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·13 ottobre 2025
1:0! Schlotterbeck stark, Adeyemi enttäuscht – DFB-Elf gegen Nordirland in der Einzelkritik

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·13 ottobre 2025
Am vierten Spieltag der WM-Qualifikation traf die deutsche Nationalmannschaft im Windsor Park zu Belfast auf Nordirland. In einer sehr intensiv geführten und vom Kampf geprägten Partie setzte sich die deutsche Mannschaft am Ende mit einem knappen 1:0 durch. Wie gut sich dabei die einzelnen DFB-Spieler schlugen, erfahrt ihr in unserer Einzelkritik.
Oliver Bauman: Wenn er aber gebraucht wurde, war er da. Vor allem in der zweiten Halbzeit musste der Hoffenheimer das eine oder andere Mal im letzten Moment parieren. Vor allem in der 88. Spielminute parierte Oliver Baumann stark und hielt die deutsche Führung fest. (Note: 2)
Joshua Kimmich: Weniger auffällig als noch gegen Luxemburg, blieb der Bayern-Kapitän meist auf seiner Rechtsverteidigerposition und war weniger ins deutschen Kombinationsspiel eingebunden. Machte seine Sache defensiv aber gewohnt solide. (Note 2,5)
Jonathan Tah: Strahlte von Beginn an Ruhe aus und machte defensiv seine Sache gut. Seine gelegentlichen Tiefenläufe brachten aber nur selten einen wirklichen Mehrwert. In der letzten Minute klärte der Münchener noch einen gefährlichen Schuss per Kopf vor der Linie. (Note: 2)
Nico Schlotterbeck: Kam seiner Aufgabe als tiefer Spielmacher gut nach, verteilte Pässe und initiierte durch lange Bälle mehrere Angriffe. Insgesamt spielte Schlotterbeck aber sehr risikofrei und beruhigte so wiederholt das deutsche Spiel. Defensiv blieb der 25-Jährige sehr stabil und war insgesamt der wahrscheinlich beste Mann auf dem Platz. (Note: 1,5)
David Raum: Machte über die linke Seite wieder Dampf und ging mit einer starken Körpersprache als "aggressive Leader" voran. Seine Standards brachten Gefahr und durch seine Ecke bereitete der Leipziger das 1:0 durch Nick Woltemade vor. (Note: 2)
Aleksandar Pavlović: Als tiefstehender Sechser verteilte der Münchner gleichermaßen die Pässe, wie er sich auch immer wieder zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, um für eine zusätzliche defensive Absicherung zu sorgen. Bekam während des Spiels immer wieder ordentlich was auf die Knochen, nahm dies aber klaglos hin. Gelegentlich verstolperte der 21-Jährige ohne Not den einen oder anderen Ball. In der 87. Spielminute ging er dann für Waldemar Anton vom Platz. (Note: 2,5)
Leon Goretzka: War die meiste Zeit nicht wirklich zu sehen und wenn er mal offensiv etwas einleiten wollte, mangelte es dem 30-Jährigen an der nötigen Präzision. In der Schlussphase der Partie brachte Goretzka seine Körperlichkeit sinnvoll ein. (Note: 3,5)
Karim Adeyemi: Zeigte sich in der ersten Halbzeit bemüht, schaffte es aber nicht wirklich, ins deutsche Spiel eingebunden zu werden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte er das 2:0 auf dem Fuß, vergab aber kläglich. Der Dortmunder wirkte anschließend zunehmend frustriert und wurde nach seiner Verwarnung wegen Meckerns in der 65. Spielminute für Maximilian Beier ausgewechselt. (Note: 4)
Serge Gnabry: Deutlich weniger auffällig als noch gegen Luxemburg, blieb der Bayern-Profi aber erneut sehr beweglich und war fast auf dem ganzen Platz zu finden. Durch kurze technische Finessen sorgte Gnabry immer wieder für gute Impulse. Die meiste Zeit tauchte Gnabry jedoch ab. Nach 86 Minuten war dann für den 30-Jährigen Schluss und für ihn kam Robert Andrich in die Partie. (Note: 3)
Florian Wirtz: Technisch erneut der beste Deutsche, versuchte der Liverpooler viel und leitete mehrere Situationen gut ein. Im Zweikampfverhalten wirkte er aber wenig stabil und haderte zunehmend mit dem Schiedsrichter und sich selbst. Trotz seiner wiederkehrenden Geistesblitze war dem 22-Jährigen seine Unsicherheit der vergangenen Wochen anzumerken. In der 91. Spielminute ging er dann für Ridle Baku vom Feld. (Note: 2,5)
Nick Woltemade: Deutlich proaktiver als noch in den vergangenen Partien, ließ sich "big Nick" deutlich häufiger fallen, um mehr ins deutsche Spiel eingebunden zu werden, wobei er auch viel nach hinten mitarbeitete. In der 31. Spielminute erzielte Woltemade dann nach einem Raum-Eckball mit der Schulter sein erstes Länderspieltor zum 1:0. In der ersten Minute der Nachspielzeit durfte der Newcastle-Spieler dann für Jonathan Burkardt vom Platz gehen. (Note: 2)
Maximilian Beier (ab Spielminute 65): Sorgte für offensive Flexibilität, indem er sich situativ entweder auf den Flügel fallen ließ, oder ins Zentrum einrückte. Gegen Ende zeigte sich der Dortmunder wachsam, konnte aber keine großen Impulse mehr setzen. (Note: 3)
Robert Andrich (ab Spielminute 87): In der Schlussphase für Serge Gnabry gekommen, sollte der Leverkusener Kapitän für mehr Zweikampfhärte im Mittelfeld sorgen. Wegen der kurzen Einsatzzeit entfällt die Bewertung.
Waldemar Anton (ab Spielminute 87): Sollte für den völlig erschöpften Pavlović für zusätzliche defensive Stabilität sorgen und zusammen mit Jonathan Tah und Nico Schlotterbeck eine Dreierkette bilden. War nur wenige Minuten auf dem Platz, weshalb eine Bewertung entfällt.
Ridle Baku (ab Spielminute 91): Kam in den Schlussminute für Florian Wirtz in die Partie, hatte auf diese aber keinen wirklichen Einfluss mehr, eine Note entfällt dementsprechend.
Jonathan Burkardt (ab Spielminute 91): Wurde für den Siegtorschützen Nick Woltemade eingewechselt, war im Spiel aber kein Faktor mehr. Daher gibt es keine Bewertung.
Foto: Charles McQuillan / Getty Images