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·24 novembre 2025

Presseschau zur Präsidentenwahl beim BVB: „Demütigung für Watzke“

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Hans-Joachim Watzke ist neuer Präsident von Borussia Dortmund. In der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde er neu in dieses Amt gewählt – mit denkbar schlechtem Zuspruch unter den Teilnehmern der Wahl. Die Presse blickt auf die Gründe für dieses schwache Resultat für den langjährigen Geschäftsführer des BVB.

Zunächst die blanken Zahlen: Rund 237.000 Mitglieder hat Borussia Dortmund momentan. An der Wahl teilgenommen haben allerdings nur 4.466 Personen. 2.515 davon stimmten für Hans-Joachim Watzke als neuen BVB-Präsidenten, 1.729 gegen ihn, obwohl es keinen anderen Kandidaten gab. 232 Personen enthielten sich bei ihrer Wahl einer Entscheidung. Macht eine Zustimmung von nur 59 Prozent.


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Für die Süddeutsche Zeitung ist dieses Ergebnis nichts anderes als eine „Demütigung für Watzke“, in dessen Lager mit mindestens 75 Prozent Zustimmung gerechnet worden sei. Bei einem Ergebnis unter 70 Prozent habe Watzke die Wahl gar nicht annehmen wollen, was bekanntlich anders kam.

Bei der Welt schreibt man von einer „Revolution“, die beim BVB – auch wegen anderer Beschlüsse – stattfand.

Selbst Buhrufe waren deutlich vernehmbar gewesen, als Hans-Joachim Watzke auf der Bühne stand, wie der Kicker berichtet. Das alles hat seine Gründe in einem inneren Konflikt, der auch noch auf andere Traditionsclubs zukommen werde, vermuten die Medien.

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Foto: IMAGO

Viele Konfliktherde sorgten für Abkehr von BVB-Boss

Für den Kicker war das Ergebnis sogar mehr als ein „Denkzettel“, eher eine „Abstrafung“, die Watzke dann auch sichtlich getroffen habe. Es war aber ebenso Konsequenz einer Reihe von Konflikten, die Watzke vor allem in den letzten Monaten austragen musste.

Sein Umgang mit dem Missbrauchsskandal fand ebenso viel Kritik wie der Sponsorendeal mit Waffenproduzent Rheinmetall. Dazu komme der Kleinkrieg mit Amtsvorgänger Lunow und ein weitere Skandal um seine Nutzung von Privatjets. Dies alles habe samt seiner „Alleinherrscher-Attitüde“ ein solch schlechtes Wahlergebnis wie nun geschehen geradezu herausgefordert, kommentiert DerWesten. Er habe Borussia Dortmund zuletzt „nach Gutsherrenart“ regiert, mit vielen Stellungnahme polarisiert und letztlich seinen Willen durchgesetzt. Das konnte er als Geschäftsführer. Als Präsident des Gesamtclubs, dessen Mitglieder ihm beinahe zur Hälfte die Gefolgschaft verweigerten, könne er dies nun nicht mehr.

Wie Watzke mit dieser Ohrfeige umgehe, werde nun spannend zu sehen sein. Als Oberhaupt auch der Handballer, Boxer oder Tischtennisspielern im Verein werde er viel Arbeit leisten müssen, die entstandenen Gräben zuzuschütten, glaubt ran. Angesichts seiner Fülle an weiteren Ämtern bei DFL, DFB und UEFA sei allerdings offen, wie Watzke das nun erteilte Ehrenamt des BVB-Präsidenten ausfüllen werde.

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