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·8 mars 2025
"Es wird sich nichts verändern": Stamm spricht sich für VAR aus

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·8 mars 2025
Mit dem knappsten aller Ergebnisse sicherte sich Dynamo Dresden drei Punkte in Aachen und verteidigte so die Tabellenführung. Eine strittige Szene kurz vor Schluss hätte jedoch beinahe alles zunichtegemacht. Trainer Thomas Stamm sprach sich daher im Anschluss für die Einführung des VAR aus.
Man konnte Thomas Stamms Erleichterung nach dem Abpfiff regelrecht fühlen, so wichtig war der 1:0-Sieg seiner Dynamos bei der Alemannia. Gedrückt hatten die Hausherren in den letzten 20 Minuten. Immer wieder fuhren sie wütende Angriffe auf Dresdens Tor, das wie vernagelt schien. Als dann in der vierten Minute der Nachspielzeit Niklas Castelle gegen Claudio Kammerknecht zu Fall kam, sahen viele Sachsen ihre Felle bereits davonschwimmen. Allerdings zeigte der Unparteiische nicht auf den Punkt, was zum einen Aachens Trainer Heiner Backhaus erzürnen ließ und zum anderen seinem Pendant Thomas Stamm die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn trieb.
In der späteren Auseinandersetzung mit der Situation wehrte sich Stamm nicht gegen die Meinung, es sei ein klarer Strafstoß gewesen. Eher versuchte er die Szene im Gesamtkontext der 3. Liga zu sehen, in der es derzeit noch keinen VAR gibt, und nahm den Schiedsrichter in Schutz: "Es ist unfassbar schwer zu sehen. Für uns ist es einfach. Wir setzen uns hin und schauen die Wiederholung auf Magenta oder im Livebild." Jedes Wochenende sei es in den Stadien der 3. Liga der Fall, dass solche Szenen bis zum Erbrechen diskutiert werden, am Ende gleiche sich aber alles aus, so der Übungsleiter: "Diese Entscheidungen, die du Woche für Woche hast, mal für dich, mal gegen dich. Wir hatten das auch gegen Köln. Es wird sich nichts verändern, solange wir keinen VAR in der 3. Liga haben." Ob dieser das Allheilmittel ist, darüber lässt sich vortrefflich streiten, wie man seit Jahren in den ersten beiden Profiligen sieht.
Hätte Dresden in der zweiten Hälfte seine vielen Chancen besser genutzt und die Konter besser ausgespielt, wäre es gar nicht erst zu der neuralgischen Szene kurz vor Schluss gekommen. Schludrig wie selten gingen die Sachsen mit ihren Möglichkeiten um: "Wir haben die beste Phase nach der Pause. Wir haben da fünf Umschaltmomente und müssen 2:0 in Führung gehen. Dazu müssen wir ein-, zweimal nur querlegen." Von einem schmeichelhaften Sieg wollte Stamm daher nicht sprechen: Wenn man nur die Schlussphase betrachtet, kann ich verstehen, dass es sich schmeichelhaft anfühlt. Aber man muss das gesamte Spiel bewerten – und das ist für mich völlig in Ordnung"
Auch Torschütze Niklas Hauptmann zeigte sich unzufrieden mit dem Chancenwucher: "In der zweiten Halbzeit müssen wir den Sack zumachen, wir hatten viele viele Kontersituationen. Alemannia hat durchgängig lange Bälle gespielt, da kann immer mal einer durchrutschen." Für Dresden war es der erste Auswärtssieg in 2025. Zuvor holte Stamms Elf in fremden Stadien lediglich einen Punkt beim 1:1 in Cottbus. Die nächste Auswärtsaufgabe führt die Schwarz-Gelben wieder nach Nordrhein-Westfalen, schon am nächsten Wochenende geht es nach Essen. Vorher steht am Mittwoch aber noch das Heimspiel gegen die Zweitvertretung des BVB auf dem Programm. Dann auch wieder mit Sterner, Daferner und Menzel, die im zweiten Durchgang angeschlagen vom Platz mussten.
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