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·28 septembre 2025
Tah-Hacke oder Diaz-Knie? Bayern-Star äußert sich zum „Torklau“

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·28 septembre 2025
Ein Führungstor, zwei Beteiligte und jede Menge Diskussionen. Beim Bayern-Sieg gegen Bremen rückte ein besonderes Tor ins Rampenlicht – und warf Fragen auf.
Dass der Treffer offiziell Jonathan Tah gutgeschrieben wurde, sorgte für Verwunderung. Denn in der Wiederholung war zu sehen: Der Innenverteidiger traf den Ball zwar artistisch mit der Hacke, doch dieser wurde danach entscheidend von Luis Díaz abgefälscht – mit dem Knie.
Gegenüber El País Cali erklärte der Kolumbianer: „Mein Mitspieler [Tah] war entschlossener in dem, was er tun wollte; er machte die Bewegung, um das Tor zu erzielen. Der Ball traf dann unbeabsichtigt mein Bein und ging ins Tor. Am Ende war es ein Tor und es war wichtig für uns, in Führung zu gehen. Ich bin glücklich, dem Team geholfen zu haben.“
Doch nicht nur die Frage nach dem Torschützen sorgte für Gesprächsstoff. Bereits vor der Eckballausführung, die zum 1:0 führte, gab es eine umstrittene Szene: Michael Olise soll Felix Agu im Fünfmeterraum gestoßen haben. Die Pfeife von Schiedsrichter Frank Willenborg blieb jedoch stumm – und auch der VAR griff nicht ein, da eine neue Spielsituation vorlag.
Das Tor selbst fiel nach der folgenden Ecke: Tah verlängerte per Hacke, Díaz fälschte ab – und der Ball zappelte im Netz. Für Tah war es das erste Pflichtspieltor im Bayern-Trikot, für Bremen dagegen ein Ärgernis. Kapitän Marco Friedl fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Das ist ein Foul. Da brauchen wir nicht drum herumreden. Das ist auf jeden Fall ein Foul.“
Trainer Horst Steffen zeigte ebenfalls wenig Verständnis für die Entscheidung: „Das muss man abpfeifen. Tut mir leid.“ Auch Experte Patrick Helmes stimmte zu: „Da kann ich nicht widersprechen.“ Trotz der Kritik blieb der Treffer bestehen – und brachte die Bayern auf die Siegerstraße.
Am Ende stand ein deutliches 4:0 auf der Anzeigetafel. Der Treffer von Tah – oder eben doch Díaz – war dabei der Dosenöffner. Wer letztlich als Torschütze in den Büchern steht, dürfte den Beteiligten am Ende weniger wichtig gewesen sein als der klare Sieg.