VfL Osnabrück
·1 marzo 2025
Endlich „müllert“ es beim VfL: Lila-Weißer Auswärtssieg bei Energie Cottbus
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·1 marzo 2025
Am Samstagnachmittag konnte der VfL Osnabrück auch im dritten Auswärtsspiel in Folge drei Punkte mit in die Hasestadt nehmen. Beim Tabellenführer Energie Cottbus überzeugte Marcus Müller mit seinen ersten beiden VfL-Toren und das Team von Marco Antwerpen mit einer geschlossenen Defensivleistung. Der Spielbericht.
Während Marco Antwerpen in seiner Startformation nur den gesperrten Dave Gnaase in Person von Bryan Henning ersetzte, stellte auf der Gegenseite Pele Wollitz im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart II seine komplette Offensive um. Unter anderem stand somit auch der Ex-Osnabrücker Erik Engelhardt von Beginn an auf dem Platz. Von der ersten Sekunde an legten dann beide Mannschaften im LEAG Energie Stadion einen starken Offensivdrang an den Tag. Und gleich nach sechs Minuten konnten die Osnabrücker mit ihrem ersten Torschuss im Spiel den Führungstreffer in Person von Marcus Müller erzielen. So brachte der wieder einmal auffällige Niklas Kölle eine von seinen insgesamt vier Flanken aus dem Spiel in den Sechszehner. Dort fälschte ein Cottbuser Verteidiger den Ball ab, woraufhin dieser vor die Füße von Marcus Müller fiel. Der Mittelstürmer blieb frei vor Elias Bethke, dem Keeper der Cottbuser, cool und schoss das Spielgerät per Direktabnahme zum 1:0 ins Tor (6‘). Damit konnte der 22-jährige nach 878 Drittligaminuten im VfL-Trikot endlich seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Osnabrücker erzielen. Die Freude über den Premierentreffer währte allerdings nicht allzu lange. Denn nur drei Minuten später pfiff Schiedsrichter Yannick Rupert einen Handelfmeter gegen den VfL und Niklas Niehoff. Zuvor grätsche dieser in die Hereingabe von Maximilian Krauß hinein und das Spielgerät flog von seinem Fuß an den Arm des 20-Jährigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte anschließend Tolcay Cigerci sicher zum 1:1-Ausgleich in die linke Ecke (9‘).
Auch nach dem Blitzstart blieb die Partie weiterhin sehr ereignisreich. Der auffällige Kölle sprintete immer wieder die linke Außenbahn hinauf und schlug so auch in der 20. Minute eine Hereingabe gefährlich in den Strafraum der Cottbuser. Quer an allen Spieler vorbei landete die Kugel dann beim ebenfalls mit aufgerückten Niehoff, der nicht lange überlegte und sofort auf das Tor der Gastgeber abzog. Am Ende flog der Ball jedoch deutlich am Kasten der Cottbuser vorbei (20‘). Nur drei Minuten später sorgte Marcus Müller für die nächste lila-weiße Torgefahr. Nach einem Steckpass zog dieser im Strafraum wuchtig auf das Tor, traf allerdings nur das Außennetz (23‘).
In der zweiten Hälfte der ersten 45 Minuten übernahmen dann die Gastgeber wieder mehr das Spielgeschehen und kamen mehrfach gefährlich vor das Tor der Osnabrücker. Zuerst nutzen die Brandenburger einen Fehlpass von Niklas Wiemann im Aufbauspiel für eine Kontergelegenheit aus, an der am Ende Kapitän Axel Borgmann am zweiten Pfosten den Ball nicht treffen und damit nur neben das Tor setzen konnte (32‘). Ähnlich sah es dann auch fünf Minuten später aus, als Maximilian Krauß von der linken Außenbahn nach innen zog und am zweiten Pfosten den völlig freigestandenen Lucas Copado suchte. Dieser konnte den Ball aber ebenfalls nicht im Osnabrücker Tor unterbringen (37‘). Somit ging die erste Halbzeit nach einer wilden Anfangsphase mit einem verdienten 1:1-Unentschieden zu Ende.
Zum Wiederanpfiff brachte Antwerpen dann für den bereits gelbverwarnten Kofi Amoako Routinier Robert Tesche und für Yigit Karademir in der defensiven Dreierkette Maxwell Gyamfi ins Spiel. In der 57. Minute konnte der 37-jährige Tesche seine Klasse unter Beweis stellen, als er den startenden Bryang Kayo mit einem sehenswerten Heber in Szene setzte und dieser nur an der starken Fußabwehr von Keeper Bethke scheiterte (57‘). Auch danach zeigten die Lila-Weißen weiter einen Offensivdrang. So auch als Niklas Niehoff von rechts in den Strafraum zog, dabei aber von Tolcay Cigerci regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Rupert pfiff also den zweiten Elfmeter des Spiels. Diesmal aber für die Osnabrücker. Dadurch, dass der designierte Elfmeterschütze Dave Gnaase wie bereits erwähnt nicht auf dem Feld stand, nahm sich Marcus Müller die Kugel selbstsicher in die Hand und zog ebenfalls in die linke Ecke ab. Torwart Bethke ahnte zwar die Ecke, konnte den Einschlag aber nicht verhindern, sodass die Lila-Weißen nun direkt vor den über 1.300 mitgereisten VfL-Fans den erneuten Führungstreffer bejubeln konnten.
In der Schlussphase der Partie erhöhten die Cottbuser den Druck. Doch die Osnabrücker Defensive, rund um den wieder einmal stark aufspielenden Lukas Jonsson, der 85,7% der Torschüsse parieren konnte, hielt diesen bis zum Schluss stand. Mit dem Schlusspfiff ließ sich die Mannschaft völlig verdient vor der Gästekurve feiern. Mit dem Sieg steht der VfL nun nach 26 Spieltagen bei 32 Punkten. Am kommenden Freitag empfängt man dann unter Flutlicht den SV Wehen Wiesbaden an der heimischen Bremer Brücke (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore: 0:1 (M.Müller 6‘), 1:1 (Cigerci 9‘), 1:2 (M. Müller 64‘)
VfL Osnabrück Jonsson – Karademir (Gyamfi 46‘), J. Müller, Wiemann – Niehoff (Ajdini 82‘), Amoako (Tesche 46‘), N. Kölle, Kayo (Manu 67‘), Henning, Kehl – M. Müller (Zwarts 66‘)
Energie Cottbus Bethke – Rorig, Kusic, Slamar, Bretschneider (Hofmann 84‘) – Cigerci, Pelivan (Putze 52‘), Borgmann – Copado (Halbauer 65‘), Engelhardt (Thiele 64‘), Krauß
Text: Jendrik Greiwe Foto: osnapix