VfL Osnabrück
·7 Agustus 2025
Zu Gast bei Sechzig München – Der Vorbericht

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·7 Agustus 2025
Im ersten Auswärtsspiel der Saison geht es für den VfL Osnabrück am Samstag zum TSV 1860 München (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen den hochkarätigen Gegner fordert Cheftrainer Timo Schultz einen engagierten Einsatz seiner Mannschaft. Der Vorbericht.
Der Gegner Bereits am zweiten Spieltag der neuen Saison wartet mit dem TSV 1860 München einer der Topfavoriten auf den Aufstieg auf die Lila-Weißen. So verstärkten sich die Löwen in der Sommerpause mit hochkarätigen und erfahrenden Neuzugängen. Damit besitzen sie aktuell sowohl den zweitwertvollsten (8,55 Millionen EUR Marktwert) als auch den zweitältesten (26,8 Jahre im Schnitt) Kader der 3. Liga. Allen voran brachte die Rückkehr der beiden ehemaligen Jugendspieler Kevin Volland und Florian Niederlechner landesweite Schlagzeilen. Während der ehemalige Nationalspieler Kevin Volland im September 2010 sein Profidebüt bei den Sechzigern feiern konnte, wechselte Niederlechner bereits in der U17 von den Münchenern nach Ebersberg und sammelt somit erst jetzt die ersten Profieinsätze für seinen Herzensverein. Neben Volland und Niederlechner verstärkten sich die Münchener unter anderem auch mit Torwart Thomas Dähne, der in der vergangenen Spielzeit in neun Einsätzen für Holstein Kiel noch in der Bundesliga zwischen den Pfosten stand. Und auch Verteidiger Max Christiansen, der von Hannover 96 kam, bringt die Erfahrung von 57 Bundesligaeinsätzen (für Greuther Fürth und FC Ingolstadt) mit nach München. Stürmer Sigurd Haugen, der in der vergangenen Spielzeit an Hansa Rostock ausgeliehen war und zehn Tore erzielen konnte, wechselte ebenfalls nach Bayern. Damit wird er zum Konkurrenten von Patrick Hobsch, dem letztjährigen Toptorjäger der Löwen. Der 30-Jährige zählte mit 36 Einsätzen, in denen er elf Tore erzielen und fünf weitere vorlegen konnte, zu den absoluten Stammspielern. Trotz der neuen namhaften Konkurrenz entschied sich der gebürtige Bremer für einen Verbleib bei den Sechzigern.
Anders entschieden sich dagegen Julian Guttau (FC Erzgebirge Aue), Lukas Reich (Greuther Fürth) und Marco Hiller (KAS Eupen), die allesamt den Verein im Sommer verließen und ebenfalls zu den Leistungsträgern der Vorsaison gehörten. Insgesamt musste Trainer Patrick Glöckner somit einen Umbruch mit 14 Neuzugängen (davon vier aus der eigenen U19) und 13 Abgängen moderieren. Für den 48-Jährigen ist es die erste Sommervorbereitung mit den Löwen. Er übernahm das Traineramt nach dem 20. Spieltag der abgelaufenen Saison, als man nur vier Punkte über der Abstiegszone auf dem 14. Tabellenplatz stand. Nach 29 Punkten aus 17 Spielen landete man unter Glöckner schließlich am Ende der Spielzeit mit 53 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Vor seiner Trainerstation bei den Münchenern war der gebürtige Bonner unter anderem bei Hansa Rostock (zehn Spiele in 2. Bundesliga), Waldhof Mannheim, dem Chemnitzer FC und Viktoria Köln aktiv. Insgesamt stand Glöckner also schon bei 120 Drittligapartien an der Seitenlinie.
Die Ausgangslage Zum Saisonauftakt trennten sich die Münchener von Rot-Weiss Essen mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem die Essener früh durch José-Enrique Rios Alonso nach sechs Minuten in Führung gingen, glich Florian Niederlechner in der 68. Minute zum 1:1-Endstand aus. Trainer Glöckner zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben vieles richtig gemacht und können uns einfach über den Auswärtspunkt freuen.“ Die engagierte Leistung der Löwen spiegelte sich auch in den Statistiken wider. So legten die beiden Sechser Thore Jacobsen und Tunay Deniz mit jeweils 12,2 km bzw. 12,3 km die größte Laufdistanz aller Akteure am ersten Spieltag zurück. Innenverteidiger Siemen Voet, der im Sommer vom niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard zu den Löwen kam, spielte die meisten Pässe (95) am vergangenen Spieltag und konnte dabei eine Passquote von 89,5 % vorweisen. Und auch Kevin Volland stach mit einer Zweikampfquote von 73,9% in seiner Rolle als Spielmacher hinter der Doppelspitze hervor. Dass die Sechziger in guter Form sind, zeigt auch der Blick auf die Sommervorbereitung. Dort verloren die Löwen nur ein einziges Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Slovan Liberec mit 0:1, in dem man zeitgleich auch das einzige Gegentor der gesamten Vorbereitung kassierte.
