Mala Grohs spricht erstmals über überstandenen Tumor | OneFootball

In einem Interview mit den Westfälischen Nachrichten hat die gebürtige Münsteranerin Maria Luisa "Mala" Grohs erstmals über ihre überstandene Tumor-Erkrankung und ihren Weg zurück in den Fußball gesprochen.

Bei Grohs war im Oktober 2024 ein Tumor entdeckt worden, kurz darauf machte ihr Verein, der FC Bayern München, die Diagnose öffentlich. Grohs erfuhr viel Unterstützung von Mitspielerinnen, Fans und ihrem Klub, der den Vertrag der 23-Jährigen vorzeitig verlängerte. Nach einer erfolgreichen Operation am Hals im Dezember steht Grohs nun wieder auf dem Rasen. Im Januar gab sie ihr Comeback im Training.

"Ganz normal und selbstverständlich ist das für mich noch nicht wieder", sagte Grohs. Sie wird nun zunächst im zweiten Team von Bayern Einsätze sammeln, bevor es dann wieder Richtung Frauen-Bundesliga gehen kann.

Druck will sie sich bei ihrem Comeback auf keinen Fall machen: "Es geht jetzt darum, dass ich wieder so spielen kann wie vor der Erkrankung - oder vielleicht sogar besser." Trotzdem hat Grohs langfristig weiter hohe Ziele: Im Oktober war sie bereits für das DFB-Nationalteam nominiert worden, musste aber wegen einer Mandel-Operation absagen.

Damals ahnte sie noch nicht, dass die Proben noch einen anderen Befund ergeben würden. Sie sei davon ausgegangen, dass die Untersuchungen keine Auffälligkeiten ergeben würden, so Grohs: "Ich habe erst nicht damit gerechnet, dass es anders kommen würde." Für Grohs war nach der Diagnose die Unsicherheit zunächst groß: "Ich wusste gar nicht, wohin die Reise geht", sagte die Torhüterin: "Ich hatte im engeren Umfeld auch noch keine Erfahrung mit einer Krebserkrankung gemacht."

Jetzt will sie langsam an ihrem Comeback arbeiten und später an ihre Karriereziele anknüpfen. "So einfach möchte ich mich nicht aus der Bahn werfen lassen", zeigte sich Grohs kämpferisch. Neben der sportlichen Leistung sei für sie auch der mentale Aspekt für das Comeback bei Bayern wichtig. Auch da habe sie schon viele Fortschritte gemacht, berichtete Grohs: Inzwischen könne sie "an einer Hand abzählen, wie oft ich seitdem an meine Krankheit denken musste".