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VfL Osnabrück

·21 Februari 2025

Vorbericht für Brückentag gegen den SV Waldhof Mannheim

Gambar artikel:Vorbericht für Brückentag gegen den SV Waldhof Mannheim

Für den VfL Osnabrück steht mit der Partie gegen den SV Waldhof Mannheim direkt das nächste Duell gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten an (Anpfiff: 16:30 Uhr). Vor erneut über 14.000 Zuschauern möchten die Lila-Weißen die wichtigen drei Punkte auf dem Weg Richtung Klassenerhalt einfahren. Der Vorbericht.

Der Gegner Mit dem SV Waldhof Mannheim ist ein echter Traditionsverein am Sonntag an der Bremer Brücke zu Gast. Im April 1907 gegründet entwickelten sich die Blau-Schwarzen im Laufe der Jahre zu einer festen Größe im deutschen Profifußball. Die erfolgreichste Zeit erlebte der Verein in den Achtzigerjahren, als man insgesamt sieben Saisons in der Bundesliga spielte. Erstmals an der Bremer Brücke zu Gast waren die Mannheimer im März 1982, als man sich in der 2. Bundesliga mit einem 0:0-Unentschieden trennte. Damals duellierten sich unter anderem Lothar Gans auf Seiten des VfL und ein gewisser Fritz Walter auf Seiten der Gäste auf dem Rasen im Osnabrücker Schinkel. Seit dem Aufstieg aus der Regionalliga Südwest in der Saison 2018/19 spielen die Mannheimer nun seit sechs Jahren durchgängig in der 3.Liga. In der abgelaufenen Saison konnte man sich nur haarscharf vor dem Abstieg in die Viertklassigkeit retten. Ein entscheidender Faktor war dabei der Wechsel auf der Trainerposition in der Schlussphase der Saison. So übernahm Marco Antwerpen am 24. Spieltag das Traineramt bei den Mannheimern und führte diese durch eine Ausbeute von 20 Punkten in 15 Spielen auf den rettenden 16. Platz. Nach einem durchwachsenden Start in die aktuelle Spielzeit trennten sich die Blau-Schwarzen nach fünf Spieltagen jedoch vom 53-Jährigen und präsentierten als Nachfolger Bernhard Trares. Marco Antwerpen wird am Sonntag also erstmals seit seiner Entlassung auf seinen Ex-Verein treffen.


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Sein Nachfolger Bernhard Trares war bereits von Januar 2018 bis Juli 2020 Trainer des SVW und kehrte somit zu dem Verein, für den er bereits als aktiver Spieler aktiv war, zurück. Sein Comeback gab der 59-Jährige in der Hinrunde ausgerechnet gegen den VfL Osnabrück. In einer Partie, in der der VfL lange überlegen war, konnten die Mannheimer durch Terrence Boyd in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer erzielen. Daraufhin konnte Trares mit seinem Team den Aufwärtstrend bestätigen und in seinen ersten acht Spielen 15 Punkte einfahren. Ab November flachte die Formkurve der Mannheimer jedoch ab, sodass man momentan auf dem 17. Tabellenplatz steht.

Ein Schlüsselspieler beim SV Waldhof ist Toptorschütze Terrence Boyd. Sechsmal konnte der Mittelstürmer in der laufenden Saison treffen. Dabei fällt der 34-Jährige bereits seit dem 19. Spieltag mit einem Mittelfußbruch aus. Wie schwer der Ausfall des gebürtigen Bremers wiegt, zeigt ein Blick auf die Bilanz seit seinem Ausfall. Von den sechs Partien ohne dem ehemaligen US-Nationalspieler konnte der SVW nur eins gewinnen. Erst am vergangenen Spieltag fuhr man nach acht Spieltagen ohne Sieg mit dem 5:0 gegenüber Hansa Rostock wieder einen Erfolg ein. Dass die Mannschaft von Bernhard Trares eine solche Offensivpower an den Tag legen würde, kam ziemlich überraschend. Denn mit nur 23 geschossenen Toren bildete man vor dem letzten Spieltag die schlechteste Offensive der Liga. Diese Problematik erkannte auch der sportliche Leiter Anthony Loviso, der im Wintertransferfenster mit Mittelstürmer André Becker (Leihe von Arminia Bielefeld) und den zuletzt vereinslosen Mittelfeldspieler Arianit Ferati zwei neue Offensivkräfte präsentierte.

Für beide Spieler ist es dabei eine Rückkehr zum SVW. So spielte André Becker in der Jugend eine Saison und Arianit Ferati von 2019 bis 2021 zwei Jahre für die Mannheimer. Nicht verwunderlich also, dass die beiden wenig Eingewöhnungszeit brauchten und schon jeweils zwei Treffer erzielen konnten. Auch beim bereits angesprochenen 5:0-Heimsieg gegen Rostock brachten Becker und Ferati den SVW auf die Siegerstraße. So legte Ferati zunächst das zwischenzeitliche 2:0 von André Becker auf und erhöhte dann selbst, zwölf Minuten später nach einem Fehlpass von FCH-Torwart Uphoff, per Distanzschuss auf 3:0. Nach einer guten Stunde musste der Mittelfeldstratege jedoch verletzt ausgewechselt werden. Sein Einsatz am Sonntag ist also noch fraglich.

