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·17 September 2025
Elfmeter-Disput in Turin: Ramy Bensebaini neuer Schütze Nummer eins

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·17 September 2025
Wegen der zwei späten Gegentore und dem so in der Nachspielzeit aus der Hand gegebenen Sieg zum Auftakt der Champions League bei Juventus Turin (4:4) rückte zunächst etwas in den Hintergrund dass sich Serhou Guirassy bezüglich der Ausführung des vermeintlich entscheidenden Elfmeters in der 86. Minute zum 4:2 unverkennbar nicht einig waren. Der Disput am Elfmeterpunkt kam nach der Begegnung aber nochmal auf den Tisch und förderte eine neue Hierarchie der Schützen zu Tage.
Nachdem Schiedsrichter Francois Letexier ein Handspiel von Lloyd Kelly mit einem Elfmeterpfiff geahndet hatte, aber die Überprüfung durch den VAR noch lief, hatte sich Guirassy den Ball geschnappt und mit seiner Körpersprache verdeutlicht, auch schießen zu wollen. Karim Adeyemi, Julian Brandt und Ramy Bensebaini indes redeten bestimmt auf den Torjäger ein, während an der Seitenlinie Trainer Niko Kovac das deutliche Signal gab, dass Bensebaini antreten soll. Der Algerier schritt dann auch zum Punkt und verwandelte, baute damit seine makellose Strafstoßbilanz als Profi auf elf Treffer bei elf Versuchen aus.
Nicht zuletzt wegen dieser Treffsicherheit Bensebainis, mutmaßlich aber auch wegen Guirassys Fehlversuch am ersten Bundesliga-Spieltag beim FC St. Pauli hat sich beim BVB die Hackordnung der Schützen verändert. „Das war so festgelegt“, bestätigte Kovac nach der Partie bei „Prime“ Bensebaini als ersten Schützen, wollte aber zumindest öffentlich auch keine große Kritik an Guirassys Verhalten äußern: „Ich verstehe natürlich, dass Serhou zuvor schießen wollte. Er will das Tor machen. Es war aber klar definiert. Alles okay. Da machen wir keinen Elefanten aus einer kleinen Mücke.“
Sebastian Kehl äußerte sich ähnlich: „Eigentlich war klar, dass Ramy zum Elfmeter antritt – und den hat er auch eiskalt verwandelt. Dass Serhou als Stürmer natürlich auch gerne treffen will, ist doch klar“, so der Sportdirektor, der gleichwohl keine Probleme zwischen Guirassy und Bensebaini sieht: „Die beiden verstehen sich trotzdem gut. Am Ende war der Ball drin, und das war das Entscheidende. Es war auch nach dem Spiel kein Thema mehr, und damit ist es auch erledigt.“