MillernTon
·8 de noviembre de 2025
Vorbericht: SC Freiburg – FC St. Pauli (10. Spieltag, 25/26)

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Vor der Länderspielpause möchte der FC St. Pauli die Trendwende einleiten und hofft sicher darauf, dass er dabei auf einen müden SC Freiburg trifft.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Im „Vor dem Spiel“-Gespräch hat sich Yannick mit Patrick vom „Spodcast“ unterhalten. Dieses Gespräch ist sehr zu empfehlen. Sowieso sind die Folgen des „Spodcast“ auch für Nicht-Anhänger*innen des SC Freiburg zu empfehlen. Ich jedenfalls höre da ganz gerne mal rein, tatsächlich auch abseits der Spiele gegen den FC St. Pauli. Ich halte sehr viel von der unaufgeregten und inhaltlich sehr kompetenten Art des Podcasts.
David Nemeth und Adam Dźwigała werden dem FC St. Pauli in Freiburg aufgrund von Verletzungen fehlen. Dźwigała hat sich eine Verletzung in der Bauchmuskulatur zugezogen. Die Ausfallzeit ist ungewiss. Nemeth fehlt ohnehin noch einige Zeit, der FCSP ist also in der Innenverteidigung aktuell etwas dünn besetzt.
Ebenfalls nicht dabei sein wird Ricky-Jade Jones. Der ist laut Alexander Blessin zwar fit, doch er werde in Freiburg nicht zum Einsatz kommen: „Wir wollen ihm noch die Länderspielpause geben.“ Der FCSP-Cheftrainer gab aber schon einen Ausblick auf die Fähigkeiten von Jones, betonte abermals, wie extrem schnell der Offensivspieler ist.Um Schnelligkeit geht es auch bei Manos Saliakas, nämlich darum, wie schnell er wieder fit wird. Der Rechtsverteidiger habe „ein paar Probleme gehabt“, so Blessin und hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen.
Der Kader des SC Freiburg ist vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli ganz gut gefüllt. Auf drei Offensivspieler muss Cheftrainer Julian Schuster aber verzichten: Eren Dinkci plagt sich mit Hüftproblemen herum, Cyriaque Irié ist nach einer Malaria-Infektion wohl noch nicht so weit. Und dann ist da noch die unendlich lange Leidensgeschichte von Daniel-Kofi Kyereh. Die ist so lang, dass sicher einigen, die diesen Text gerade lesen, gerade ein „Ach ja, der spielt da ja auch noch!“ entfleucht ist. Aber „spielen“ ist das falsche Wort, Kyereh hat seit Anfang Februar 2023 kein Spiel mehr bestritten, fehlt also bereits seit zweieinhalb Jahren.

Ach… wisst ihr noch, Daniel-Kofi Kyereh? Wie unfassbar gut der beim FC St. Pauli gewesen ist (schaut dieses Video hier)! Es wäre ihm sehr zu wünschen, dass er irgendwann wieder auf dem Platz stehen kann.
(c) Peter Boehmer
Puuuh, ganz schwer einzuschätzen, wie stark der SC Freiburg aktuell ist. Der Saisonstart ging mit zwei deutlichen Niederlagen richtig in die Hose, darauf folgten aber zwei Siege. Doch seit dem vierten Spieltag wartet der SCF auf einen weiteren Dreier. Zwar verlor das Team dabei nur gegen Leverkusen, doch es kam gleich viermal nicht über ein Unentschieden hinaus. Aktuell, also am Samstagabend, liegt Freiburg im durchaus grauen Tabellenmittelfeld auf Rang elf.