Die Ausgangslage Wie bereits erwähnt, konnten die Mannheimer am vergangenen Wochenende nach langer Zeit endlich wieder ein Sieg feiern und dabei ebenso wie die Osnabrücker fünf Treffer erzielen. Damit verbesserte man auch die eigene Tordifferenz. So stellt man mit 28 eigenen Treffer vor Alemannia Aachen (23 Tore) nur noch die zweitschlechteste Offensive. Auf der Defensivseite gehören die Mannheimer dagegen zur Spitze der 3.Liga. Mit nur 29 Gegentoren stellt man die fünfbeste Defensivreihe aller Drittligamannschaften. Dass das Abwehrbollwerk der Waldhöfer in der Rückrunde nochmal stärker geworden ist, zeigt auch ein Blick auf die Torschussstatistik. 37 Torschüsse kamen in der laufenden Rückrunde bislang auf das Tor von Keeper Jan-Christoph Bartels. Kein anderer Torhüter hatte weniger zu tun. Aber auch der VfL stabilisierte zuletzt seine Abwehrkette. Mit 52 zugelassenen Torschüssen stehen die Lila-Weißen in dieser Statistik auf dem fünften Platz.

Im Offensivspiel der Mannheimer kristallisierte sich in den vergangenen Spielen eine favorisierte Angriffsseite heraus. 30 Torschüsse und vier Tore entstanden in der Rückrunde nach Situationen über die linke Seite. Auf der linken Außenbahn sorgte unter anderem Nicklas Shipnoski für viel Wirbel. Der 27-jährige gewann in der laufenden Saison 91,7% seiner Dribblings, wurde zuletzt aber nur sporadisch eingesetzt. Dies liegt auch an der Verpflichtung von Arianit Ferati, der sofort zum Spielmacher bei den Mannheimern avancierte. 35 Flanken schlug der gebürtige Stuttgarter in der Rückrunde.

Ähnlich wie bei den Mannheimern zeigte sich auch bei den Osnabrückern in den vergangenen Partien eine favorisierte Seite im Offensivspiel. So entstanden fünf Tore nach 39 Torschüssen über die rechte Außenbahn. Kein anderes Team konnte über rechts eine solche Torgefahr ausstrahlen. Nach dem deutlichen Sieg gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 möchte der VfL sein Formhoch auch gegen die Mannheimer bestätigen und im dritten Heimspiel des Jahres ohne Punktverlust bleiben. Ein Erfolgsfaktor des Osnabrücker Spiels ist unter anderem die gesteigerte Zweikampfquote. Bereits in der Hinrunde konnte der VfL in dieser Statistik meist eine positive Bilanz vorweisen. In der Rückrunde jedoch konnte man 54,6% aller Zweikämpfe für sich entscheiden und damit die beste Quote aller Drittligateams an den Tag legen. Auch am Sonntag muss dann sicherlich eine solche intensive Zweikampfführung an den Tag gelegt werden, um am Ende die drei Punkte einfahren zu können.

Die Bilanz Achtzehnmal gab es bereits das Duell zwischen den beiden Traditionsvereinen. Zehnmal traf man dabei in der 2.Bundesliga aufeinander. Fünfmal trug man die Partie in der 3.Liga aus und dreimal wurde im DFB-Pokal gegeneinander gespielt. Der VfL gewann fünf dieser Partien und konnte zwei Unentschieden einfahren. Elfmal gingen also bisher die Mannheimer als Sieger vom Platz.

Das Personal Bei den Mannheimern muss Trainer Bernhard Trares auf Rico Benatelli (Sprunggelenksverletzung), Manuel Braun (muskuläre Probleme), Malte Karbstein (Muskelbündelriss) und den langzeitverletzten Terrence Boyd (Mittelfußbruch) verzichten. Der Einsatz von Arianit Ferati bleibt nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung am vergangenen Spieltag noch fraglich.

Auf der Gegenseite fällt das Lazarett deutlich kleiner aus. Einzig Flügelspieler Ismail Badjie muss für die Partie am Sonntag pausieren. Der 19-jährige konnte erst am Freitag nach Krankheit wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, sodass die Partie gegen Mannheim wohl noch zu früh kommt. Ansonsten kann VfL-Trainer Marco Antwerpen aus dem Vollen schöpfen. Auch Niklas Wiemann ist nach Gelbsperre und kurzer Krankheit wieder ein Kandidat für die Startelf.

Stimmen zum Spiel VfL-Trainer Marco Antwerpen trifft am Sonntag auf viele bekannte Gesichter, die er noch in der laufenden Saison coachen durfte. „Ich kann schon jeden Spieler ganz gut einschätzen, auch wie der Einzelne mental tickt. Das ist dann glaube ich ein Vorteil“, erläuterte der 53-Jährige im Spieltagsinterview am Freitagvormittag.

Unter der Woche musste das Trainerteam zwischenzeitlich nur auf Niklas Wiemann (bis Donnerstag) und Ismail Badjie (bis Freitag) verzichten. In der Vorbereitung konzentrierte man sich dabei vorwiegend auf das eigene Spiel nach vorne. „Es geht auch immer darum, sich auf den Gegner einzustellen und was man letztendlich mit und ohne den Ball spielen möchte. Wir wollen uns im Umschaltspiel nach Ballgewinn und der Spieleröffnung verbessern, da wir davon ausgehen, dass wir Waldhof Mannheim auch gut bespielen müssen. Dementsprechend fühlen wir uns wieder gut vorbereitet.“

Angesprochen auf die Leistung der Mannheimer am vergangenen Wochenende erwiderte der Chefcoach mit den zuletzt positiven Leistungen des VfL, welche man auch am Sonntag erneut bestätigen möchte. „Wir treffen auf ein Team, dass sich letzte Woche in das Spiel reingekämpft und Hansa Rostock 5:0 besiegt hat. Dementsprechend werden sie mit viel Selbstbewusstsein zur Bremer Brücke kommen. Wir sind aber gerade auch gut in der Verfassung und in der Lage, über viele Spieler Tore zu erzielen, was immer ein sehr gutes Gefühl ist und so wollen wir es dann auch am Sonntag angehen!“

TV und Liveradio Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App oder über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.


Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix

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