
Miasanrot
·30 de septiembre de 2025
Servus, Jackson! Bayern überrollt Pafos im Schongang

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·30 de septiembre de 2025
Souverän fuhr der FC Bayern den zweiten Sieg im zweiten Champions-League-Spiel ein. Nicolas Jackson zeigt dabei erstmals, was er kann – und was weniger.
Rein vom Kaderwert her betrachtet war die Sache klar. Mit nur 25 Millionen Euro war der zyprische Vertreter Pafos FC der klare Underdog gegen die Übermacht aus München. Doch das Team, das gegen die Bayern in der Champions League erst sein zweites Champions-League-Spiel bestritt, hatte bereits bewiesen, dass es nicht zu unterschätzen war.
Im ersten Spiel gegen Olympiakos Piräus erkämpfte sich der Pafos FC in Unterzahl ein Unentschieden und das war vor dem Spiel Warnung genug.
Vincent Kompany veränderte die Aufstellung des FC Bayern nach dem 4:0 gegen Werder Bremen auf fünf Positionen: Kimmich und Pavlović rückten auf die Doppelsechs, während Kim und Guerreiro (links) in der Verteidigung starteten. Jackson war der neue Spieler in der Offensive. Tah, Boey, Bischof, Goretzka sowie Gnabry nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Der FC Bayern dominierte die erste Halbzeit beim Pafos FC von Beginn an, kam auf fast 72 % Ballbesitz und stellte früh die Weichen auf Sieg. Nach einer ersten Großchance durch Kane, dessen akrobatischer Schuss mit dem Rücken zum Tor nur den Innenpfosten traf, brachte der englische Stürmer die Münchner in der 15. Minute verdient in Führung.
Kurz darauf erhöhte Guerreiro nach einer feinen Kombination mit Jackson auf 2:0. Dieser erzielte wenig später mit seinem Premierentor für die Bayern das 3:0, ehe Kane mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 4:0 stellte.
Pafos kam nur äußerst selten gefährlich vor das Tor von Manuel Neuer, nutzte jedoch kurz vor der Pause einen Fehlpass von Kim und einen leichten Positionierungsfehler von Pavlović: Oršić verkürzte in der 45. Minute sehenswert aus der Distanz auf 1:4. So gingen die Münchner mit einer klaren Führung, aber ohne die erhoffte weiße Weste in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit verlor das Spiel etwas an Tempo, auch wenn Pafos zunächst mutiger auftrat und zu einigen Abschlüssen kam. Bayern blieb aber gefährlich: Nachdem Jackson im Eins-gegen-eins noch an Keeper Michael scheiterte, verwertete Olise in der 68. Minute den Nachschuss unter die Latte zum 5:1.
Danach nutzten beide Trainer die Gelegenheit für zahlreiche Wechsel, beim FC Bayern feierte Lennart Karl sein Champions-League-Debüt. In der Schlussphase verwaltete der FC Bayern die komfortable Führung souverän, ließ den Ball laufen und brachte den deutlichen Auswärtssieg ungefährdet ins Ziel, fast viel dabei sogar noch der sechste Treffer, Gnabry und Jackson trafen kurz vor Schluss den Pfosten.
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Der FC Bayern ließ im Auswärtsspiel beim Pafos FC nicht all zu viel anbrennen und zeigte, dass er auch Spiele gegen vermeintlich kleinere Gegner mit voller Konzentration angeht. Mit dem souveränen Auftritt stellten die Münchner nicht nur ihre Klasse unter Beweis, sondern verschafften sich im neuen Champions-League-Modus auch einen wichtigen Vorteil:
Das Torverhältnis könnte im Kampf um die bestmögliche Ausgangsposition für eine direkte Achtelfinal-Qualifikation eine entscheidende Rolle spielen. Bayern nutzte diese Gelegenheit und machte klar, dass jeder Treffer zählt, egal gegen wen. Eventuell wäre sogar noch der ein oder andere Treffer mehr möglich gewesen.
