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·22 ottobre 2025
Jackson nur Notlösung? Eberl enthüllt gescheiterte Bayern-Transferidee

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·22 ottobre 2025

Max Eberl hat neue Einblicke in die turbulente Schlussphase des Sommer-Transferfensters beim FC Bayern gegeben – und dabei eine pikante Transfer-Überlegung enthüllt. Im Interview mit 11Freunde verriet der Sportvorstand, dass der Klub ursprünglich einen festen Ersatz für Kingsley Coman verpflichten wollte. Doch der Aufsichtsrat bremste das Vorhaben aus – und so blieb am Ende nur die Leihlösung mit Nicolas Jackson.
Der FC Bayern erlebte im Sommer eine der kompliziertesten Transferphasen der letzten Jahre. Nach den Verpflichtungen von Jonathan Tah, Tom Bischof und Luis Díaz schien die Kaderplanung Mitte Juli eigentlich abgeschlossen. Doch der unerwartete Abgang von Kingsley Coman, der sich Mitte August dem saudischen Klub Al-Nassr anschloss, brachte die Verantwortlichen um Max Eberl, Christoph Freund und Trainer Vincent Kompany kurzfristig in Zugzwang.
„Zusammen mit Vincent Kompany und Christoph Freund hatten wir eine Idee für einen Spieler, den wir kaufen könnten, falls Coman noch geht“, erklärte Eberl im Gespräch mit 11 Freunde. „Es wurde dann aber entschieden, dass wir nicht mehr kaufen, sondern nur noch leihen.“
Mit dieser Aussage bestätigte Eberl indirekt, dass der Aufsichtsrat dem Transfer-Vorhaben einen Riegel vorschob. Besonders Uli Hoeneß hatte die Linie, in der Endphase des Transfermarkts nur noch Leihgeschäfte zu tätigen, öffentlich kommuniziert – was intern für Unruhe gesorgt hatte.
Eberl betonte jedoch, dass es keinen offenen Konflikt gegeben habe: „Das war kein Battle zwischen Aufsichtsrat und Sport. Es war eine ganz sachliche Entscheidung, die wir am Ende mitgetragen haben.“
Der Ehrenpräsident hatte die Verantwortlichen zuvor öffentlich ermahnt, Transfers künftig früher abzuwickeln. „Ich würde es gern frühzeitig festzurren, aber der Markt ist nun mal sehr dynamisch“, verteidigte sich Eberl nun.
Dass die Bayern am Deadline Day letztlich Nicolas Jackson vom FC Chelsea ausliehen, war somit keine ursprünglich geplante Lösung, sondern ein pragmatischer Kompromiss. Der Senegalese sollte kurzfristig die entstandene Lücke auf dem Flügel schließen – wohl wissend, dass ein Transfer dieser Art nur eine Zwischenlösung darstellt.

Foto: IMAGO/Eibne
Welche Personalie Eberl, Kompany und Freund konkret im Blick hatten, verriet der 52-Jährige nicht. Doch seine Aussagen deuten an, dass der Klub durchaus bereit war, in einen langfristigen Coman-Nachfolger zu investieren.
Eberl: „Erst als sich für Kingsley bei Al-Nassr eine Tür auftat, mussten wir noch einmal aktiv werden. Denn nun stellte sich nicht nur die Aufgabe, einen Neuen zu holen, sondern auch, dass ein wichtiger Bestandteil geht.“
Dass die sportliche Leitung des FC Bayern eine klare „Idee“ hatte, aber an finanziellen oder strategischen Vorgaben scheiterte, zeigt, wie sensibel die Entscheidungsprozesse an der Säbener Straße inzwischen verlaufen. Der Aufsichtsrat, allen voran Hoeneß, hat nach wie vor großen Einfluss auf die Transferpolitik – selbst bei kurzfristigen Entscheidungen.









































