Konkurrenz spielt für Schalke: Sperre und späte Gegentreffer | OneFootball

Der FC Schalke profitiert am Freitagabend von Patzern der Konkurrenz und geht sicher als Tabellenführer in die Winterpause. Beim Hinrundenabschluss in Braunschweig winkt den Königsblauen sogar noch ein zusätzlicher Bestwert.

Der Freitagabend der 2. Bundesliga verlief ganz nach dem Geschmack des FC Schalke 04. Während die Königsblauen selbst erst am Sonntag (13:30 Uhr) zum Hinrundenabschluss bei Eintracht Braunschweig antreten, ließen mehrere direkte Konkurrenten wichtige Punkte liegen – teils unter dramatischen Umständen. Das Team von Trainer Miron Muslic kann damit unabhängig vom eigenen Ergebnis als Tabellenführer in die Winterpause gehen.

Im Verfolgerduell zwischen dem SC Paderborn und Darmstadt 98 kam es zu einem 2:2. Paderborn rettete spät per Elfmeter zumindest einen Punkt, nachdem Darmstadts Kai Klefisch im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlaufen war. Für beide Teams war das Remis zu wenig, um ernsthaft Druck auf Schalke auszuüben, zumal sie es dadurch verpassten, den Rückstand auf die Königsblauen entscheidend zu verkürzen.

Noch bitterer verlief der Abend für Hertha BSC: Gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld kassierten die Berliner in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 und gaben einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Vor 44.698 Zuschauern im Olympiastadion hatte Ex-Schalker Paul Seguin die Hertha in der 67. Minute in Führung gebracht, ehe Stefano Russo in letzter Sekunde für die Gäste traf. Hertha wartet damit seit drei Spielen auf einen Sieg und verharrt im oberen Mittelfeld.

Wird Schalke die beste Auswärtsmannschaft der Hinrunde?

Besonders im Fokus stand dabei eine umstrittene Szene kurz vor Schluss. Herthas Abwehrchef Toni Leistner sah nach einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte – eine Entscheidung, die in Berlin für großen Ärger sorgte. Trainer Stefan Leitl sprach von einer „unfassbaren Frechheit“, da das Foul rund 25 Meter vor dem Tor und nahe der Außenbahn stattgefunden hatte und eine klare Torchance fraglich war. Der VAR griff nicht ein, der Platzverweis hatte Bestand. Fest steht damit: Leistner wird beim Rückrundenauftakt am 17. Januar gegen den FC Schalke 04 fehlen.

Für die Königsblauen geht es am Sonntag in Braunschweig somit entspannt, aber nicht bedeutungslos zur Sache. Neben der Chance, die 40-Punkte-Marke zu knacken, hat Schalke auch noch ein weiteres Ziel vor Augen: Mit einem Sieg könnten die Gelsenkirchener zur besten Auswärtsmannschaft der Hinrunde werden. Auswärts sammelte Schalke bislang 16 Punkte aus acht Spielen, nur Paderborn liegt mit 17 Zählern minimal besser.