„Ein bisschen dumm“: Woltemade-Kollege schießt gegen Rummenigge | OneFootball

Nach seinen Aussagen Richtung Newcastle United zum Transfer von Nick Woltemade bekommt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge die nächste Antwort von den Engländern. Ein Spieler der Magpies wird ziemlich deutlich.

In der Diskussion um den Mega-Transfer von Nick Woltemade zu Newcastle United gibt es neuen Zündstoff. Nachdem Bayerns Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge den Wechsel des deutschen Stürmers nach England öffentlich kritisiert, meldete sich nun ein Mitspieler von Woltemade zu Wort – und findet deutliche Worte.

„Das ist ehrlicherweise ein bisschen dumm, so etwas zu sagen, besonders wenn der Spieler richtig gut gestartet ist“, erklärte Anthony Gordon dem Northern Echo nach dem 4:0-Sieg in der Champions League gegen Union Saint-Gilloise. Bei dem Erfolg hatte Woltemade nicht nur erneut getroffen, sondern sogar Klubgeschichte geschrieben: Als erster Newcastle-Profi überhaupt erzielte er Tore sowohl in der Premier League als auch in der Königsklasse bei seinem Startelfdebüt. Gordon selbst verwandelte zwei Elfmeter und machte den Sieg klar.

Zuvor hatte Rummenigge bei Blickpunkt Sport im Bayerischen Rundfunk über den verpassten Bayern-Transfer gesprochen. „Ich kann Stuttgart nur gratulieren, dass sie einen – in Anführungszeichen – Idioten gefunden haben, der so viel Geld bezahlt hat“, sagte der langjährige Bayern-Boss in Richtung Newcastle. Hintergrund: Der FC Bayern wollte Woltemade im Sommer verpflichten, war aber nicht bereit, die vom VfB Stuttgart geforderten 75 Millionen Euro zu bezahlen. „Wir kommen da langsam in Größenordnungen rein, die finde ich einfach nicht mehr akzeptabel“, hatte Rummenigge erklärt und betont, man müsse nicht jede Forderung erfüllen, „um irgendeinen glücklich zu machen, speziell die Finanziers beim VfB Stuttgart“.

Newcastle-Kollege Anthony Gordon lobt Nick Woltemade

Newcastle sprang schließlich kurz vor Ende der Transferperiode ein und überbot die Stuttgarter Forderungen deutlich. Dem Vernehmen nach zahlten die Engländer inklusive Boni rund 90 Millionen Euro für den 23-jährigen Nationalstürmer. Der Start gibt den Magpies bislang recht: Woltemade erzielte schon beim Debüt gegen die Wolverhampton Wanderers den Siegtreffer und traf auch beim knappen 1:2 gegen Arsenal.

Für Gordon ist daher unverständlich, warum aus München derart abwertend über seinen Teamkollegen gesprochen wird: „Ich verstehe nicht, warum man so etwas über einen Spieler sagt, der nicht für dich spielt. Wenn er wirklich schlecht gestartet wäre, kannst du das meinetwegen machen, aber er hat drei Tore in vier Spielen gemacht. Das ist schon sehr merkwürdig.“

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Auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte den Transfer zuvor als „exzessiv“ bezeichnet und die Ausgaben von Newcastle mit Monopoly verglichen. Trainer Eddie Howe wies die Kritik bereits zurück und bezeichnete die Aussagen als „irrelevant“. Der Markt bestimme den Preis, nicht einzelne Klubs, betonte Howe.

Gordon stellte abschließend klar, wie wichtig Woltemade für Newcastle ist: „Es ist eine wahre Freude, mit ihm zu spielen.“ Besonders gegen Saint-Gilloise habe der Angreifer „top“ gespielt, Bälle behauptet und dem Team enorm geholfen.