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·10 September 2025
Lehmann-Einstieg bei 1860? Das sagen Ismaik & Mang

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·10 September 2025
Am Dienstagabend postete ein Löwen-Fan in eine 1860-Facebook-Gruppe: „Morgen früh mal diverse Zeitungen lesen. Es steht eine erneute Wachablösung an. Mehr darf ich nicht verraten. Leider.“ Die Wachablösung soll der frühere Nationaltorwart Jens Lehmann, Teil des Sommermärchens 2006, sein – dies brachte zumindest wenige Stunden später die „Münchner Abendzeitung“ in Umlauf.
Richtig ist, dass der ehemalige Weltklassetorhüter seit vielen Jahren die Absicht hat, bei 1860 München anzuschieben. Das Blatt schreibt, Lehmann suche aktuell nach Investoren, um die Ismaik-Anteile zu übernehmen. Hinter dem 57-Jährigen, der früher u.a. das Tor des FC Arsenal London hütete, soll eine englische Investorengruppe stecken. Sie hatte unlängst auch ein Angebot abgeben – aber für den Geschmack von HAM viel zu niedrig. Ein Insider verriet db24: „Es war von der Lehmann-Seite ein Offerte in Tranchen – erst eine Anzahlung und dann bei Aufstieg in die Zweite Liga noch einmal ein paar Millionen on top.“ Wer Ismaik kennt, weiß: Bei diesen Zahlen dürfte er nur müde gelächelt haben.
Zwar saß Lehmann beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart II im Grünwalder Stadion auf der Ehrentribüne (db24 berichtete), aber in aktuellen Gesprächen steht man nicht, wie der neue Löwen-Boss Gernot Mang gegenüber der „tz“ versichert: „Da ist nichts dran, deswegen gibt es dazu nichts zu sagen.“ Mit dem Vorgänger-Präsidium soll Lehmann in regelmässigem Kontakt gewesen sein.
Vielleicht ist Lehmann ja direkt mit Hasan Ismaik in Verbindung? Auch der Geschäftsmann aus Abu Dhabi winkt in der Kommunikation mit db24 ab: „Es gibt nichts Neues. Ich kenne Lehmann nicht persönlich, wir stehen auch nicht in Kontakt. Ich weiß nur, dass er ein guter Torhüter war.“ Wichtig ist für Ismaik aber weiterhin, dass seine Anteile in gute Hände kommen und der neue Eigentümer gewillt ist, auch eine gute Stadionlösung für 1860 zu forcieren.
An den Absichten, dass Ismaik seine 60 Prozent verkaufen will, hat sich nach db24-Informationen nach dem gescheiterten Deal mit Matt Thoma nichts geändert. Doch klar ist auch: Ismaik will seine Anteile nicht unter Preis abgeben. 60 Millionen Euro dürfen es schon sein. Insgesamt rund 100 Millionen Euro hat Ismaik in den maroden Klub seit 2011 reingesteckt.
Doch die Frage ist: Wer zahlt Ismaiks Wunschpreis für das Liebhaberstück 1860? Denn außer dem Logo, dem NLZ und einer willigen Drittliga-Mannschaft haben die Löwen wenig zu bieten – auch die Stadionfrage ist weiterhin ungeklärt: Während Lehmann laut „AZ“ daran interessiert sei, eine Multifunktionsarena in Riem zu bauen, plant Mang die Löwen-Zukunft in Giesing: „Ich befinde mich in konstruktiven Gesprächen mit der Stadt und freue mich darauf, bald auch Oberbürgermeister Dieter Reiter zu treffen. Es geht uns um den Standort Giesing, Riem war bislang zu keinem Zeitpunkt Teil des Gesprächs.“ Und wichtig wird es bei diesem Premieren-Gespräch sein, dass Reiter Mang face-to-face sagt, dass dessen Wunschvorstellung, 25.000 Fans im Grünwalder Stadion unterzubringen, reine Utopie sind…