DFB-Frauen
·4 de noviembre de 2025
Wolfsburg dreht Rückstand bei Union

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Der VfL Wolfsburg lässt sich im Rennen um die Tabellenspitze in der Google Pixel Frauen-Bundesliga nicht abschütteln. Das Team von Trainer Stephan Lerch fuhr am 9. Spieltag nach einem 0:1-Rückstand noch einen 4:1 (0:1)-Auswärtserfolg beim Aufsteiger 1. FC Union Berlin ein und liegt nach dem dritten Dreier in Serie weiterhin drei Punkte hinter Ligaprimus FC Bayern München, der kurz zuvor beim 1. FC Nürnberg 6:0 (3:0) gewonnen hatte.
Vor 7254 Fans im Stadion An der Alten Försterei sorgte ein direkt verwandelter Eckball von Antonia-Johanna Halverkamps (22.) für die 1:0-Führung des 1. FC Union. In der zweiten Halbzeit sorgten jedoch Lena Lattwein (57.), die eingewechselte Alexandra Popp (71.), Smilla Vallotto (80.) und die ebenfalls erst kurz zuvor ins Spiel gekommene Ella Peddemors (90.+1) für die Wende. Union Berlin ging zum vierten Mal in den zurückliegenden fünf Begegnungen leer aus.
"Ich denke, am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen", sagte Wolfsburgs Lena Lattwein, die bei ihrem Startelf-Comeback einen Treffer und eine Torvorlage zum siebten Saisonsieg beigesteuert hatte. "Obwohl wir eigentlich auch in der ersten Halbzeit eine gute Spielkontrolle hatten, war es zunächst ein wenig zäh. Da haben wir zu langsam und nicht zielstrebig genug gespielt. Nach der Pause war es dann aber deutlich besser. Da haben wir uns viele Chancen erspielt und sie dann auch genutzt."
VfL-Anführerin Alexandra Popp erklärte: "Es war zu Beginn zu wenig Schärfe im Spiel, da haben wir aus unserem Ballbesitz nicht genug gemacht. In der zweiten Hälfte es deutlich besser. Am Ende hat man auch gemerkt, dass Union ein wenig die Körner ausgingen."
Union Berlins Torschützin Antonia-Johanna Halverkamps meinte: "Trotz der Niederlage können wir stolz auf unsere Leistung sein. Gegen einen Gegner mit krasser individueller Klasse konnten wir lange Zeit gut dagegenhalten. Am Ende waren wir zu offen, das hat Wolfsburg dann ausgenutzt."
Trainerin Ailien Poese betonte: "Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen und bis zum Schluss gekämpft. Unser Ziel war es, Wolfsburg vor Probleme zu stellen. Das ist uns definitiv gelungen. Dass es am Ende nicht für Punkte reicht, ist in Ordnung. Es ging vorrangig um die Art und Weise, wie wir das Spiel angenommen haben und als Team aufgetreten sind."
Gegenüber der Niederlage beim SV Werder Bremen (0:3) nahm Union-Trainerin Ailien Poese drei Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor. Judith Steinert, Eileen Campbell und Dina Orschmann kehrten in die Startelf zurück. Dafür nahmen Celine Frank und Ida Heikkinen zunächst auf der Bank Platz, während die in Bremen verletzungsbedingt ausgeschiedene Korina Janez nicht im Kader stand.
Dadurch den Ausfall der slowenischen Nationalspielerin verlängerte sich die ohnehin schon üppige Verletztenliste der "Eisernen". Schließlich fehlten mit Anna Aehling, Nele Bauereisen, Marina Georgieva, Hannah Eurlings, Jenny Hipp, Leonie Köster, Athanasia Moraitou, Tanja Pawollek, Naika Reissner und Fatma Şakar weitere zehn Spielerinnen.
Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch entschied sich im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim für fünf Umstellungen. Joelle Wedemeyer rotierte nach abgelaufener Rotsperre ebenso ins Team wie Torjägerin Lineth Beerensteyn sowie Lena Lattwein, Judit Pujols und Smilla Vallotto, die gegen Hoffenheim als Einwechselspielerin den Siegtreffer erzielt hatte. Für Lena Lattwein, Judit Pujols und Smilla Vallotto war es jeweils das Startelfdebüt in dieser Saison. Dafür hielten sich Sarai Linder, Janou Levels, Ella Peddemors und Alexandra Popp auf der Bank bereit, während Justine Kielland wegen einer Erkältung passen musste. Neu-Nationalspielerin Camilla Küver kehrte nach kurzer Zwangspause in das Aufgebot zurück und wurde während der zweiten Halbzeit auch eingewechselt.
Der VfL Wolfsburg startete besser in die Partie und war in der ersten Viertelstunde klar spielbestimmend. Gegen die kompakt verteidigenden Berlinerinnen taten sich die Wölfinnen allerdings schwer, klare Tormöglichkeiten herauszuspielen.
Gefährlicher waren zunächst die Gastgeberinnen. So verfehlte Dina Orschmann nach einem schnellen Konter das VfL-Tor im Anschluss an eine Hereingabe von Eileen Campbell aus kurzer Entfernung nur knapp. Auch ein Distanzschuss von Sophie Weidauer ging neben das Tor. Das Führungstor des 1. FC Union fiel dennoch überraschend. Schließlich verwandelte Antonia-Johanna Halverkamps in ihrem 100. Bundesligaspiel einen Eckball von der linken Seite direkt zum 1:0 (22.). Im hohen Bogen flog die Kugel auch über Nationaltorhüterin Stina Johannes hinweg und senkte sich ins lange Eck.
Der VfL Wolfsburg schüttelte sich nach dem Rückstand kurz und drängte dann schnell auf den Ausgleich. Die beiden besten Gelegenheiten hatte innerhalb von nur 60 Sekunden Lena Lattwein. Zunächst profitierte die Mittelfeldspielerin davon, dass Union-Torhüterin Cara Bösl einen Ball nicht festhalten konnte, und kam aus acht Metern zum Abschluss. In letzter Sekunde war jedoch ein Berliner Abwehrbein dazwischen. Beim nächsten VfL-Angriff kam Lena Lattwein nach einer mustergültigen Rechtsflanke von Svenja Huth zum Kopfball, scheiterte aber an der glänzend reagierenden Cara Bösl, die die Ball mit einer Glanzparade um den Pfosten drehte. Kurz darauf schoss DFB-Vizekapitänin Janina Minge aus gut 18 Metern am Tor vorbei. Weitere klare Torchancen blieben aus, so dass es mit der 1:0-Führung für den 1. FC Union in die Kabinen ging.
Nachdem Union Berlins Außenverteidigerin Tomke Schneider in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit sogar die Chance zum 2:0 hatte, aber über das Tor schoss, drehten die favorisierten Gäste auf. Den 1:1-Ausgleich (57.) besorgte Lena Lattwein, die nach einem Lattenschuss von Lineth Beerensteyn am schnellsten reagierte und die Kugel über die Linie drückte.
Auch am 1:2 (71.) durch das 153. Bundesligator von Alexandra Popp war Lena Lattwein entscheidend beteiligt. Am linken Flügel ließ sie zwei Gegenspielerinnen ins Leere laufen und bediente die langjährige DFB-Kapitänin maßgerecht. Die weiteren VfL-Treffer gingen auf das Konto von Smilla Valloto (80.), deren Abschluss noch leicht abgefälscht wurde, und schließlich von Ella Peddemors (90.+1), die nur wenige Minuten nach ihrer Einwechslung sehenswert von der Strafraumgrenze zum 1:4-Endstand ins Eck traf.
Pech für Union Berlin: Kurz vor dem Rückstand verletzte sich Torhüterin Cara Bösl bei einer starken Parade gegen Lineth Beerensteyn am Oberschenkel und musste einige Minuten später ausgewechselt werden. Für sie rückte die Ex-Wolfsburgerin Melanie Wagner erstmals zwischen die Pfosten, musste dann aber auch noch zweimal hinter sich greifen. In der Schlussphase schied dann auch die erst 15 Jahre alte Mariann Noack mit einer Verletzung am Sprunggelenk aus. Da das Auswechselkontingent zu diesem Zeitpunkt schon erschöpft war, beendete Union die Partie mit nur noch zehn Spielerinnen.
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