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·11 mars 2025

Betze am Dienstag: Befreit den Kraken!

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Hashtag der Woche: #esistkeinderby. Wer hätte vor vier, fünf Jahren gedacht, dass sich der FCK und die SV Elversberg einmal in einem fast ausverkauften Fritz-Walter-Stadion zum Spitzenspiel der zweiten Liga gegenüberstehen würden? Während sich die Lautrer im Frühsommer 2021 noch die Schweißperlen von der Stirn tupften, weil sie gerade den Absturz in die Viertklassigkeit verhindert hatten, schickten sich die Elversberger zeitgleich an, eine Regionalliga-Spitzenmannschaft zu formen und innerhalb von zwei Jahren in das Unterhaus des deutschen Fußballs zu marschieren. Entwickelt sich das Nachbarschaftsduell vielleicht sogar zu einem neuen „El Clásico“? Eher nicht, aber Spaß macht es trotzdem. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem Wochenrückblick.

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1. Der Fußballgott aus der zweiten Reihe

Freitagabend, Flutlicht, Drama! Aber nicht wegen eines atemberaubenden Offensivspektakels, sondern weil ein 1,92 Meter großer Zweikampfkrieger namens Tim Breithaupt die Elversberger Angriffe mit der Grazie eines Abrissunternehmers beendete. Ein Mann, dessen Beine so lang zu sein scheinen, dass selbst Mitspieler im Training an ihnen verzweifeln. Nicht nur die Treffpunkt Betze-Community war nach dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Elversberg von Breithaupts Leistung begeistert, auch die Kollegen vom Kicker sangen ein Loblied auf die Augsburger Leihgabe. Der Mittelfeldspieler selbst zeigte sich bescheiden und ärgerte sich, dass am Ende nur ein Punkt heraussprang. Das entscheidende Tor hätte er wohl gerne selbst geschossen, aber man kann ja nicht alles haben. Zweikampfmonster, Luftmacht, Spielmacher und dann auch noch Torschütze? Das wäre ja unfair. In Augsburg verkannt, in Kaiserslautern angekommen, will er sich nicht ausruhen. Wäre auch schade, schließlich gibt es noch viele Gegner, denen er das Leben schwer machen kann - mit überlangen Beinen und unerschütterlichem Kampfgeist.

2. Aufstieg oder doch nur Höhenluft-Schnupperkurs?

Christian Tiffert, ehemaliger Bundesligaspieler und jetzt Trainer mit Freizeitbonus, hat sich bei SWR Sport zur wohl heikelsten Frage rund um Kaiserslautern geäußert: Gehört der FCK in die Bundesliga - oder eher ins nostalgische Poesiealbum des deutschen Fußballs? Als Ex-Kapitän kennt Tiffert das emotionale Auf und Ab rund um den Betzenberg nur zu gut. Jetzt ist der FCK wieder Dritter und flirtet mit dem Aufstieg - doch das böse Wort will niemand in den Mund nehmen. Aber wovon sollen die Spieler neun Spieltage vor Saisonende träumen, wenn nicht von der Rückkehr in die Bundesliga? Vom gesicherten Mittelfeld? Davon, in der nächsten Saison gegen Fürth um Platz acht zu kämpfen? Immerhin ist zuletzt sogar Stürmer Ragnar Ache an Bord geblieben und hat zudem seine Treffsicherheit wiedergefunden. Ist Kaiserslautern wirklich reif für die Bundesliga oder bleibt es bei einem schönen Zweitliga-Traum? Tiffert gibt sich diplomatisch. Vielleicht ist es zu früh, vielleicht auch nicht - aber immerhin sorgt der FCK wieder für Gesprächsstoff. Und das ist doch schon mal was.

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3. Träumen erlaubt

Auch für die FCK-Fans, die nach Jahren der fußballerischen Tristesse endlich wieder Höhenluft schnuppern, ist das Thema Aufstieg allgegenwärtig. Zwar blicken einige Skeptiker bereits besorgt in Richtung Bundesliga und fragen sich, ob sich Lautern dort länger halten wird als ein Eiswürfel in der Wüstenhitze. Doch grundsätzlich ist die Stimmung so elektrisierend, dass man die Aufstiegseuphorie fast in Flaschen abfüllen könnte. Während die Fans vom großen Comeback träumen und ins Kopfkissen flüstern: "Bloß nicht wieder dritte Liga!“, blickt man intern verständlicherweise wohl "von Spiel zu Spiel“. Doch am Ende entscheiden nicht höhere Mächte über den Tabellenplatz, sondern die gesammelten Punkte. Und von denen hat der FCK in dieser Saison bereits mehr auf dem Konto als in der gesamten letzten Spielzeit. Kurzum: Wenn alles gut geht, bebt der Betze im nächsten Jahr wieder in der Bundesliga.

4. Er kam, sah und war oft schnell wieder weg

Die große Trainerzeit von Marco Kurz begann 2010, als er Kaiserslautern in die Bundesliga führte und mit einem soliden siebten Platz bewies, dass man auch ohne Millionenetat bestehen kann. Doch dann setzte die sportliche Schwerkraft ein, der Verein stürzte ab und Kurz musste nach genau 1005 Tagen und einem soliden Punkteschnitt seine Koffer packen. Was folgte, war ein Streifzug durch die Trainerzunft, der eher einer beruflichen Schnitzeljagd glich: Hoffenheim für drei Monate (kurzes Intermezzo), Ingolstadt für drei Monate (ebenso kurzes Intermezzo), Düsseldorf für - Überraschung - wieder nur drei Monate. Da sich der deutsche Fußball als wenig gastfreundlich erwies, versuchte Kurz sein Glück in Australien. Bei Adelaide United hielt er es tatsächlich fast zwei Jahre aus - für seine Verhältnisse heute eine kleine Ewigkeit. Doch auch dort endete das Abenteuer und nach einem letzten Stopp bei Melbourne Victory war 2020 endgültig Schluss. Und seitdem? Funkstille. Vielleicht genießt Kurz einfach die Vorzüge eines festen Wohnsitzes.

5. Social-Media-Kommentar der Woche

Instagram-User Bernd auf den Hinweis eines anderen Users, dass der Ball vor Hansliks Lattentreffer gegen Elversberg auch unglücklich aufgesprungen sein könnte:

„Wenn einer nicht schwimmen kann, ist selten die Badehose schuld.“

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