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FC Schalke 04

·1 Juni 2025

Westfalenpokalfinale der Frauen: Team I unterliegt im Revierderby mit 0:2

Gambar artikel:Westfalenpokalfinale der Frauen: Team I unterliegt im Revierderby mit 0:2

Im Westfalenpokalfinale der Frauen hat Team I am Sonntag (1.6.) mit 0:2 gegen Borussia Dortmund verloren. Vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Rote Erde, unter ihnen auch das S04-Vorstandstrio Matthias Tillmann, Frank Baumann und Christina Rühl-Hamers, entwickelte sich ein kampfbetontes Revierderby, das die Gastgeberinnen durch zwei Treffer von Annika Enderle für sich entscheiden konnten.

Die Frauen von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04, die in der Westfalenliga erst vor gut einem Monat im Stadion Roten Erde aufeinandergetroffen waren (2:1 für den BVB), schenkten sich im Endspiel um die silberne Trophäe von Beginn an nichts. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld von Nathalie Bollmann suchte die königblaue Rechtsaußenspielerin in der ersten Minute gleich den Abschluss – dieser geriet aus spitzem Winkel aber mit zu wenig Druck auf das Tor von Sandra Schröer. Auf der Gegenseite zeigte sich S04-Rückhalt Julia Matuszek nur eine Zeigerumdrehung später nach einer Linksflanke von Ann-Sophie Vogel aufmerksam.


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Die Torhüterin zeichnete sich im Anschluss gleich doppelt aus. Zunächst war sie nach der ersten Standardsituation des Spiels von Nora Willeke von links am kurzen Pfosten zur Stelle (7.), dann vereitelte sie die erste Großchance des Spiels gegen Dortmunds Stürmerin Dana Celine Marquardt (10.). Beim nächsten Konter der Borussinnen musste sie nicht eingreifen, Tracy Mary Boahen grätschte Marah Tayeh sauber im Sechzehner ab (12.).

In der 18. Minute jubelten die Gastgeberinnen dann über ihre vermeintliche Führung, die aus einer Willecke-Ecke von links entstanden war. Doch die Unparteiische Anna-Lena Weiss entschied auf Stürmerfoul an Matuszek – Torschützin Annika Enderle hatte Schalkes Nummer 1 auf Höhe des Fünfmeterraums regelwidrig getroffen, kurz bevor sie eingeschoben hatte. Matuszek konnte nach kurzer Behandlungspause weitermachen und es blieb beim torlosen Remis.

In Folge glichen sich die Spielanteile beider Mannschaften wieder an, wobei der BVB insgesamt aber stets gefährlicher blieb. So rettete S04-Kapitänin Noffke einen hohen Ball vor der lauernden Tayeh in der 38. Minute zur Ecke, musste wie ihre Teamkolleginnen dann aber den Rückstand im Stadion Rote Erde hinnehmen. Im zweiten Anlauf faustete Matuszek eine Vogel-Flanke vor die Füße von Hannah Goldschläger, warf sich aber direkt in ihren Abschluss. Gegen den Abpraller und die freistehende Enderle musste die Torhüterin sich dann aber geschlagen geben (38.) – es war das 1:0 für Schwarz-Gelb. Matuszek blieb auch inklusive zweier Minuten Nachspielzeit in Halbzeit eins die gefragteste Schalkerin und lenkte sowohl einen Versuch von Tayeh als auch von Vogel rechts neben den Pfosten.

Im zweiten Durchgang gehörte die erste ernstzunehmende Möglichkeit ebenfalls den Gastgeberinnen. Marie Grothe steckte sechs Minuten nach Wiederanpfiff links durch auf Ann-Sophie Vogel. Die Außenverteidigerin legte wiederum quer auf Dana Celine Marquardt, die die Kugel am zweiten Pfosten aber nicht richtig traf. Nach einem Weitschuss von Hannah Goldschläger hatte Julia Matuszek wiederum keine Probleme (60.).

Über die eingewechselten Celina Jürgens und Hanna Hamdi meldete sich auch der S04 mal wieder vor dem Kasten von Sandra Schröer an, Hamdi stand beim Pass von Jürgens allerdings knapp im Abseits (67.). Drei Minuten danach dann der bis dahin gefährlichste Angriff auf Schalker Seite: Nach der zweiten Ecke in Folge, beide getreten von Edina Habibovic, knallte Dilara Soley Deli das Leder volley an den Querbalken. Bei der Hereingabe zuvor hatte Stürmerin Jennifer Moses den Ball per Hinterkopf nicht richtig getroffen.

Es sollte der Auftakt einer aufreibenden Schlussphase werden, in der beim BVB nur kurze Zeit später Enderle ebenfalls das Aluminium mit einem Linksschuss traf (75.). Die Offensivkraft machte es sieben Minuten vor dem Ende dann aber besser: Von Marquardt in der Mitte in Szene gesetzt, umkurvte Dortmunds Nummer 19 Torhüterin Matuszek und vollendete zum 2:0. Auch wenn Celina Jürgens es noch mal nach einem langen Ball von Carolin Sophie im Fallen probierte (90.+2), erwies sich der zweite Treffer von Enderle als die Entscheidung im Revierderby.

S04-Co-Trainer Marcel Freienstein, der an der Seitenlinie den privat verhinderten Stefan Colmsee vertrat, betonte trotz der Finalniederlage, dass er zufrieden mit dem Auftritt seines Teams gewesen ist. „Die Mädels haben einen überragenden Kampf geliefert und 90 Minuten lang alles reingehauen. Und wenn der Ball, der an die Latte klatscht, reingeht, dann sprechen wir vielleicht über ein anderes Spiel. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied gemacht haben.“

Deshalb bräuchte sich aber niemand einen Vorwurf machen, erst recht nicht nach der insgesamt außerordentlich positiven Spielzeit. „Wir können stolz sein“, sagte Freienstein. „Stolz auf diese Saison, stolz auf die Entwicklung und stolz auf die Auftritte in den drei Derbys.“

Statistik:

Dortmund: Schröer – Böger, Reimann, Wahle, Vogel – Tayeh (76. Mikloweit), Willeke (67. Wicke), Grothe (Becker 90.+3), Enderle, Geldschläger (76. Bedarf) – Marquardt Schalke: Matuszek – Karadag, Deli (88. Coulibaly), Noffke, Boahen – Bollmann (71. Mai), Merten (65. Jürgens), Habibovic, Salic, Büning (55. Hamdi) – Moses Tore: 1:0 Enderle (38.), 2:0 Enderle (83.) Schiedsrichterin: Weiss Zuschauer: 10.000 Gelbe Karten: / – Habibovic, Deli, Boahen

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