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·6 de septiembre de 2025
„Wie so oft kein richtiger Plan“: Kritik an Bayern-Transferpolitik reißt nicht ab

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·6 de septiembre de 2025
Bis Mitte August galt Jonah Kusi-Asare beim FC Bayern als fester Bestandteil der Kaderplanung. Der 18-jährige Schwede sollte als Backup für Harry Kane aufgebaut werden. Doch wenige Tage vor Schließung des Transferfensters änderte sich das Bild drastisch – und am Ende landete Kusi-Asare bei Fulham in der Premier League.
Wie Sky-Reporter Kerry Hau im Podcast Mia san vier erklärte, hatten die Bayern ihrem Offensivtalent zunächst eine klare Rolle zugesichert. „Die Bayern haben dem Spieler Mitte August mitgeteilt, dass er alle Leih-Angebote abblocken soll und sie mit ihm planen. Als Backup für Harry Kane. Als Spieler, der dann auch immer wieder Minuten bekommen soll.“
Für Kusi-Asare war das ein Vertrauensbeweis – er wollte bleiben und sich in München durchsetzen. Doch die Situation veränderte sich schlagartig, als die Verpflichtung von Nicolas Jackson konkreter wurde. „Er wollte eigentlich gar nicht weg“, so Hau.
Mit dem Chelsea-Stürmer kam ein Spieler, der sofort als Entlastung für Kane eingeplant wurde. Plötzlich war Kusi-Asares Rolle infragegestellt. Laut Hau erhielten er und sein Umfeld wenige Tage vor der Deadline die überraschende Mitteilung: Er dürfe sich nun doch nach einem neuen Klub umsehen.
Fulham zeigte Interesse – und nutzte die Chance. Ende August meldeten sich die Engländer, am Deadline Day wurde der Deal schließlich fixiert. Hau zeigte sich kritisch: „Ich sehe keinen richtigen Plan dahinter.“
Wie der Journalist Peter Rutzler von der Times berichtet, kassiert der FC Bayern eine Leihgebühr von rund drei Millionen Euro. Diese Summe ist jedoch variabel: Erreicht Kusi-Asare bestimmte Einsatzzeiten nicht, könnte sie sogar auf null sinken.
Für Fulham birgt das Geschäft aber noch mehr Optionen. Der Premier-League-Klub soll den jungen Angreifer im kommenden Sommer für etwa zwölf Millionen Euro fest verpflichten können. Gleichzeitig sicherte sich der FC Bayern eine Rückkaufklausel – sollte Kusi-Asare in London durchstarten, könnten die Münchner ihn zurückholen.
Foto: IMAGO
Sportdirektor Christoph Freund betonte den positiven Aspekte der Leihe: „Jonah hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren bei uns sehr gut entwickelt und konnte bereits in seiner ersten vollen Saison in München sein Profidebüt feiern. Er hat hervorragende Anlagen und soll nun weitere wertvolle Erfahrungen auf europäischem Spitzenniveau sammeln. Wir werden ihn eng begleiten und sind überzeugt, dass er in Fulham die nächsten Schritte seiner Entwicklung machen und weiter reifen wird.“
Für den Spieler selbst ist der Schritt nach England Chance und Risiko zugleich. Fulham bietet ihm die Aussicht auf Einsatzzeiten in der Premier League – in München hingegen wäre sein Weg durch Jacksons Verpflichtung kurzfristig versperrt gewesen.
Am Ende zeigt der Fall Kusi-Asare vor allem eines: Die Münchner haben ihre Transferentscheidungen am Deadline Day unter großem Druck getroffen – und dabei auch eigene Pläne kurzfristig über Bord geworfen.
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