Bundestrainer befürchtet Ausfall von Schlotterbeck | OneFootball

Das tat schon nur beim Zusehen weh. Hamburgs Innenverteidiger Jordan Torunarigha (28) hielt im Zweikampf mit Nico Schlotterbeck (25) den Fuß drüber. Minutenlang musste sich der Dortmunder Abwehr-Chef behandeln lassen. Die Bundesligapartie des BVB beim HSV (1:1) bestritt er dennoch bis zum Ende.

Torunarigha hatte Glück, dass Schiedsrichter Tobias Reichel (40) ihm für die rüde Aktion in der 47. Minute nicht einmal die Gelbe Karte zeigte. Im Interview mit Sky nahm Schlotterbeck den Übeltäter sogar noch in Schutz. „Er hält da drüber, der Schiri hat es nicht gesehen. Aber da mache ich ihm jetzt auch keinen Vorwurf. Das ist Fußball. Ich hab‘ dann weitergemacht. Das passt schon“, erklärte der Borusse nach Schlusspfiff.

Zunächst sah es so aus, als wäre Schlotterbeck glimpflich davongekommen. Ein Einsatz in den anstehenden Spielen der Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg (14. November) und Slowakei (17. November) schien nicht in Gefahr.

Ersetzt ein Vereinskollege Schlotterbeck?

Doch zwei Tage nach der Partie im Volksparkstadion bangt Julian Nagelsmann (38) um den BVB-Verteidiger. Auf der DFB-Pressekonferenz am Montag nahm er Stellung zum Gesundheitszustand Schlotterbecks. „Der Fuß ist über Nacht dick geworden. Da müssen wir den Verlauf der Tage abwarten“, verriet der Bundestrainer. Er führte ergänzend aus, der Mannschaftsarzt schaue drüber. Ein klarere Befund läge jedoch nicht vor.

Nagelsmann weiter: „Ich habe nur ein Bild vom Fuß gesehen. Es sah nicht überragend gut aus.“ Daher ist derzeit ungewiss, ob Schlotterbeck im weiteren Wochenverlauf wieder auf dem Trainingsplatz stehen kann.

Bislang lief der gebürtige Waiblinger 22-mal für die Nationalelf auf. Beim wichtigen 1:0-Auswartssieg gegen Nordirland Mitte Oktober absolvierte er die vollen 90 Minuten. Nutznießer eines Schlotterbeck-Ausfalls könnte ausgerechnet sein Vereinskollege Waldemar Anton (29) sein, der den Platz in der Abwehrzentrale neben Jonathan Tah (29) einnehmen könnte. In Frage kommt aber auch Malick Thiaw (24).