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·1 octobre 2025
Drei Erkenntnisse: So verleiht Jackson den Bayern eine neue Dimension

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·1 octobre 2025
Der FC Bayern gewinnt bei Pafos FC auch das zweite Spiel der Champions-League-Vorrunde. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Die Münchner setzten sich beim Königsklassen-Newcomer auf Zypern souverän mit 5:1 durch. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
In seinen ersten Einsätzen für die Bayern konnte Neuzugang Nicolas Jackson nicht überzeugen. Im Pafos-Spiel platzte dann der Knoten: Erst sammelte der 24-Jährige seine erste Torbeteiligung im FCB-Trikot ein, als er mit Raphael Guerreiro einen schicken Doppelpass spielte, den dieser zum 2:0 für die Münchner verwandelte.
Das 3:0 besorgte Jackson dann selbst und feierte so auch gleich noch seine Tor-Premiere für die Bayern. Der Senegalese freute sich danach im Interview bei Prime: „Ich bin sehr, sehr glücklich über den Neustart. Ich habe vorher lange Zeit nicht gespielt, aber nun bekomme ich meine Fitness zurück und versuche, so schnell wie möglich so gut wie möglich zu sein.“
Jackson bekam sogar noch mehrere Torchancen, die er aber nicht nutzen konnte. Vor allem vor dem letzten Bayern-Tor durch Olise vergab der Angreifer aus guter Position – dann wäre sogar der Doppelpack perfekt gewesen. Was neben den reinen Scorerpunkten von seinem ersten guten Bayern-Spiel aber hängen blieb: So verleiht Jackson dem Spiel der Kompany-Mannschaft eine neue Dimension.
Foto: IMAGO | Foto: IMAGO,
Mit ihm und Harry Kane können die Münchner das erste Mal seit Jahren ernsthaft wieder mit einer Doppelspitze angreifen. Das taten die Bayern auf Zypern dann auch streckenweise. Dann spielte Jackson wieder mehr die alleinige Spitze und Kane ließ sich auf die Spielmacherposition fallen. Die Übergänge sind hier natürlich fließend.
Wenn die Bayern nicht mehr nur über starke Außen einen Mittelstürmer bedienen, sind sie für den Gegner noch schwerer ausrechenbar. Es wird interessant zu sehen, ob sich Kompany dieses Stilmittels auch gegen stärkere Gegner als Pafos bedienen wird.
Kane schwärmte jedenfalls nach dem Spiel vom Zusammenspiel mit Jackson und dessen Leistung: “Er hat ein tolles Spiel gemacht. Ich freue mich wirklich für ihn. Er beginnt, das Team und die Art, wie wir spielen, zu verstehen. Das ist wichtig.”
Als Spielmacher konnte Kane immer wieder seine Stärken – neben dem unglaublichen Torriecher – einbringen. Das gibt den Bayern auch eine Option mehr, den noch verletzten Jamal Musiala bis zu seiner Rückkehr zu ersetzen. Dafür muss Jackson Kane allerdings auch Arbeit im Sturm abnehmen. Auf Zypern klappte das zum ersten Mal richtig gut.
Als Nächstes müssen die Bayern am Samstagabend bei Eintracht Frankfurt ran. Dann gibt es noch einmal eine Länderspielpause, doch danach geht es Schlag auf Schlag mit vielen Spielen im Drei-Tages-Rhythmus. Darunter das Pokalspiel in Köln, die Bundesliga-Topspiele gegen Dortmund und Leverkusen sowie die Champions-League-Kracher bei PSG und Arsenal. Das werden alles andere als leichte Aufgaben.
Umso wichtiger wird es dazwischen sein, gegen vermeintlich leichtere Gegner wie Mönchengladbach oder Union Saint-Gilloise Kräfte zu sparen. Das übten die Bayern schon mal gegen Pafos. Das Spiel war eigentlich spätestens nach dem 4:0 in der 34. Minute entschieden. Danach konnten die Spieler ein bis zwei Gänge herunterschalten.
Gerade in den englischen Wochen ist dieses Kräftemanagement essenziell. Zudem steuert Trainer Vincent Kompany die Belastung seiner Spieler weiter über die Rotation. Auf Zypern startete er mit fünf Neuen im Vergleich zur Startelf gegen Bremen. Auch das lässt die Spieler frisch bleiben. Damit die Bayern gerüstet sind für die erste richtig heiße Phase der Saison.
Reinrotiert wurde auch Minjae Kim in der Innenverteidigung. Doch der Südkoreaner konnte seine Chance nicht nutzen – einmal mehr. In der Vergangenheit fiel Kim immer wieder mit Patzern auf.
Und auch vor dem einzigen Treffer von Pafos sah er nicht gut aus. Statt konsequent zu klären, spielte Kim den Ball in die Füße des Torschützen Orsic. Auch ansonsten wirkte Kim in mehreren Szenen unsicher. Was gegen einen schwächeren Gegner wie Pafos zu denken gibt.
Kims Abwehr-Konkurrenten Upamecano und später der eingewechselte Tah hatten mit den Pafos-Angreifern keinerlei Probleme. Für größere Aufgaben konnte sich Kim also nicht empfehlen. Eher hat er im Stadion von Limassol seinen Status als Bayern-Innenverteidiger Nummer drei hinter Upamecano und Tah weiter zementiert.