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·23 octobre 2025

Tiefrote Zahlen: Finanzprobleme im e.V. des TSV 1860 München

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Beim TSV 1860 München sorgen alarmierende Zahlen für Unruhe: der e.V. steckt tief in den roten Zahlen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, stand allein in der Saison 2023/24 ein Minus von 900.000 Euro zu Buche. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Defizit von 500.000 Euro erwartet. 

Strukturelles Problem

Die finanzielle Schieflage trifft einen Bereich, der eigentlich im Schatten des Profifußballs steht: den Nachwuchs- und Frauenfußball. Zwar werden durch die Beiträge der knapp 19.000 Mitglieder jedes Jahr rund 1,5 Millionen Euro generiert, doch das Geld reicht nicht aus, um den Betrieb zu decken. Der Löwenanteil des Defizits geht laut der "SZ" auf das Nachwuchsleistungszentrum zurück, während die Frauen- und Mädchenabteilung mit etwa 50.000 Euro Minus beteiligt ist.


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Ein Grund liegt in der Struktur des Vereins: Nach dem Abstieg aus der 2. Liga im Jahr 2017 übernahm der e.V. den Betrieb des NLZ selbst, da die KGaA als Regionalligist finanziell nicht überlebensfähig gewesen wäre. Ein neuer Servicevertrag, der die Beteiligung der Profiabteilung an den Ausbildungskosten regeln soll, steht jedoch bis heute aus – obwohl 1860 längst wieder fest in der 3. Liga etabliert ist. Zu den finanziellen Belastungen kommen gestiegene Trainerkosten, höhere Abgaben für Spielerwechsel aus kleineren Vereinen sowie schwankende Fördergelder des DFB, die von der Einsatzzeit deutscher U23-Spieler im Profiteam abhängen.

Insolvenz droht nicht

Immerhin: Eine Insolvenz des e.V. droht aktuell nicht. Rücklagen – unter anderem durch Lebenszeitmitgliedschaften – sorgen für Stabilität. Trotzdem steht fest: An große Projekte wie den geplanten Turnhallenbau ist derzeit nicht zu denken. Zunächst muss der e.V. seine laufenden Kosten in den Griff bekommen. Mit einem Sparkurs hoffen die Verantwortlichen nun, die Abteilung wieder auf stabile Beine zu stellen – und langfristig auch die Zusammenarbeit mit der KGaA neu zu ordnen.

Dafür soll auch die neue Führung der Abteilung sorgen: Der Gastronom Martin Obermüller, bislang Mitglied des Verwaltungsrats, übernimmt den Posten des Abteilungsleiters. Unterstützt wird er künftig vom Athletik- und Jugendtrainer Stephan Sagermann, der neu in die Abteilungsleitung gewählt wurde. Auf der Versammlung Ende November sollen beide offiziell bestätigt werden.

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