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·21 Desember 2025
Schalke ist Herbstmeister – aber die Pleite in Braunschweig offenbart eine gefährliche Schwäche

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·21 Desember 2025

Die Niederlage in Braunschweig ist kein Grund zur Panik, aber sie ist ein Warnschuss. Schalke 04 verabschiedet sich in der 2. Liga als Herbstmeister in die Winterpause, mit vier Punkten Vorsprung auf Platz drei, und trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Denn was die Mannschaft von Trainer Miron Muslic beim 1:2 gegen Eintracht Braunschweig zeigte, war zu wenig für einen Aufstiegsaspiranten.
Die Pointe des Spiels schrieben ausgerechnet zwei ehemalige Schalker. Mehmet Aydin traf aus 18 Metern zur Führung, Sidi Sané erhöhte kurz vor Schluss. Dass Aydin auf großen Jubel verzichtete, war eine Geste des Respekts gegenüber seinem Ex-Klub. Aber sie ändert nichts daran, dass beide Treffer symptomatisch waren für einen Schalker Auftritt, der von Beginn an zu passiv, zu ungenau, zu harmlos daherkam.
Braunschweig, mit vier ehemaligen Schalkern in der Startelf, war von der ersten Minute an die aktivere Mannschaft. Leon Bell Bell hatte früh die Chance zur Führung, Loris Karius musste ungewohnt oft eingreifen. Schalkes Sturmspitze Moussa Sylla bekam kaum Bälle, die Offensive entwickelte keine Durchschlagskraft. Das ist bemerkenswert für eine Mannschaft, die zuvor drei Siege in Serie eingefahren hatte.
Für Braunschweig bedeutet der zweite Sieg in Folge einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller. Für Schalke ist es die vierte Saisonniederlage – und die erste, die wirklich Fragen aufwirft. Nicht wegen des Ergebnisses, sondern wegen der Art und Weise. Wer aufsteigen will, darf sich solche Auftritte gegen einen Abstiegskandidaten nicht erlauben.
Die Winterpause kommt für Schalke zur rechten Zeit. Die Hinrunde war insgesamt stark genug, um als Tabellenführer in die Rückrunde zu gehen. Aber die letzten 90 Minuten des Jahres haben gezeigt, dass der Vorsprung kein Ruhekissen sein darf. Die Konkurrenz schläft nicht, und wer in Braunschweig so auftritt, wird in der Rückrunde Probleme bekommen.
Muslic wird die Pause nutzen müssen, um seiner Mannschaft die nötige Konstanz einzuimpfen. Die individuelle Qualität ist da, das haben die vergangenen Wochen bewiesen. Aber Qualität allein reicht nicht, wenn die Einstellung nicht stimmt. Schalke hat sich den Herbstmeistertitel verdient. Ob daraus am Ende der Aufstieg wird, entscheidet sich in Spielen wie dem in Braunschweig. Und da war zu wenig zu sehen von dem, was einen Aufsteiger ausmacht.









































