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·15 settembre 2024

Dotchev hadert mit Pleite: "Dürfen das Spiel nicht verlieren"

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Dahin ist sie, die weiße Weste des FC Erzgebirge Aue, der nach vier Siegen aus vier Spielen beim 1:3 gegen Arminia Bielefeld nun die erste Niederlage in dieser Saison hinnehmen musste und damit die Tabellenführung verloren hat. Auch die Heimserie ist gerissen – und das trotz Pausenführung. Trainer Pavel Dotchev haderte mit der Pleite.

"Unglücklich" und "zu hoch"

Noch zur Pause sprach, nachdem Marvin Stefaniak in Minute 28 per Elfmeter zur Führung getroffen hatte, alles für den fünften Sieg im fünften Spiel, was die Einstellung eines Drittliga-Rekord bedeutet hätte. Doch im zweiten Durchgang gaben die Veilchen die Partie dann binnen fünf Minuten (56. / 61.) aus der Hand. "Zwei Standradtreffer haben das Spiel entschieden, das hat uns das Genick gebrochen", hielt Dotchev sichtlich niedergeschlagen im "MagentaSport"-Interview fest. Beim 1:3 in Minute 78 sei Aue dann anschließend "brutal ausgekontert" worden, so der Deutsch-Bulgare, der mit der Niederlage spürbar haderte: "Wir dürfen das Spiel nicht verlieren." Aus Sicht des Auer Übungsleiters hätten die Veilchen zum einen "unglücklich" und zum anderen "zu hoch" verloren. "Schade, dass wir es nicht geschafft haben, wenigstens einen Punkt mitzunehmen."


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Dennoch stellte sich die Frage, warum Aue nach der Pause den Faden verlor, zu passiv agierte und auch nicht mehr die letzte Entschlossenheit an den Tag legte. "Verwalten wollten wir nicht", versicherte Dotchev, der seine Mannschaft in der Kabine vor wütenden Bielefeldern gewarnt habe. Offensichtlich hatte er damit jedoch kein Gehör gefunden. Ärgerlich war die Pleite auch deshalb, weil Aue im ersten Durchgang aus zehn Torschüssen nur einen Treffer machte. "Wir hätten zwei, drei Tore machen müssen, um Ruhe reinzubekommen", bemängelte Dotchev, wollte der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen und zeigte sich mit der Leistung sogar "sehr zufrieden".

Diskussionen um 1:1

Kapitän Martin Männel legte den Finger dagegen schon etwas mehr in die Wunde und befand, dass Bielefeld nach der Pause "einen kleinen Tick mehr dafür getan hat, das Spiel zu drehen". Seine Mannschaft wiederum habe "zu viele Fehler" gemacht und sei nicht mehr zu zwingenden Torchancen gekommen. Auch von "Pech in den entscheidenden Situationen" war die Rede. Etwa, dass der Freistoß zum 1:1 direkt in den Kasten flog. Zudem hätte es den Pfiff zuvor – da waren sich Dotchev und Männel einig – nicht geben dürfen. "Ich habe sowieso einige Sachen anders gesehen als der Schiedsrichter", übte Aues Coach Kritik und war der Ansicht, dass im zweiten Durchgang auch einen Elfmeter hätte geben können. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Elfmeter für Aue keiner war, da sich das Foulspiel außerhalb des Strafraums ereignete.

Durch die Niederlage hat Aue nun auch die Tabellenführung verloren, zudem ist die Serie von sieben Heimsiegen in Serie gerissen. "Das schmerzt ein bisschen", gab Männel zu. Und dennoch: In große Trauer verfielen die Beteiligten nicht. "Wir müssen es annehmen, Fußball ist kein Wunschkonzert", meinte Dotchev. Männel betonte indes, dass es nun darauf ankomme, "wieder aufzustehen und gegen Unterhaching eine bessere Leistung zu bringen". Bei den Münchner Vorstädtern gastieren die Veilchen am kommenden Freitagabend – und wollen mit einem Sieg zurück an die Spitze.

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