Auch beim VfL Osnabrück stach in der Vorbereitung die defensive Stabilität hervor. Zwar kassierte die Mannschaft immer wieder Gegentore durch individuelle Fehler, ließ aber insgesamt wenige Torchancen zu. Im ersten Pflichtspiel gegen Alemannia Aachen konnte die Defensive der Lila-Weißen die Null halten und kassierte mit nur sechs gegnerischen Torschüssen die wenigsten aller Drittligateams am ersten Spieltag. Dass die Partie am Wochenende gegen 1860 München torlos ausgeht, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Denn bei dieser Paarung sind Treffer garantiert. Im Schnitt fallen 3,1 Tore pro Partie und noch nie ging eine Begegnung zwischen dem VfL und den Sechzigern torlos aus.
Ähnlich wie bei den Sechzigern gab es auch bei den Lila-Weißen im Sommer einige Veränderungen. Ein Blick auf die Startaufstellung aus dem letzten Aufeinandertreffen im Grünwalder Stadion im Oktober 2024 zeigt, wie sehr sich beide Teams in den letzten Monaten personell verändert haben. Wenn der VfL mit derselben Startformation wie gegen Alemannia Aachen antritt, wird mit Torwart Lukas Jonsson nur ein Spieler sowohl im Oktober 2024 als auch am kommenden Samstag von Beginn an auf dem Feld gestanden haben. Und auch bei den Münchenern stünden mit Jesper Verlaat, Thore Jacobsen und Tim Danhof nur drei Akteure in beiden Spielen in der Anfangsformation. Auch an der Seitenlinie werden mit Timo Schultz und Patrick Glöckner zwei neue Gesichter zu sehen sein.
Die Bilanz In den bisherigen 17 Aufeinandertreffen konnte der VfL fünf Siege einfahren. Sechsmal trennte man sich unentschieden und genauso oft musste der VfL eine Niederlage hinnehmen. In der vergangenen Spielzeit spielte man in der Hinrunde im Stadion an der Grünwalder Straße 2:2 und gewann zu Hause an der Bremer Brücke durch den Treffer von Chance Simakala mit 1:0.
Das Personal Bei den Sechzigern muss Trainer Patrick Glöckner einzig auf Torwart Miran Qela (Fingerbruch) verzichten, der im Sommer aus der U19 zu den Profis aufgerückt ist.
Und auch bei den Lila-Weißen fehlt mit Ismail Badjie (Knöchelverletzung) weiterhin nur eine einzige Personalie im Spieltagsaufgebot.
Stimmen zum Spiel Cheftrainer Timo Schultz blickt mit viel Vorfreude auf das erste Auswärtsspiel der Saison. „Das wird eine coole Atmosphäre werden, ähnlich wie bei uns am ersten Spieltag. Das Stadion in Giesing wird voll sein, und sie haben in der Sommerpause alles dafür getan, um maximalen sportlichen Erfolg zu erreichen. Sie waren in der Rückserie letztes Jahr schon eine der stärksten Mannschaften und haben sich noch einmal verstärkt. Dementsprechend wissen wir, dass ein Brocken auf uns zukommt. Gleichzeitig sind wir aber auch zuversichtlich, dass wir sie ärgern können. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen können.“
Beide Mannschaften überzeugten zuletzt mit einer defensiven Stabilität. Trotz dessen hofft Timo Schultz auf eine attraktive Spielweise beider Mannschaften und geht das Spiel ganz unabhängig vom Gegner offensiv an. „Sowohl die Leute auf dem Platz als auch die im Stadion sollen das Spiel genießen. Ich hoffe, dass wir zwei Mannschaften sehen, die mit offenem Visier spielen, Tore schießen wollen und den Zuschauern etwas bieten wollen. Das ist mein erster Ansatz. Natürlich wollen wir das Auswärtsspiel gewinnen, da ist es mir ist es egal, ob wir bei Sechzig oder bei Stuttgart II spielen.“
Liveticker und TV Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Auch der NDR zeigt das Auswärtsspiel der Lila-Weißen frei zugänglich im TV als auch im Livestream und beginnt seine Übertragung wenige Minuten vor dem Anpfiff. Zudem wird wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio über das Spiel berichten. Ansonsten ist auch der Liveticker in der App und über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix
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