Derby-Fieber: Selbst die neuen Spieler des 1. FC Köln sind schon infiziert – das sind die Gründe | OneFootball

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·8 novembre 2025

Derby-Fieber: Selbst die neuen Spieler des 1. FC Köln sind schon infiziert – das sind die Gründe

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Marie Reiners

8 November, 2025

Seit Tagen fiebern die Fans der Geißböcke und der Fohlen nun dem Rheinischen Derby bereits entgegen. Auch bei den Spielern ist der Wert des Duells ein großer. Und das, obwohl die meisten gar keine ursprüngliche lokale Bindung haben, der FC im Sommer ein neues Gesicht bekommen hat. Darum sind auch die Spieler des 1. FC Köln im Derby-Fieber.

Zwölf neue Spieler hat der FC im Sommer verpflichtet. Aus Köln kommt keiner der Akteure. Ein Großteil hat zuvor noch nie Bundesliga gespielt. Und dennoch ist der Wert des Derbys auch bei diesen Spielern bereits ein großer. Warum das so ist, hat come-on-fc.com mit dem sportpsychologischen Experten Thorsten Loch besprochen. Darum sind auch die Spieler des 1. FC Köln im Derby-Fieber.

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Jakub Kaminski vom 1. FC Köln jubelt nach seinem Treffer.

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Ein Derby ist kein gewöhnlicher Spieltag. Was für die Fans ein Highlight ist, gehört für die Spieler oft zu einem der emotionalsten, aber gleichzeitig psychisch anspruchsvollsten Spiele der Saison. Wenn der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach aufeinandertreffen, geht es eben nicht nur um die Tabellenkonstellationen oder taktischen Systeme. Es geht sicherlich auch um die Frage, welche Mannschaft mit dem inneren Druck des emotionalen Duells besser umgehen kann. Köln reist mit einem positiven Schwung aus den vergangenen Wochen an, während Gladbach hofft, nach dem 4:0-Erfolg über St. Pauli am vergangenen Wochenende endlich wieder Stabilität zu finden. Doch sobald der Ball am Samstag rollt, verliert die Ausgangslage an Bedeutung. Es beginnt ein Spiel, das nicht nur auf dem Rasen, sondern zu einem großen Teil auch im Kopf entschieden werden kann.

Das Derby beginnt schon lange vor dem Anpfiff

Wie sehr ein Derby einen Spieler mitreißen kann, weiß FC-Spieler Isak Johannesson nur zu gut. Als der Isländer mit Fortuna Düsseldorf in der vergangenen Saison gegen Köln im Zweitligaduell einen Elfmeter zum 1:1 verwandelte, küsste die FC-Neuverpflichtung das Düsseldorfer Wappen vor den Augen der Fortuna-Kurve. Ein kurzer, impulsiver Moment inmitten des Tagesgeschäfts. Ein Ausdruck von Emotionen in einem hitzigen Rheinderby. Der Düsseldorfer Fanblock feierte die Jubelaktion und deutete sie als ein klares Statement für den Verein. Als wenige Monate später aber der Wechsel zum 1. FC Köln feststand, löste genau dieses Bild eine große Kritik und Hate-Welle aus. Johannesson musste selbst erfahren, wie schnell ein Moment kippen kann. Vor dem Rheinischen Derby betonte der Mittelfeldspieler dennoch: „Ich mag diese Art von Spielen.“

Dass ein Derby eine andere Energie trägt, lässt sich nicht allein mit Stimmung oder Tradition erklären. Es ist auch ein psychologisches Phänomen, das auch und vor allem mit Identität zusammenhängt. Und das eben nicht nur bei den Fans. „Derbys sind in psychologischer Hinsicht ein ganz eigenes Phänomen. Sie wirken wie ein Brennglas für Emotionen – nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz“, sagt der sportpsychologische Experte Thorsten Loch. „Selbst Spieler ohne lokalen Bezug können sich davon stark beeinflussen lassen, weil in einem Derby mehrere tiefliegende psychologische Mechanismen zusammenkommen.“ So spiele laut Loch unter anderem die soziale Identifikation eine Rolle. „Wer über Wochen und Monate Teil einer Mannschaft ist, übernimmt automatisch deren Werte, Rituale und Sprache. Das Team wird zur Bezugsgruppe, man definiert sich über das gemeinsame „Wir“. In der Sozialpsychologie spricht man hier von sozialer Identität.“ 

Was macht das mit den Spielern?

