
BVBWLD.de
·26 août 2025
„Fast unerträglich“: Experten kritisieren Bellingham-Eklat beim BVB

In partnership with
Yahoo sportsBVBWLD.de
·26 août 2025
Jobe Bellingham sorgt nach seinem Bundesliga-Debüt beim BVB für Wirbel – nicht wegen seiner Leistung, sondern wegen eines Eklats seines Vaters. Während Lothar Matthäus Verständnis zeigt, kritisiert Markus Babbel das Verhalten scharf.
Borussia Dortmunds Saisonstart steht schon früh unter Druck – nicht nur sportlich, sondern auch wegen eines hitzigen Vorfalls rund um Neuzugang Jobe Bellingham. Nach dem 3:3 beim FC St. Pauli stellte Bellinghams Vater und Berater Mark den Dortmunder Sportdirektor Sebastian Kehl in den Katakomben zur Rede. Es ging um die frühe Auswechslung des 19-Jährigen und die Spielweise der Mannschaft.
Kehl bestätigte die Auseinandersetzung und stellte klar: „Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis gestern. Und trotzdem ist und bleibt der Aktivenbereich uns Spielern, Trainern und Verantwortlichen vorbehalten, nicht Familien und Beratern. Das wird es nicht noch einmal geben.“
Für Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus ist der Umgang der Eltern mit der Situation zwar nachvollziehbar, der Zeitpunkt jedoch völlig falsch: „Die Eltern managen ihn und sind mit den Einsatzzeiten unzufrieden. Ihre Sichtweise kann ich nachvollziehen. Dass es Ärger gibt, gehört dazu, aber nicht da, wo es stattgefunden hat.“ Gespräche dieser Art müssten laut Matthäus „hinter verschlossenen Türen in Dortmund“ stattfinden.
Deutlich schärfer reagierte Markus Babbel. Der frühere Bundesliga-Profi nannte das Verhalten des Bellingham-Vaters gegenüber Absolut Fussball „fast unerträglich“ und führte aus: „Was glauben die Väter, was sie geleistet haben? Sie haben gar nichts geleistet – nur die Söhne haben Gas gegeben. Das wirst du von Müttern sehr selten sehen, aber die Väter meinen oft, sie sind wichtiger als der Spieler selbst.“
Der Ex-Nationalspieler erinnerte daran, dass Jobes Entscheidung für Dortmund Respekt verdiene, er sich aber dem Verein unterordnen müsse: „Das war definitiv nicht gut für Dortmund.“ Er hoffe, „dass Sebastian Kehl dem Vater mal ganz klar die Leviten gelesen hat.“
Der Vorfall wiegt umso schwerer, da der Name Bellingham beim BVB besonders sensibel ist. Bruder Jude war von 2020 bis 2023 einer der prägenden Spieler und wechselte schließlich für über 100 Millionen Euro zu Real Madrid. Auf Jobe lasten nun große Erwartungen.