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·7 août 2025
Palhinha weg, Pavlovic verletzt: Wer füllt die Lücke im Bayern-Mittelfeld?

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·7 août 2025
Pavlovic verletzt, Palhinha verliehen – beim FC Bayern ist im defensiven Mittelfeld ein Platz frei. Wer nutzt die Chance: Leon Goretzka oder Tom Bischof?
Eigentlich war die Sache klar: Aleksandar Pavlovic galt als gesetzt im Mittelfeld des FC Bayern, als laufstarker Taktgeber neben Joshua Kimmich. Doch die Augenhöhlenfraktur, die sich der 21-Jährige vergangene Woche zuzog, wirbelt die Hierarchie im Zentrum durcheinander – und eröffnet zwei Spielern eine unverhoffte Chance: Leon Goretzka und Tom Bischof.
Leon Goretzka bringt auf dem Papier alles mit, was man sich für diese Position wünscht: Physis, Routine, taktisches Gespür. In Topform ist der 30-Jährige ein Box-to-Box-Antreiber mit Abschlussqualitäten, der defensive Stabilität mit offensiven Impulsen kombiniert.
Doch in Topform ist er zu selten. Sein Spiel wirkte in der Vergangenheit oft schwerfällig, ideenarm. Der ganz große Sprung scheint für Goretzka nicht mehr drin zu sein – auch deshalb, weil sein Vertrag 2026 endet und die Zeichen eher auf Trennung als auf Neuanfang stehen. Dass er unter Kompany in der vergangenen Rückrunde wieder stärker wirkte, war eher Zwischenspurt als Neustart.
Foto: IMAGO
Ganz anders Tom Bischof. Der 20-jährige Neuzugang aus Hoffenheim passt wie maßgeschneidert in Kompanys System. Ballsicher, mutig, intelligent – beim Testspiel gegen Lyon ließ Bischof sein Potenzial aufblitzen: stark im Pressing, klar im Spielaufbau, präsent zwischen den Linien.
Kompany lobt ihn offen, Sportdirektor Freund nennt ihn ein „Riesentalent“, Sportvorstand Eberl schwärmt von „außergewöhnlichem Potenzial“. Die Bayern haben Bischof nicht für die Bank geholt – sondern um den Umbruch mitzugestalten. Er ist das Gesicht eines mutigeren, flexibleren Zentrums.
Natürlich birgt Bischofs Spielweise Risiken: Wer vertikal denkt und offensiv agiert, macht Fehler – mit potenziell gravierenden Folgen. Doch genau das scheint Teil von Kompanys Plan zu sein: lieber entwickeln als verwalten, lieber gestalten als absichern.
Im Grunde steht die Entscheidung nicht zwischen zwei Spielern, sondern zwischen zwei Prinzipien: Sicherheit und Stabilität (Goretzka) oder Entwicklung und Dynamik (Bischof).
Viel spricht dafür, dass Bischof das Rennen macht, weil er der Spieler ist, den Kompany will. Goretzka bleibt wichtig als Backup, als Führungsfigur, vielleicht auch als Rotationsspieler. Aber im Zentrum der Bayern-Zukunft? Da scheint Bischof bereits angekommen zu sein.
Und wenn Pavlovic zurückkommt? Dann beginnt der Konkurrenzkampf von vorn.
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