Dementsprechend werden auch die Neuverpflichtungen am Samstagabend in den ganzen Genuss des Derbys kommen. Und tun das auch schon im Voraus. Denn die Emotionen laden sich schon Tage vor dem Spiel auf. Und das durch die kulturelle und emotionale Energie, die in den Tagen zuvor in den Medien, unter den Fans und im Umfeld der Teams entsteht. Die Atmosphäre eines Derbys wächst, bevor es überhaupt angepfiffen wird. „Ein Derby ist kein normales Ligaspiel – medial, sozial und emotional wird es aufgeladen. Spieler erleben es daher als besondere Herausforderung. Diese Wahrnehmung kann leistungssteigernd wirken, aber auch zusätzlichen Druck erzeugen – je nach individueller Coping-Strategie und Persönlichkeit“, sagt Loch.

Es ist genau diese Balance, die Derbys so sensibel macht. Es kann anheizen, aber auch lähmen. Mannschaften, die sich in den ersten Minuten zu sehr von der Stimmung mitreißen lassen, verlieren mitunter die Struktur. Mannschaften, die zu abwartend beginnen, verlieren möglicherweise den emotionalen Zugriff. Und die Zuschauer spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle. „Emotionen sind sozial hochinfektiös. Wenn zehntausende Fans gleichzeitig schreien, jubeln oder pfeifen, überträgt sich das messbar auf die Spieler – über Körpersprache, Mimik, Lautstärke und die physiologische Erregung im Körper“, sagt der Experte. „Die Forschung spricht hier von emotional contagion. Es entsteht eine Art kollektiver Erregung, die das gesamte System „Spieler–Team–Stadion“ erfasst.“

Die Rolle der Zuschauer

Ein Phänomen, das jeder Zuschauer im Stadion erlebt haben dürfte. Sei es ein gewonnenes Kopfballduell, ein erfolgreicher Pressingmoment oder ein Zweikampf an der Seitenlinie. Simple Aktionen, die ein Derby braucht, um ein ganzes Stadion zu elektrisieren. Andererseits kann ein Missverständnis im Spielaufbau oder ein zu spät geführter Zweikampf Unruhe auf und neben dem Platz erzeugen. Für manche Spieler entsteht aus dem Support Energie und ein Gefühl von Getragen werden. Andere müssen in solchen Momenten bewusst dagegen steuern, um handlungsfähig zu bleiben. Das Derby wird so zu einem Spiel, in dem die Kurve nicht nur zuschaut, sondern den emotionalen Rahmen setzt. Der Support wirkt dann auch wie ein Verstärker.

Und das ist wiederum ein Mittel, das Spieler möglicherweise bewusst einsetzen, eben wenn sie das Logo küssen, die Fans animieren. „Das ist selten reine Show. Manchmal sind solche Handlungen bewusste Symbole, um Zugehörigkeit zu zeigen oder das eigene Team emotional zu aktivieren. In anderen Fällen sind sie spontane Ausdrucksformen von Affekt – eine Art emotionales Überlaufen in einer hochintensiven Situation“, sagt Loch. „Die Grenze zwischen Inszenierung und echtem Gefühl ist im Spitzensport sehr fließend.“

Wer im Rheinderby den kühlen Kopf bewahrt, kann gewinnen…

Für den 1. FC Köln ist dieses Derby die Chance, nicht nur ein Spiel zu gewinnen, sondern seine positive Entwicklung fortzuführen. In den vergangenen Wochen hat das Team gezeigt, dass es Rückschläge einordnen und sich zurückkämpfen kann. Diese innere Stabilität ist im Derby wertvoller als jede taktische Einstellung. Denn gewinnen wird nicht zwangsläufig das Team mit der besseren Form, sondern das Team, das im entscheidenden Moment die Ruhe bewahrt. Dass dieses Spiel eine besondere Bedeutung trägt, zeigt auch die Historie. Gladbach gewann in der Bundesliga gegen keinen Gegner häufiger als gegen Köln: 52 Siege, 192 Tore. Köln steht bei 28 Erfolgen, 18 Spiele endeten unentschieden. Ein Erfolg in Gladbach wäre daher mehr als ein Ergebnis: Er würde bestätigen, dass die Mannschaft von Lukas Kwasniok einen kühlen Kopf bewahrt, auch wenn alle drum herum verrückt spielen.

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