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·7 Mei 2025
Die Meisterschaft allein reicht nicht: Bayern-Bosse erwarten mehr von Kompany

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·7 Mei 2025
Nach außen präsentiert sich der FC Bayern als Einheit: Spieler, Trainer, Führung – gemeinsam auf Titelkurs. Die Meisterschaft wurde ausgelassen gefeiert, vor allem im exklusiven Kreis der Mannschaft, ohne Vorstand und Präsidium, aber mit Vincent Kompany mittendrin. Die Symbolik ist stark: Der neue Trainer hat das Team hinter sich. Doch hinter den Kulissen wird deutlich: Der Titel reicht nicht, um die Zweifel vollständig zu vertreiben.
Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund schätzen Kompanys Arbeit, wissen aber auch: Im Pokal und Champions League war zu wenig zu sehen. Vor allem das Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Leverkusen (0:1 nach früher Roter Karte für Neuer) schmerzte, auch wenn die Umstände unglücklich waren. Schwerer wiegt das internationale Scheitern – und die Art und Weise, wie Bayern in der Königsklasse ausschied.
Besonders das späte 1:2 gegen Inter Mailand im Rückspiel brachte Fragen auf: Warum wurde ein Sacha Boey eingewechselt? Warum fehlte die Fähigkeit, ein Ergebnis zu verwalten? Die Bayern spielten, als wäre es ein Offensiv-Festival – nicht ein K.o.-Spiel. Schon zuvor hatten Klatschen wie das 1:4 in Barcelona oder das 0:3 in Rotterdam gezeigt, dass Kompanys Pressing-Stil international an seine Grenzen stößt.
Genau hier fordern die Bosse ein klares taktisches Upgrade, wie die Sport BILD berichtet. Kompany muss beweisen, dass er nicht nur einen Plan hat – sondern auch variieren kann. In-game-Coaching, Matchplan-Anpassungen, Ergebnis-Management: In all diesen Bereichen wünschen sich Verantwortlichen mehr Reife. Die Meisterschaft sei wichtig, aber Bayern definiere sich auch über Europa – und dort war man erneut früh draußen.
Ein zweiter großer Punkt auf der Agenda: die Nachwuchsförderung. Laut Sport BILD fordert die Klubführung mehr Mut, Campus-Talente einzubinden – auch, um das Gehaltsgefüge zu entlasten und den langfristigen Erfolg zu sichern. Vorbilder wie der FC Barcelona oder Manchester City zeigen, dass mit jungen Spielern große Erfolge möglich sind.
Doch in München stagniert das Modell: In der laufenden Saison kamen Adam Aznou (18), Arijon Ibrahimovic (19), Gabriel Vidovic (21) und Jonah Kusi-Asare (17) zusammen gerade einmal auf 52 Einsatzminuten. Dabei drängen Lennart Karl (17) und Cassiano Kiala (16) bereits von unten nach – doch ohne Vertrauen bleibt die Entwicklung aus.
Kompany hat in seinem ersten Jahr geliefert – aber nicht vollends überzeugt. Jetzt erwarten die Bosse spielerische Weiterentwicklung, taktische Flexibilität und strategischen Mut beim Campus-Einsatz. Die Meisterschaft war ein Anfang, aber beim FC Bayern gilt: Der nächste Schritt muss immer schon der entscheidende sein.