Borussia Dortmund
·23 novembre 2025
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·23 novembre 2025
Der frisch zum Vorsitzenden gewählte Tobias Westerfellhaus dankte seinem Vorgänger Jakob Scholz für die geleistete Arbeit und blickte zurück auf das 20-jährige Bestehen der Abteilung mit ihren fast 18.000 Mitgliedern. „Wir haben die gesetzten Ziele übertroffen. Im Schnitt organisieren wir 25 Auswärtsfahrten pro Jahr. Unser ehrenamtliches Team leistet einen unfassbaren Job im Gast-Haus Dortmund. Und durch unsere Aktion Kein Bier für Rassisten haben wir in den letzten Jahren nicht nur zur politischen Bildung beigetragen, sondern auch dafür gesorgt, dass die Antirassismus-Arbeit beim BVB mit voller Kraft die Sichtbarkeit erhält, die sie verdient.“
Das waren nur drei von zahlreichen Beispielen, die Westerfellhaus aufzählte und resümierte: „Die BVB-Fanabteilung ist vor 20 Jahren gegründet worden, um ein Korrektiv zu sein, eine neue Instanz im Verein, die kritisch ist und mahnt. Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen ist es an uns, diese Rolle verstärkt wahrzunehmen. Wir werden dafür kämpfen, dass Borussia Dortmund Stabilität erlangt, sich weiter für den Erhalt von 50+1 einsetzt und den Grundwertekodex konsequent umsetzt – ehrlich und zukunftsfähig. Wir werden uns in der neu zu gründenden Satzungsmodernisierungs-Kommission umfassend einbringen.“ Auch in der Diskussion („populistisch“) um Sicherheit in Stadion fand er klare Worte: „Politik und Verbände fordern wir dringend dazu auf, rhetorisch abzurüsten und zu den Fakten zurückzukehren.“
Abteilungsleiter Wolfgang Springer berichtete über die Ligareform im U19- und U17-Bereich und von unglücklichen Niederlagen beider Teams in den Viertelfinalspielen zur Deutschen Meisterschaft jeweils gegen den FC Bayern München. Damit fand erstmals seit 2013 kein A- oder B-Jugend-Endspiel mit Dortmunder Beteiligung statt. „Beide Mannschaften unterlagen nach großem Kampf, obwohl sie eine beachtliche Moral bewiesen“, so Springer.
Die U15 gewann mit acht Punkten Vorsprung die westfälische Meisterschaft, verpasste jedoch das „Double“ durch eine 1:3-Niederlage im Pokalfinale gegen den Nachwuchs des VfL Bochum. Als Vizemeister beendete die U16 die Saison. „Es waren die personellen Gegebenheiten mit einem Minikader, die nur zum Vizetitel reichten. Trotz aller Widrigkeiten haben die Jungs eine tolle Saison gespielt“, lobte der Abteilungsleiter, der zudem 23 Namen von BVB-Nachwuchsspielern aufzählte, die in den Altersklassen U16 bis U19 Jugendnationalspieler ihrer Heimatverbände sind.
Svenja Schlenker blickte zurück „auf ein Jahr voller Emotionen, voller Wachstum und voller Momente, die uns alle daran erinnern, warum wir Borussia Dortmund im Herzen tragen. Wir haben in der letzten Saison erneut Geschichte geschrieben, nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen. Jedes Mal, wenn wir aus dem Tunnel auf den Platz gegangen sind, haben wir nicht nur ein Team gesehen, sondern eine ganze Gemeinschaft“. Nach dem Aufstieg in die dritthöchste Niederlage sowie dem erstmaligen Einzug in den DFB-Pokal kündigte die Abteilungsleiterin an: „Wir wachsen sportlich und strukturell. Mit 31 Punkten und einem Torverhältnis von 60:8 läuft die aktuelle Saison sehr gut. Wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss um die Meisterschaft kämpfen. Der Wille der Mannschaft ist ungebrochen.“
Trotz personeller Rückschläge. Schlenker erwähnte die schweren Knieverletzungen von Mia Scholle sowie Dana Marquardt und betonte mit Blick auf den Unterbau: „Ich möchte unbedingt allen Spielerinnen und den Trainer-Teams der zweiten Mannschaft sowie der U17 gebührende Wertschätzung entgegenbringen, denn auch hier stehen Woche für Woche echte Borussinnen und Borussen auf und neben dem Platz.“
Ihre erste Deutsche Meisterschaft haben die Blindenfußballer von Borussia Dortmund gewonnen. „Ich bedanke mich sehr, dass wir der BVB-Familie angehören dürfen“, betonte Hasan Caglikalp unter lautstarkem Applaus der anwesenden Mitglieder. „Und im Torball sind die Herren Vizemeister geworden. Zwar punktgleich mit dem Deutschen Meister TG Landshut, jedoch haben sie durch eine schlechtere Tordifferenz knapp den Titel verpasst. Die Damen haben es besser gemacht. Seit Zugehörigkeit beim BVB konnten sie den vierten Titel für Schwarzgelb holen! Im Blindenfußball haben wir auch wieder an der European Blind Football League teilgenommen. Jedoch war in dieser Saison nicht mehr als Platz fünf drin.“
Die beiden Meister-Teams – Torball der Frauen, Blindenfußball der Herren – waren bis auf Bundesliga-Torschützenkönig Jonathan Tönsing (24 Treffer), der mit der Nationalmannschaft in Argentinien weilt, größtenteils anwesend und wurden mit Ovationen gefeiert.