Die Spielweise des Teams ist etwas schwer zu greifen. Das liegt sicher auch daran, dass es im spielerischen Bereich nicht ganz so gut läuft, wie man sich das beim SC Freiburg wünscht. Zwar ist Trainer Schuster jemand, der spielerische Lösungen sucht, im letzten Drittel ist aber immer wieder zu erkennen, dass diese (zu oft) fehlen. Warum das so ist? Keine Ahnung. Auffällig ist aber, dass der SCF aktuell mit langen Bällen etwas erfolgreicher ist. Das Team hat die zweitbeste Passquote der gesamten Liga bei langen Bällen. Entsprechend ist es sicher auch sinnvoll, wenn der Club einen Fokus eben darauf legt und sowieso viel investiert im Bereich zweite Bälle, aber auch ins Gegenpressing.
Auffällig ist auch, dass der SCF deutlich bessere Ergebnisse in der Liga einfahren konnte, wenn Patrick Osterhage mit auf dem Platz stand (mit ihm: vier Spiele, acht Punkte; ohne ihn: fünf Spiele, zwei Punkte). Der zentrale Mittelfeldspieler ist aber sicher nicht DER eine Spieler, von dem Wohl und Wehe des SC Freiburg abhängen. Trotzdem ist schon deutlich, dass er dem Team mehr Stabilität im Zentrum verleiht und so dafür sorgt, dass es rundherum besser läuft.Laufen ist sowieso das Stichwort. Denn der SC Freiburg ist in einer Statistik auffällig, und das nicht aus positiver Sicht: Die Zahlen zu Läufen sind nicht gut. Der SCF ist bei den Sprints und den intensiven Läufen aktuell das schlechteste Team der Bundesliga. Das ist vor allem deshalb besonders, weil die Freiburger in der Vorsaison die zweitmeisten intensiven Läufe aller Bundesligaclubs hingelegt haben.
Wenn am Sonntag der Anpfiff im Breisgau ertönt, dann beginnt für den SC Freiburg das siebte Spiel in 21 Tagen. Und auch wenn erfolgreiche Nächte im internationalen Geschäft sicher Auftrieb geben, so kann angesichts der Zahlen (und auch der Ergebnisse in der Liga) die These, dass das Team ziemlich müde ist, nicht entkräftet werden.Der SC Freiburg rotiert viel – vermutlich, um damit die notwendige Frische in den Beinen beizubehalten. So sehr, dass Alexander Blessin erklärt: „Das wird für uns interessant sein, wer da kommt. Wir haben da ein Gefühl, aber das muss ja nicht immer stimmen.“
Mein Gefühl muss auch nicht stimmen, es ist viel zu oft völlig falsch, wenn es um Spiele des FC St. Pauli geht. Aber dass der SC Freiburg nun das siebte Spiel in 21 Tagen bestreitet und in der Liga solch schwache Laufzahlen aufweist, lässt bei mir einzig den Rückschluss zu, dass sich hier eine echte Chance für den FCSP auftut – wenn es denn gelingt, selbst maximal intensiv aufzutreten. Anschauungsmaterial hat dazu der 1. FC Union Berlin geliefert: Dem sehr körperlichen Team von Steffen Baumgart gelang es nämlich – und da sind sie nicht der einzige Gegner in dieser Saison – den SC Freiburg mit einer intensiven Spielweise vor Probleme zu stellen.
Die Zahlen von Patrick Osterhage habt ihr bereits gelesen, es ist aber nicht so richtig klar, ob er auch gegen den FC St. Pauli wieder spielen kann. Wenn, dann dürfte er eigentlich im zentralen Mittelfeld neben Maximilian Eggestein agieren. Dort machte sich aber zuletzt der junge Johan Manzambi einen Namen, obwohl er eher eine Position weiter nach vorne gehört.
Zudem ist nicht ganz klar, ob Philipp Treu gegen seinen Ex-Club starten wird. Treu kam nach seiner in der Vorbereitung erlittenen Schulterverletzung schon zu einiger Einsatzzeit, konnte aber noch nicht vollends überzeugen. Womöglich auch deshalb, weil die Freiburger immer wieder mit einem klaren Rechtsverteidiger spielen möchten und Treu ja eher der Typ „Freigeist“ ist, der auch immer wieder ins Zentrum abkippt. Routinier Lukas Kübler könnte anstelle von Treu starten, was ich aber aufgrund des Aufeinandertreffens mit dem FC St. Pauli für eher unwahrscheinlich halte.