Im Spiel gegen Pafos zeigte Harry Kane erneut, dass er so viel mehr ist als ein klassischer Mittelstürmer. Mit hoher Laufbereitschaft und taktischer Flexibilität agierte er nicht nur im Zentrum, sondern ließ sich auch (wie so oft) immer wieder ins Mittelfeld fallen, um das Spiel zu gestalten, Pässe auf Außen zu spielen und Überzahl zu schaffen. Diese Bewegungsintensität ermöglichte es den Bayern, ihr Spiel gegen den defensiv eingestellten Gegner noch variabler und dynamischer zu gestalten.
Kane war dabei sowohl im Spielaufbau als auch (wenn nötig) gegen den Ball präsent. Er erwies sich wieder als wichtiger Aufbauspieler und trug zur Stabilität im Mittelfeld bei. Seine Fähigkeit, sich in verschiedenen Zonen des Spielfelds zu bewegen, macht ihn zu einem unberechenbaren Faktor für jede Verteidigung.
Mit dieser Flexibilität und seinem hohen Engagement ist Harry Kane nicht nur in diesem Spiel ein zentraler, wenn nicht sogar der zentrale Baustein im Spiel des FC Bayern. Er trägt immer wieder dazu bei, das Spiel zu kontrollieren und Torchancen zu kreieren oder auch (natürlich) selber zu treffen.
Er zeigte dabei eine beeindruckende Präzision (zum Beispiel beim 1:0, bei dem der Ball aus dem Rücken auf ihn kommt) oder auch davor in der Situation, als sein artistischer Schuss nur am Pfosten landete. Beim 4:0 wirkte er dann wie eine Mischung aus Felix Neureuther und Jamal Musiala. Einfach fantastisch.
Bayern-Trainer Vincent Kompany hat mit seiner Rotation alles richtig gemacht. Trotz fünf Änderungen in der Startelf im Vergleich zum letzten Spiel gegen Werder Bremen funktionierte das Team von der ersten Minute an reibungslos und nahm die Aufgabe auf Zypern sehr ernst. Die „Neuzugänge“ fügten sich nahtlos ein, und die Rollenverteilung auf dem Platz war von Beginn an klar.
Die Rückkehr von Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlović auf der Doppel-Sechs sorgte für Stabilität und Ballkontrolle im Mittelfeld. Das Duo lenkte das Spiel der Bayern, beide Spieler hatten bei den Bayern die meisten Ballkontakte (Pavlović 121, Kimmich 102). Es wird spannend, wie das Mittelfeld mit dem zuletzt starken Bischof (der in der 83. Minute eingewechselt wurde) in dieser Saison weiter aussehen wird.
Ein weiteres Beispiel für das gelungene Händchen des Trainers war der Einsatz von Raphaël Guerreiro und Nicolas Jackson. Der Portugiese, der für den zuletzt starken Boey in die Mannschaft rückte, krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:0, den der ebenfalls neu in die Startelf gekommene „Action Jackson“ gekonnt vorbereitete.
Jackson selbst sorgte dann auch sehr freistehend für das verdiente 3:0. Das gibt Selbstvertrauen und ist wichtig für ihn, aber er hätte in der 69. Minute noch das fünfte Tor machen können, ja müssen. Auch kurz vor Schluss traf er nur den Pfosten. Seine Chancenverwertung bleibt Thema, aber seine Bewegungsabläufe waren deutlich besser als in vorherigen Spielen und deuteten an, dass er als Wand- und Pressingspieler eine Verstärkung sein kann.
Ansonsten spielte Olise wieder stark, zeigte mit vier Torschussvorlagen seine Übersicht und untermauerte mit seinen Vorbereitungen und spielerischen Fähigkeiten seine Wichtigkeit, gerade gegen defensiv eingestellte Gegner.
Auch wenn klar ist, dass Pafos letztlich nicht die wirkliche Messlatte sein sollte, ist dieser Sieg enorm wichtig für den weiteren Verlauf der Champions League. Die etwas größeren Gegner kommen jedoch jetzt.