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·15 settembre 2025
MSV winkt alleiniger Rekord: "Damit beschäftige ich mich gar nicht"

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Gegen den 1. FC Schweinfurt 05 steht für den MSV Duisburg vor allem eines im Vordergrund: die Tabellenspitze zu verteidigen. Dass die Zebras mit einem weiteren Sieg einen alleinigen Drittliga-Rekord aufstellen würden, ist für Trainer Dietmar Hirsch nur eine Randnotiz.
Sechs Auftaktsiege in Serie – das hat bisher kein Team in der 3. Liga geschafft. Ein eventueller Eintrag in die Geschichtsbücher ist in Duisburg vor der Partie am Dienstag gegen Schweinfurt (19 Uhr) allerdings kein Thema: "Mit solchen Dingen beschäftige ich mich gar nicht. Wir sind Tabellenführer, und das wollen wir verteidigen. Wir spielen für die Tabelle und nicht für Rekorde", sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch bei der Spieltags-Pressekonferenz am Montag.
Viel eher geht es um den Schwung, den der Aufsteiger aus den vergangenen Spielen in die Englische Woche mitnehmen möchte. Die soll für den MSV unterdessen keine Belastung sein, viel eher habe man Demut: "Wir hatten das letztes Jahr nicht. Wir freuen uns, dass wir so ein Spiel spielen dürfen. Wir sehen das also nicht als Stress."
Weniger erfreulich für die Zebras ist der Blick auf den Kader: Mit Patrick Sussek, Jakob Bookjans, Florian Egerer, Jesse Tugbenyo, Dennis Borkowski und Leon Müller sind sechs Spieler verletzt – mit Rückkehrern rechnet Hirsch nicht: "Vielleicht am ehesten bei Sussek – bei ihm ist es eine 50/50-Nummer. Aber wir gehen da kein Risiko ein. Durch die Englische Woche haben wir eine höhere Belastung, mehr Fahrtzeit – wir sprechen noch mit den Ärzten."
Ob Hirsch gegen Schweinfurt rotieren werde, hänge auch davon ab, was die Spieler sagen. "Die Jungs sind da schon ehrlich, wenn jemand sagt, er möchte lieber von der Bank aus starten", berücksichtige man das, so der Trainer. Trotz der langen Ausfallliste habe Duisburg einen großen Kader und könne die taktische Idee mit "unterschiedlichem Personal umsetzen."
Offene Fragen gibt es auch beim Gegner. Schweinfurt feierte gegen Ingolstadt den ersten Saisonsieg und erzielte zugleich seine ersten Tore. Ob Trainer Victor Kleinhenz erneut auf dieselbe Elf setzt oder angesichts der Belastung rotiert, bleibt abzuwarten. "Wir schauen uns die ersten Minuten an und reagieren dann. Gewisse Muster sind unabhängig von der Formation gleich", meinte Hirsch.
Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt: Erster gegen 19. Doch davon will Hirsch nichts wissen: "Wir konzentrieren uns auf den Gegner und nicht auf unsere Rolle. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen." Ob der erste Erfolg der Schweinfurter sogar ein Vorteil für den MSV sei? "Auf der einen Seite ja, weil dort der Druck vom Kessel ist, auf der anderen Seite gibt es mehr Selbstbewusstsein." Letztlich sei es eine Partie unter Aufsteigern, auch, wenn diese unterschiedlich gestartet sind.
Mitverantwortlich für den guten Saisonstart des MSV ist auch das glückliche Händchen des Chef-Trainers. Mit Thilo Töpken und Jan-Simon Symalla sind zwei Duisburger unter den Top-3-Jokern dieser Saison. Überraschend sei das für Hirsch aber nicht: "Es ist nicht ungewöhnlich, dass hintenraus viele Tore fallen. Früher konnte man drei Spieler einwechseln, heute mit fünf fast eine halbe Mannschaft. In der Schlussphase werden die Räume größer, weshalb die Chancen steigen, dass Tore passieren."
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