Anders bewerte ich da die Situation im Angriff, wo Junior Adamu etwas die Nase vorn zu haben scheint gegenüber Igor Matanović. Da ist schon eher interessant, ob Derry Scherhant (vor der Saison aus Berlin gekommen) Jan-Niklas Beste auf der rechten Offensivseite verdrängen kann. Scherhant passt zwar etwas besser nach links, doch da ist und bleibt Vincenzo Grifo unumstritten. Unumstritten ist auch der Status von Christian Günter für den SC Freiburg. Zwar verbringt er inzwischen viel mehr Zeit auf der Bank als auf dem Rasen, doch zwischen 2016 und 2023 hat der Linksverteidiger nur sechs von 238 Ligaspielen verpasst – eine unfassbare Quote. Nun könnte er mit gerade einmal 32 Jahren am Sonntag seinen 441. Einsatz für den SCF bestreiten und so zum Freiburger Rekordspieler aufsteigen. Unabhängig davon wird er vor dem Spiel geehrt und spendiert auch gleich 5440 Liter Freigetränke.

Philipp Treu trägt seit dieser Saison (wieder) die Farben des SC Freiburg und trifft nun erstmals auf den FC St. Pauli, seit Sommer sein Ex-Club.
(c) Stefan Groenveld
Ich verzichte auch dieses Mal auf eine schematische Darstellung der vermuteten Aufstellung. Weil es einfach viel zu viele Fragezeichen gibt. Der SC Freiburg wird angesichts des straffen Programms sicher ein wenig rotieren (müssen) und wie der FC St. Pauli spielen wird, da habe ich wirklich gar keine Ahnung. Einzig die Besetzung der Innenverteidigung und der Torwart-Position scheint klar. Hinter allen anderen Positionen stehen Fragezeichen.
Ja, auch hinter der Doppelsechs. Ich kann mir zwar nur schwer vorstellen, dass James Sands und Joel Fujita nicht auf dem Platz stehen werden, aber ausschließen kann ich es auch nicht. Zu oft passte die Abstimmung der Doppelsechs untereinander und mit den anderen Mannschaftsteilen nicht. Ob es dadurch dazu kommt, dass Jackson Irvine wieder in die Startelf rückt? Weiß ich nicht. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der FC St. Pauli es mit einer radikalen Veränderung der Formation versucht: Eine Sechs (Sands), zwei Achter (Irvine, Fujita – aber auch Metcalfe und Sinani sind hier Kandidaten) und davor eine Doppelspitze.
Die personellen Möglichkeiten des FC St. Pauli sind also vielfältig. Was aber leider nicht nur daran liegt, dass viele Spieler einsatzfähig sind, sondern daran, dass sich auf gleich einer ganzen Reihe von Positionen einfach niemand so richtig festspielen konnte. Wechsel auf vielen Positionen sind daher zumindest vorstellbar, haben Argumente für sich. Ihr wisst es selbst natürlich auch: Es ist alles gerade nicht so richtig einfach beim FC St. Pauli.
Klar ist hingegen, dass es nach der schleichenden Entwicklung der letzten Wochen, die mit der 0:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach ihren (vorläufigen) Tiefpunkt erreichte, auf jeden Fall Veränderungen geben muss. Und selbst wenn es im personellen und taktischen Bereich keine gibt, dann doch zumindest im mentalen Bereich. Das erklärte Alexander Blessin auf der Pressekonferenz mit deutlichen Worten („Es ist meine Aufgabe als Trainer voranzugehen“).Wie auch immer nun entschieden wird: Für den FC St. Pauli wäre vor der Länderspielpause eine Trendumkehr, selbst wenn sich diese nicht im Ergebnis äußert, extrem wichtig.Forza!// Tim
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