"Großes Fragezeichen": Energie bangt erneut um Cigerci | OneFootball

Schon vor dem Auswärtsspiel in Wiesbaden stand der Einsatz von Tolcay Cigerci auf der Kippe, letztlich konnte er spielen. Ob das allerdings auch am Freitagabend im Heimspiel gegen Jahn Regensburg so sein wird, ist noch offen.

Schiri-Frust hält weiter an

Groß war er, der Ärger bei Energie Cottbus nach der Niederlage in Wiesbaden. Weniger allerdings aufgrund der eigenen Leistung, die Trainer Claus-Dieter Wollitz trotz der Pleite als "à la bonne heure" bezeichnete. Auch generell sei es in diese Saison "außergewöhnlich" und "sensationell", wie das Team auftrete. "Sie hat die Einstellung, gemeinsam erfolgeich Fußball zu spielen. Das ist der Schlüssel." Vielmehr haderte Wollitz mit den diversen strittigen Entscheidungen von Schiedsrichterin Davina Lutz. So hätten nach Einschätzung von liga3-online.de-Experte Babak Rafati alle drei Gegentore nicht zählen dürfen.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Wiesbaden zwei Elfmeter hätte bekommen müssen. Lutz nahm Wollitz aber dennoch ausdrücklich in Schutz und verwies darauf, dass sie kein Fingerspitzengefühl zeigen dürfe. Die Kommunikation mit ihr sei zudem sehr gut gewesen. "Das ist mir lieber, als einen Schiedsrichter aus Japan zu holen, der nicht die Qualität besitzt, Spiele zu pfeifen."

"Wir sind zurecht Tabellenführer"

Mittlerweile ist der Ärger etwas verraucht, der Fokus liegt nun auf dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Freitagabend. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg wäre Energie vorzeitig Herbstmeister. Eine besondere Bedeutung wollte Wollitz diesem inoffiziellen Titel zuletzt zwar nicht zumessen, sprach aber von einem "großer Wunsch", auch nach dem Spieltag weiterhin Erster zu sein und auf diesem Platz dann in die Winterpause zu gehen.

"Wir sind zurecht Tabellenführer, und so wird die Mannschaft auch auftreten", kündigte der Energie-Coach an. "Mit maximaler Überzeugung und Selbstvertrauen. Die Mannschaft hat Bock." Für drei Punkte zum Jahresabschluss brauche es "mehr denn je die Unterstützung der Fans", hofft Wollitz auf eine tolle Unterstützung von den Rängen. "Wir müssen nochmal alles raushauen." 9.000 Tickets sind bislang verkauft.

Bis zu acht Ausfälle

Aus personeller Sicht sind die Lausitzer allerdings etwas gebeutelt. Neben den Langzeitverletzten Elias Bethke (Sehnenriss), Jonas Hofmann (Leistenoperation) und Janis Juckel (Schulter-OP) stehen auch Justin Butler (Faserriss im Oberschenkel), King Manu (Sprunggelenksverletzung) und Dominik Pelivan (Gelb-Rot-Sperre) nicht zur Verfügung. Darüber hinaus steht hinter dem Einsatz von Topscorer Tolcay Cigerci "ein großes Fragezeichen", wie Wollitz sagte. Nachdem der 30-Jährige schon in der letzten Woche aufgrund von Adduktorenproblemen fraglich war, konnte er in dieser Woche wegen einer Grippe bislang nicht trainieren. Beim Abschlusstraining am Donnerstag soll Cigerci dann aber dabei sein.

Vom Einsatz des Mittelfeldspielers hängt auch ab, ob Jonas Michelbrink als Ersatz für Pelivan infrage kommt. "Vielleicht machen wir auch etwas ganz anderes", so Wollitz. Auch Can Moustfa (Erkältung) ist noch fraglich, dafür kehrt Anderson Lucoqui aus einer Gelb-Sperre zurück. Kann er zu drei Punkten im letzten Spiel des Jahres und damit zur Herbstmeisterschaft beitragen?