Barseghyan mit 17 Toren und 6 Vorlagen, gefolgt von Mittelstürmer David Strelec (15/6). Für Slovan Bratislava ist es die erste Champions League-Saison, in der sie nicht an der Qualifikation scheiterten. Bis jetzt hat Slovan allerdings nicht einen Punkt geholt und ist bereits ausgeschieden. In der heimischen Liga sind sie dagegen recht erfolgsverwöhnt. Sie gingen als Titelverteidiger in die neue Spielzeit rein und diese Saison führen sie die Niké Liga mit vier Punkten Abstand an. Mit 14 Titeln sind sie der Rekordmeister der Slowakei. Sie waren 1994 der erste slowakische Meister nach der Trennung von Tschechien und gewannen den Titel zuletzt sechsmal in Folge.
Wir reisen als Favorit nach Bratislava. Doch sollte uns das Spiel in Belgrad eine Warnung sein den Gegner nicht zu unterschätzen. Mit den neu gewonnenen Selbstvertrauen sollte dies zu meistern sein. Ich rechne mit einem knappen 1:0 Sieg und ich hoffe es bleiben alle unverletzt.
Titelbild: © Alex Grimm/Bongarts/Getty Images