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·28 dicembre 2025
Löwen-Aufstieg 26? Jetzt liegt´s an den Gesellschaftern - und Paula

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Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten an der Grünwalder Straße 114 betont, wie gut das Verhältnis zwischen Vereinsseite und Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik inzwischen sei. Warum aber trotz dieser vermeintlichen Harmonie in zentralen Personalfragen weiterhin Stillstand herrscht, bleibt ein Rätsel. Besonders eklatant: Die Position des Finanz-Geschäftsführers ist seit dem Knall-Aus von Oliver Mueller nun schon seit rund 15 Monaten unbesetzt – ein fahrlässiger Zustand.
Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist der kaufmännische Geschäftsführer eine Schlüsselfigur: Er soll Gelder auftreiben, Sponsoren überzeugen und der Marke TSV 1860 München eine wirtschaftliche Perspektive geben. All das fehlt derzeit – mit spürbaren Folgen.
Ismaik, der seine Anteile weiterhin lieber heute als morgen verkaufen würde, hat im vergangenen Herbst immerhin noch einmal die Fortführungsprognose der Fußballfirma abgesichert. Mehr aber auch nicht.
Dabei ist die sportliche Ausgangslage so vielversprechend wie lange nicht: Trotz der schwierigen Oktoberfest-Depression beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz drei nur noch vier Punkte. „Vollangriff“, wie Angreifer Florian Niederlechner ihn nach dem 0:2 gegen Verl ausgerufen hat – ist das realistisch?
Fakt ist: Der Kader ist schwer gebeutelt. Besonders die Ausfälle von Sigurd Haugen (Kieferbruch) und Tunay Deniz (Kreuzbandriss) wiegen zum Rückrundenstart schwer. Auch Max Christiansen (Hüft-OP) wird wochenlang fehlen. Und wie schnell Jesper Verlaat, Raphael Schifferl und Morris Schröter wieder ihr volles Leistungsniveau erreichen, bleibt abzuwarten.
Eine nüchterne Kaderanalyse verdeutlicht: Am dringendsten fehlt ein beweglicher, technisch versierter und torgefährlicher Mittelfeldspieler – ein Typ wie Ingolstadts Dennis Kaygin. Weitere Korrekturen? Angesichts der angespannten Finanzlage wahrscheinlich Utopie. Wobei man bei Sechzig eines nie ausschließen sollte. Selbst das einwöchige Trainingslager in Belek war ursprünglich nicht geplant. Wenn man will, dann geht vieles…
Nun kommt es auf mehrere Faktoren an: auf den Willen der Gesellschafter (im Sommer wurde das Budget bereits um mehr als eine Million Euro erhöht – nicht zur Freude aller) - und auf Geschäftsführer Manfred Paula. Für ihn ist es die erste Transferperiode als Löwen-Boss. Auch er könnte in seiner neuen Rolle aktiv für Bewegung im Kader sorgen. Mit Markus Kauczinski hat Paula auf der Trainerposition eine gute Entscheidung getroffen. Doch jetzt geht es um mehr: um die Weichenstellung für die Rückrunde – und für die Zukunft des TSV 1860 München. Denn eines ist klar: Als Zweitliga-Aufsteiger 2026 hätten die Löwen bei der Stadt München in der Stadion-Frage plötzlich eine ganz andere Verhandlungsposition.









































