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·6 Juni 2025
Europacup-Millionen: Rapid erhält Rekordsumme für Neustart

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·6 Juni 2025
Der Einzug ins Viertelfinale der Conference League hat Rapid Wien in der abgelaufenen Europacup-Saison nicht nur sportlich, sondern auch finanziell fürstlich entlohnt. Laut UEFA-Zahlen können sich die Grün-Weißen über einen warmen Geldregen von 11,2 Millionen Euro freuen. Damit verpasste Rapid zwar den Sprung unter die Top-Vier Europas knapp – kassierte aber mehr als das Doppelte jener Prämien, die beispielsweise der LASK (6,2 Millionen Euro, Aus nach der Ligaphase) einstrich.
Das europäische Preisgeld setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Die fixe Startprämie in der Conference League lag bei 3,17 Millionen Euro pro Teilnehmer. Für jeden Sieg in der Gruppenphase kamen 400.000 Euro hinzu, für ein Unentschieden 133.000 Euro. Größere Summen bringt ab der K.-o.-Runde jeder zusätzliche Einzug, dazu fließen UEFA-Koeffizienten und Marktpool-Anteile mit ein. Wettbewerbe wie die Champions League bewegen sich zwar in anderen Sphären – Salzburg etwa kassierte als Gruppen-34. trotz überschaubaren Abschneidens rund 42,5 Millionen Euro, Sturm Graz immerhin 28 Millionen –, doch auch auf dem dritten europäischen Wettbewerbslevel sind Summen in siebenstelliger Höhe möglich.
Für Rapid stellt das Conference-League-Abenteuer einen wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung der Vereinsfinanzen dar, gerade im Zeichen anstehender Kaderumbauten und personeller Umbrüche. Im österreichischen Vergleich lag lediglich Conference-League-Sieger Chelsea mit 22 Millionen Euro Preisgeld in einer anderen Liga – Rapids Viertelfinal-Bezwinger Djurgarden verdiente mit 13,5 Millionen Euro ebenfalls mehr, blieb aber in Reichweite.
Dieser finanzielle Erfolg verleiht Rapid zusätzliche Handlungsspielräume in der Kaderplanung. Nicht zuletzt angesichts des altersbedingten Karriereendes von Guido Burgstaller und möglicher Transfers (wie jener von Tormann Niklas Hedl, der bei einem Premier-League-Klub auf der Wunschliste steht) könnten die Europacup-Einnahmen entscheidend sein, um Verstärkungen zu realisieren oder talente Spieler zu halten. Die Marktlage und das Eigeninteresse der Klubführung an nachhaltiger Entwicklung sprechen dafür, dass die Millionen nicht nur Löcher stopfen, sondern gezielt in den sportlichen Neuaufbau fließen.
In einer Saison, in der die rot-weiß-roten Konkurrenten durchaus in anderen Kategorien wirtschafteten, unterstreicht Rapids Europacup-Performance die wachsende Bedeutung internationaler Einnahmen für die Wiener. Der vergleichsweise hohe Anteil am UEFA-Kuchen wird dem Klub beim geplanten Umbruch wichtige Optionen öffnen – sowohl auf dem Transfermarkt als auch beim Aufbau einer konkurrenzfähigen Mannschaft für kommende Aufgaben.
Source: Heute