Trotz deutlichem Denkzettel: Watzke wird neuer BVB-Präsident | OneFootball

Trotz deutlichem Denkzettel: Watzke wird neuer BVB-Präsident | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: BVBWLD.de

BVBWLD.de

·23 novembre 2025

Trotz deutlichem Denkzettel: Watzke wird neuer BVB-Präsident

Immagine dell'articolo:Trotz deutlichem Denkzettel: Watzke wird neuer BVB-Präsident

Borussia Dortmund hat Hans-Joachim Watzke trotz eines überraschend schwachen Ergebnisses zum neuen Präsidenten gewählt. Jetzt will der 66-Jährige den Verein einen und wichtige Reformen anstoßen.

Hans-Joachim Watzke ist neuer Präsident von Borussia Dortmund – allerdings mit einem Ergebnis, das für deutliche Unruhe im Verein sorgte. Auf der hybriden Mitgliederversammlung erhielt der 66-Jährige lediglich 59 Prozent Zustimmung der 4244 Stimmberechtigten. Für einen Kandidaten ohne Gegenbewerber ist das ein ungewöhnlich schwaches Votum und ein klarer Hinweis auf die gegenwärtigen Spannungen im Klub.


OneFootball Video


Watzke übernahm das Amt von Dr. Reinhold Lunow, dessen Abschiedsrede von stehenden Ovationen begleitet wurde. Bereits in seiner Rede vor der Wahl zeigte sich Watzke ungewohnt demütig: „Ich habe sehr viel Demut und sehr viel Respekt vor dieser Aufgabe“, erklärte er. Zugleich machte er klar, dass sich sein Rollenverständnis ändern werde. Als Geschäftsführer der KGaA sei er „den Aktionären verpflichtet“ gewesen, nun müsse er „weniger Entscheidungen treffen, aber mehr moderieren“. Sein Anspruch sei es, „ein Präsident für alle Borussen zu sein“.

Die knappe Mehrheit dürfte auch mit den Themen zusammenhängen, die die Mitgliederversammlung überschatteten – darunter der viel diskutierte Rollenwechsel Watzkes innerhalb des Vereins, der jüngst bekannt gewordene Missbrauchsfall sowie der Streit um sicherheitsrelevante Maßnahmen. Watzke räumte ein, wie sehr ihn der Missbrauchsfall erschüttert habe: „Wenn man das gelesen hat, wird einem einfach nur schlecht.“

Neuer BVB-Präsident Watzke kündigt strukturelle Reformen an

Gleichzeitig kündigte der neue Präsident erste inhaltliche Schritte an. Noch im ersten Quartal will er eine neu besetzte Satzungskommission einberufen, um die Vereinsstatuten zu modernisieren. Zudem stellte er klar, dass er „deutlich mehr Frauen in verantwortlichen Positionen“ beim BVB sehen will – ein Ziel, an dem er sich nach seiner dreijährigen Amtszeit messen lassen will.

Mit der Wahl endet für Watzke eine fast 21-jährige Ära als Geschäftsführer, in der er den Verein aus einer existenziellen Krise führte und fünf Titel gewann. Der künftige operative Leiter der Fußball-KGaA, Lars Ricken, würdigte seinen Vorgänger mit den Worten, ohne ihn „würde es den Verein in dieser Form nicht mehr geben“.

Trotz des wackligen Starts will Watzke den Verein nun in ruhigere Fahrwasser führen. „Wir müssen wieder eine absolute Einheit bilden“, hatte er bereits in seiner Kandidatenvorstellung betont. Dafür wird er die Unterstützung vieler brauchen – auch jener, die ihm bei dieser Wahl die Zustimmung verweigerten.

Visualizza l' imprint del creator