Rund um den Brustring
·21 novembre 2025
Rund um das Spiel in Dortmund

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·21 novembre 2025

Im Westfalenstadion wartet der Tabellennachbar Borussia Dortmund auf den VfB. Die beiden sportlichen Rivalen verbindet mehr, als man glauben mag.
Die Länderspielpause ist rum und es geht gleich wieder zur Sache. Bis Weihnachten warten auf den VfB acht Spiele in vier Wochen. Los geht’s gegen den Tabellennachbarn Ballspielverein 09 e. V. Borussia Dortmund. Ein immer noch sehr surrealer Satz, wenn man bedenkt, wie weit entfernt der BVB und der VfB lagen. Dass man jetzt sowas wie sportliche Rivalen ist, ist einerseits der großartigen Arbeit von Hoeneß und auch Wohlgemuth zu danken, andererseits wirkte der BVB nicht mehr so übermächtig wie zuvor. Mittlerweile haben sie ihre Rolle als Deutschlands Nummer Zwei in den letzten Jahren an die Leverkusener verloren. Die letzte BVB-Vizemeisterschaft ist sogar länger her als die letzte VfB-Vizemeisterschaft. Auch der Vergleich, welcher Verein zuletzt vor den Bayern lag, geht an den VfB. Während der VfB 2024 die Bayern hinter sich ließ, wartet Borussia Dortmund nun schon seit 13 Jahren auf einen solchen Erfolg. Inzwischen haben Kinder die Grundschule abgeschlossen, die einen VfB vor den Bayern erlebt haben — aber nie einen BVB.
VfB gegen Dortmund ist auch das Duell der Ehemaligen. Bei den Dortmundern haben vier Spieler (Kobel, Meyer, Anton und Guirassy) eine VfB-Vergangenheit und mit Nico Schlotterbleck steht auch ein ehemaliger Degerlocher in ihren Reihen. Aber auch der VfB hat viel schwarz-gelbe Vergangenheit. Karazor, Führich, Zagadou und der Fußballgott persönlich Pascal Stenzel haben mal am Borsigplatz gekickt und mit Alexander Nübel haben wir als ehemaligen Schalker das Äquivalent zu Nico Schlotterbeck. Nicht umsonst nannte Benni Hofmann vom Kicker das Duell ein „Klassentreffen“.
Für den VfB Stuttgart ist es ein richtungsweisendes Duell. Mit einem Sieg könnte man auf Platz 2 springen und den Abstand zu Platz 7 vergrößern. Bei einer gleichzeitigen Niederlage der Bayern gegen die Breisgauer wäre sogar die Meisterschaft wieder mit eigener Kraft rechnerisch möglich (Man darf doch noch träumen, ODER?). Eine Niederlage wäre nicht dramatisch, aber der knappe Vorsprung wäre dahin und man könnte binnen weniger Spieltage auf Platz 9 durchgereicht werden.
Demirovic macht Fortschritte, aber ob wir ihn dieses Jahr noch sehen, ist fraglich. Auch Yannik Keitel wird aufgrund von muskulären Problemen fehlen. Hendriks und Jaquez kamen zwar angeschlagen aus der Länderspielpause, könnten aber für das Spiel in Dortmund verfügbar sein.
Ich rechne mit der Bestbesetzung. Ich denke, dass wir wohl eher gegen Deventer wieder rotieren.
In 110 Spielen gegen den BVB konnte sich der VfB 44 mal durchsetzen und verlor bei 25 Unentschieden 41 Mal. Im Westfalenstadion gewann man dabei 15 Mal und musste sich 25 mal geschlagen geben. In den letzten Jahren wirkt die Bilanz gegen BVB nicht wie gegen jemanden mit Titelambitionen, sondern eher so als würde der KSC mal in die Bundesliga aufsteigen. Fünf (!) Siege in Folge, darunter ein deutliches 5:1 im heimischen Neckarstadion vor nicht mal einen Jahr. Ebenso deutlich allerdings war die letzte Niederlage gegen den BVB. Eine 0:5‑Klatsche auswärts unter Interimstrainer Michael Wimmer.
Ich glaube kaum, dass wir unsere Serie weiter ausbauen werden. Ich denke aber, ein Punkt sollte drin sein, wenn wir einen guten Tag erwischen.
Titelbild: © Christof Koepsel/Getty Images









































