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·8 mars 2025

"Klarer Elfmeter, den muss ich sehen": Backhaus übt Schiri-Kritik

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Und täglich grüßt das Murmeltier: Wie so oft in den letzten Wochen hat Alemannia Aachen auch gegen Tabellenführer Dynamo Dresden wieder ein starkes Spiel gemacht, aber einmal mehr die nötige Effektivität vor dem Tor vermissen lassen. So stand am Ende die siebte sieglose Partie in Folge. Auch, weil es in der Nachspielzeit keinen Elfmeter gab.

"Muss aufpassen, was ich sage"

Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, als Castelle im Strafraum den Ball behauptete, dabei aber gegen Dresdens Kammerknecht zu Fall kam. Während Fans und Spieler vehement einen Elfmeter forderten, blieb die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Wittmann stumm – sehr zum Ärger von Trainer Heiner Backhaus. "Ein klarer Elfmeter. Punkt. Das muss ich auf dem Niveau sehen", übte der 43-Jährige im Interview mit "MagentaSport" Kritik am Unparteiischen. "Er (Castelle; d. Red.) schiebt den Körper dazwischen und kriegt unten einen vor das Standbein. Der Ball wird mit links angenommen, und er wird umgehauen. Ich muss jetzt aufpassen, was ich sage, aber die 3. Liga ist eine Profiliga. Wir brauchen den Videobeweis. Es geht hier um Arbeitsplätze." Dynamo-Coach Thomas Stamm sah das ganz ähnlich.


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Dass es den Strafstoß nicht gab, ärgerte Backhaus noch aus einem anderen Grund: "Wir haben mit Bahn einen Elfmeterschützen, der die letzten 24 Strafstöße allesamt verwandelt hat. Den hätte er vor unserer Kurve auch reingehauen." Sasa Strujic sprach ebenfalls von einem "klaren Elfmeter" und meinte: "Unser Spieler ist auf jeden Fall als erstes am Ball. Ich frage mich dann, warum sollte er sich fallen lassen? Ich glaube, am rechten Bein gibt es einen Kontakt. Der Spieler von Dresden streckt sein Bein raus, trifft nicht den Ball, sondern das Standbein von unserem Spieler."

"Haben niemals verdient, das Spiel zu verlieren"

Doch bei allem Frust über den nicht gegebenen Elfmeter gehört zur Wahrheit auch dazu, dass die Alemannia die Partie längst vorher hätte auf ihre Seite ziehen können. Chancen auf mindestens zwei Tore waren wieder mal massig vorhanden. Die beste Gelegenheit hatte Strujic kurz vor der Pause, als er den Pfosten traf. "Wir haben es niemals verdient, das Spiel zu verlieren", sagte Backhaus. "Die Chancen sind da, wir müssen uns einfach belohnen. Wie viel willst du denn sonst noch gegen Dynamo Dresden bekommen? Wir hatten heute vier, fünf, sechs Torchancen. Das muss reichen."

Abgesehen von der schwachen Chancenverwertung könne er seiner Mannschaft aber "fast keinen Vorwurf" machen. "Im Rahmen unserer Möglichkeiten waren wir da, waren präsent in Zweikämpfen und haben eine Menge an PS auf dem Platz gelassen." Dafür nicht belohnt zu werden, tue schon richtig weh, so der 43-Jährige. "Wenn Sie sich die Qualität anschauen, die da auf dem Platz steht, und was wir dagegen haben, das ist unfassbar." Dynamo sei "wie aus dem Nichts" und mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen. "Das ist bezeichnend für unsere Situation", haderte der Aachen-Coach. "Wissen Sie wie schwer es ist, die Jungs jetzt wieder aufzubauen?"

Abstiegsplatz droht

Die Fans munterten die Mannschaft bereits nach Spielende wieder auf, zudem gab es eine Aussprache im Innenraum. "Wir haben immer die Unterstützung von den Fans. Und genau so treten wir dann auf. Wir lassen uns nicht kleinkriegen von Rückschlägen. Wir versuchen einfach immer weiterzumachen", blickte Strujic voraus und war "stolz" auf seine Mitspieler. "Wir waren die bessere Mannschaft." Dass es bereits am Dienstag in Ingolstadt weitergeht, kommt der Alemannia gelegen. "Da kann man direkt wieder was gutmachen." Klar ist aber: "Wir müssen jetzt punkten. Das ist das Einzige was zählt."

Denn nach sieben sieglosen Spielen ist der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen aufgebraucht, nur das bessere Torverhältnis gegenüber Stuttgart II hält den Aufsteiger noch über dem Strich. Sollte Mannheim am Sonntag jedoch gegen Essen punkten, geht es in die rote Zone. Dann stünde der TSV in Ingolstadt erst recht unter Zugzwang. Sicher ist bereits jetzt, dass Bahn nach seiner zehnten gelben Karte ausfallen wird.

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