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·21 avril 2025
„Teilweise der Wahnsinn“: Schalke-Profi stellt sich emotional hinter Heekeren

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·21 avril 2025
Justin Heekeren stand zuletzt massiv in der Kritik – jetzt zeigt er eine starke Reaktion. Ein Mitspieler findet klare Worte und erinnert dabei an einen tragischen Moment des deutschen Fußballs.
Nach Wochen intensiver Kritik meldet sich auf Schalke jemand deutlich zu Wort: Innenverteidiger Ron Schallenberg hat sich nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV mit klaren Worten vor Torwart Justin Heekeren gestellt – emotional und eindringlich.
Der 24-Jährige hatte in den letzten Wochen eine wahre Achterbahnfahrt erlebt. Nachdem er seinen Platz an Winter-Neuzugang Loris Karius verloren hatte, rückte er nach dessen Verletzung wieder ins Tor – und geriet prompt erneut ins Kreuzfeuer. Schwankende Leistungen und Unsicherheiten, wie beim 0:2 in Regensburg, sorgten für öffentliche Kritik.
Gegen den HSV zeigte Heekeren jedoch eine starke Vorstellung mit mehreren wichtigen Paraden. Besonders im Eins-gegen-Eins mit Ransford Königsdörffer sowie bei einem Kopfball von Robert Glatzel verhinderte er Gegentreffer.
Für Schallenberg war das Grund genug, sich öffentlich hinter seinen Mitspieler zu stellen. „Was auf ihn eingeprasselt ist, ist teilweise der Wahnsinn“, sagte der 26-Jährige und verwies auf die besondere Drucksituation junger Torhüter: „Ein junger Torwart verdrängt seinen Konkurrenten, ist dann wieder raus, kommt wieder rein. Ist doch klar, dass er nicht vor Selbstvertrauen strotzt.“
Schallenberg appellierte an mehr Fairness im Umgang mit Heekeren – und zog einen ernsten Vergleich: „Ich sage es jetzt einfach mal so, was ich wirklich diese Woche gedacht habe: Er ist nicht gefährdet. Aber wir hatten mal einen deutschen Nationaltorwart, der kam mit diesem Druck nicht klar.“ Der Hinweis auf Robert Enke, der sich 2009 das Leben nahm, zeigt, wie sehr Schallenberg die aktuelle Debatte berührt.
„Ich finde, wir sollten einfach alle im Umgang […] ein bisschen fairer und weniger persönlich sein“, so der Mittelfeldspieler weiter. Lob für Justin Heekeren hatte Ron Schallenberg ebenfalls im Gepäck: „Ich bin stolz auf ihn, wie er nach dieser brutalen Woche heute gespielt hat.“
Ob der junge Keeper die kritische Phase langfristig in eine positive Wendung verwandeln kann, bleibt abzuwarten. Der Rückhalt aus dem Team ist jedenfalls da – laut und deutlich.