Die Nachwuchsarbeit trägt immer mehr Früchte. Die B-Jugend war beim Final 4 um den DHB-Pokal vertreten, die A-Jugend beim erstmals in Dortmund ausgetragenen Endturnier um die Deutsche Meisterschaft, „bei dem unser Team sensationell Vizemeister wurde“. Abteilungsleiter Rupert Thiele fügte hinzu: „Besonders stolz sind wir auf die hohe Durchlässigkeit in die erste Mannschaft: Gleich drei Spielerinnen aus diesem Vizemeister-Kader stehen inzwischen im Bundesliga-Kader und sammeln dort wertvolle Spielanteile. Das unterstreicht die exzellente Ausbildungsqualität.“
In der laufenden Bundesliga-Saison ist die erste Mannschaft Mitfavorit auf den Meistertitel, um den Pokal spielt sie im kommenden März beim Final4 in Stuttgart und in der EHF Champions League ist sie als einziges deutsches Team mit dabei und liegt mit zwei Siegen im Rennen um den Einzug in die nächste Runde. Bei der in wenigen Tagen beginnenden WM ist Borussia Dortmund mit sieben Spielerinnen vertreten.
Sorgen bereitet weiterhin die Hallen-Situation. Eine LED-Bande, eine Videowall, eine zweite Tribüne und damit eine auf 1.520 Plätze erhöhte Zuschauerkapazität in der Halle Wellinghofen hätten dank der Unterstützung durch die KGaA drohende Strafzahlungen abwenden können, doch eine nachhaltige Lösung steht weiterhin aus. „Die von der Stadt Dortmund für 2025 projektierte Halle am Dortmunder U ist zwar vom Rat beschlossen, jedoch hat der Bau bislang noch nicht begonnen“, so Thiele. Die alternative Lösung auf Phoenix West „hat viel Begeisterung ausgelöst und stellt zweifellos eine spannende Option dar“ – aber auch diese existiert bislang nur auf dem Papier. Thiele: „Ich sage es hier und heute erneut: Die Zeit drängt!“
„Unsere erste Saison in der Tischtennis-Bundesliga war dank der guten Zusammenarbeit mit dem e.V. und der KGaA ein Erfolg“, bilanzierte Abteilungsleiterin Prof. Dr. Ursula Reitemeyer-Witt und fügte hinzu: „Unsere Spiele im schönsten Center-Court der TTBL waren gut besucht, in der Spitze mit mehr als 1000 Zuschauern. Wir gerieten nie in Abstiegsnot und standen am Ende auf einem zufriedenstellenden achten Platz.“ Aktuell entspricht „die Punkteausbeute nicht ganz unseren Erwartungen“, was auch am Aufstieg des Spielers Anders Lind in die Top 15 der Weltspitze liegt: Seine Verfügbarkeit für den Verein ist dadurch beeinträchtigt.
Im Amateurbereich hat die Regionalligamannschaft ihren seit Jahren reservierten zweiten Platz verteidigt. Die Dritte, in der auch Jugendspieler zum Einsatz kommen, stieg unangefochten in die Verbandsliga auf. „Im Jugendbereich haben wir personell und mit Trainingszeiten noch einmal aufgerüstet, sodass wir jetzt fünf Jugendmannschaften in allen Altersklassen stellen, die allesamt ganz oben in der Tabelle stehen“, so Reitemeyer: „Das große Ziel besteht darin, aus den eigenen Reihen Nachwuchs eben auch für den Spitzensport zu generieren. Darum ist mir die Jugendabteilung eine besondere Herzensangelegenheit.“Boris Rupert









































