Barçawelt
·24 Desember 2024
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·24 Desember 2024
Nach Barças jüngster Talfahrt endet Hansi Flicks erste Hinrunde auf dem dritten Tabellenrang. Im Gegensatz zur Zeit unter Xavi hat sich Barcelonas Punkteausbeute unter dem deutschen Coach verschlechtert.
Mit elf Siegen aus zwölf Partien gelang Hansi Flick ein überragender Start in seine erste LaLiga-Saison. Was folgte, war eine Krise, in welcher Barça lediglich fünf von 21 möglichen Punkten einfuhr. Ein Sieg, zwei Unentschieden und satte vier Pleiten aus sieben Spielen fassen das Formtief dabei gut zusammen. Damit steht der einstige DFB-Coach nach seiner spanischen Premieren-Hinrunde bei 38 Zählern, womit er schlechter als sein prominenter Vorgänger abschneidet.
Xavi Hernández übernahm das Traineramt während der Hinrunde 2021/22 und coachte in seinem ersten vollen Jahr eine überragende Spielzeit, an deren Ende Barças 27. Meisterschaft bejubelt wurde. Dabei wurden in den ersten 19 Spielen beachtliche 50 von 57 möglichen Punkten eingefahren, gefolgt von 38 Zählern in der Rückrunde. Die 88 Punkte aus der Meistersaison 2022/23 sind jedoch auch ein hoher Maßstab, da es Barcelonas beste Punkteausbeute seit 2017/18 (93 Punkte) ist.
Zwölf Monate später stand die Mannschaft des einstiegen Mittelfeldmaestros bei 41 Punkten. Dank einer stärkeren Rückrunde kam Barcelona am Ende noch auf 85 Punkte, was für die Vizemeisterschaft reichen sollte. Nach Differenz mit Barça-Präsident Joan Laporta räumte Xavi seinen Trainerstuhl im Sommer, wonach Flick an Bord geholt wurde. Trotz einiger skeptischer Stimmen bezüglich Flick, gelang den Katalanen ein waschechter Traumstart mit wettbewerbsübergreifenden 14 Siegen aus 16 Spielen. Barça war das Team der Stunde und begeisterte vor allem die Statistik-Nerds.
Während Barcelona unter Flick derzeit bei 51:22 Ligatoren steht, bilanzierte Xavi in der abgelaufenen Hinrunde eine Tordifferenz von 36:22. In der Meistersaison war es vor allem die Defensive, welche bei einer Torbilanz von 39:7 herausstach. Die 51 erzielten Treffer unter Flick stellen die beste Offensive seit Barças 87-Punkte-Meistermannschaft 2018/19, welche damals zwei Treffer mehr erzielte.
Wettbewerbsübergreifend ist Barça mit 72 Toren das torreichste Team aus den Top-fünf-Ligen, deutlich vor dem FC Bayern München (64 Tore) auf Platz zwei. Neben den zahlreichen Treffern waren es eine Mehrzahl an dominanten Auftritten, welche den Culés geboten wurden. Viermal netzte die Blaugrana dreifach und dreimal sogar vierfach. Zudem erzielte Barcelona in fünf Partien satte fünf und in einem Spiel gar sieben Treffer.
Barça traf in 23 von 25 bisherigen Saisonspielen und erzielte dabei in 13 Partien mindestens drei Tore selbst. Trotzdem muss festgehalten werden, dass Barcelona trotz der ganzen Tore lediglich auf dem dritten Ligaplatz rangiert. Atlético Madrid (41 Punkte) und Real Madrid (40 Punkte) stehen beide vor dem FC Barcelona – und das, obwohl die beiden Hauptstädter eine Partie weniger absolviert haben.
Die Rekordoffensive von Real Madrid (121 Tore) aus der Saison 2011/12 stand nach dem 19. Spieltag bei 67 erzielten Treffern. Um den Rekord noch zu brechen, müsste der katalanische Torschnitt von 2,68 auf 3,68 steigen. Da es aber unwahrscheinlich ist, dass die Flick-Elf utopische 70 Tore in 19 Spielen schießt, scheint dieser Rekord außer Reichweite gelangt zu sein.
Auch die Hoffnungen auf den Ligatitel dürften von Spiel zu Spiel geringer ausfallen. Der letzte spanische Meister, welcher nach der Hinrunde bei 38 Punkten stand, hört auf den Namen Real Madrid und kommt aus der Spielzeit 2006/07. Vor 17 Jahren waren die Blancos ebenfalls Hinrunden-Dritter, ehe die 76-Punkte-Meisterschaft am letzten Spieltag eingetütet wurde.