"Eine unfassbare Frechheit": Hertha-Frust über Rote Karte | OneFootball

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·20 décembre 2025

"Eine unfassbare Frechheit": Hertha-Frust über Rote Karte

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Nach dem späten 1:1 gegen Arminia Bielefeld herrschte großer Ärger über den Platzverweis gegen Herthas Verteidiger Toni Leistner. Weil in der Nachspielzeit noch der Ausgleich fiel, fühlten sich die Berliner um zwei Punkte betrogen.

"Ich weiß nicht, ob er Kaffee holen war"

Direkt nach dem Schlusspfiff gingen die Verantwortlichen von Hertha BSC sofort auf Schiedsrichter Jarno Wienefeld zu und machten ihr Unverständnis über die Hinausstellung von Leistner deutlich. "Ich habe ihm gesagt, dass wir die Rote Karte nullkommanull nachvollziehen können. Das war in meinen Augen ein ganz normaler Zweikampf, 25 Meter entfernt von unserem Tor", sagte Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber. Doch der Unparteiische beurteilte den Schubser von Leistner gegen Bielefelds Isaiah Young in der 85. Minute als Notbremse.


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Trainer Leitl ging sogar noch weiter und bezeichnete die Entscheidung als "eine unfassbare Frechheit." Auch für das fehlende Einschreiten des Video-Assistenten hatte der Trainer nur Polemik übrig. "Ich weiß nicht, ob er Kaffee holen war. Ohne Eingreifen von außen konnte Bielefeld hier in keinster Weise annähernd einen Punkt mitnehmen", beklagte er nach dem Spiel bei "Sky". Auch Übeltäter Leistner war völlig bedient: "Man darf Fehler machen. Aber wenn man da im Keller sitzt, muss man einfach eingreifen. Wenn das eine Rote Karte ist, dann brauchen wir keinen Fußball mehr spielen."

"Die Wut in positive Energie umwandeln"

In Überzahl warfen die Gäste alles nach vorne und kamen in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich. Damit war die hart erarbeitete Führung dahin, die Paul Seguin mit seinem ersten Tor im Hertha-Trikot erzielt hatte. "Natürlich habe ich mich über das Tor gefreut, aber wenn du so spät noch einen Treffer fängst – und damit das Spiel gefühlt verlierst – ist der Frust größer", konstatierte der Mittelfeldspieler. Mit einem Sieg hätten die Berliner die 30-Punkte-Marke geknackt und eine wechselhafte Hinrunde versöhnlich abschließen können. "Wir haben uns als Mannschaft im Verlauf der Hinrunde gut stabilisiert, man kann eine Handschrift erkennen und unser Spiel hat viele Facetten", betonte Seguin die positive Entwicklung nach dem schwachen Saisonstart.

Allerdings ließ die Leitl-Elf mit der überraschenden Niederlage gegen Magdeburg sowie den Punkteteilungen gegen Fürth und Bielefeld hinten raus einige Punkte liegen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nach der Hinrunde fünf Zähler. "Leider haben wir es nicht geschafft, noch dichter ranzukommen", so Sportchef Weber. "Jetzt heißt es Mund abputzen und die Wut, die man gerade verspürt, in die Pause mitzunehmen und dann in positive Energie umzuwandeln", kündigte Torwart Tjark Ernst an, der beim Ausgleich machtlos war. Nach der Winterpause am 17. Januar steht für die Hertha gleich der Kracher gegen Herbstmeister Schalke 04 an.

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