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·22 aprile 2025

Nach KFC-Rückzug: MSV steht als Aufsteiger in die 3. Liga fest

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Der MSV Duisburg steht als erster Aufsteiger in die 3. Liga fest. Weil sich der KFC Uerdingen am Dienstag mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb in der Regionalliga West zurückgezogen hat und daher alle Spiele der Krefelder annulliert werden, liegen die Zebras vor den letzten drei Spieltagen nun uneinholbar vor den Aufstiegskonkurrenten an der Tabellenspitze und sind damit nach nur einem Jahr zurück in der 3. Liga.

Aufstieg auf dem Sofa

Alles war angerichtet: Mit der Unterstützung von 15.000 Fans im Rücken wollte der MSV Duisburg am Freitagabend bei Borussia Mönchengladbach II den Aufstieg aus einer Kraft perfekt machen. Schon ein Punkt hätte dafür gereicht. Doch durch den sofortigen Rückzug des KFC Uerdingen vom Spielbetrieb, der mit einer Annullierung sämtlicher Spiele der Krefelder einhergeht, sind die Zebras nun bereits vorzeitig auf dem Sofa aufgestiegen. Auch, wenn der KFC juristische Schritte gegen die Einstellung des Spielbetriebs einleiten will. Denn bei Insolvenzverfahren entscheidet generell der Insolvenzverwalter und nicht der Vereins selbst.


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Klar ist: Weder Oberhausen (14 Punkte Rückstand, ein Spiel weniger) noch Borussia Mönchengladbach II (14 Punkte Rückstand) und die Sportfreunde Lotte (15 Punkte Rückstand, ein Siel weniger) können die Zebras, die nun bei 60 Punkten stehen, im Saisonfinale noch einholen. Gütersloh könnte als Tabellenzweiter (elf Punkte Rückstand) in vier Spielen zwar noch vorbeiziehen, hat aber keine Zulassung für die 3. Liga beantragt und ist damit nicht aufstiegsberechtigt. Sollte sich bis zum 30. April allerdings auch noch der 1. FC Düren vom Spielbetrieb zurückziehen, was sich aktuell aber nicht andeutet, würde der MSV noch einen Zähler für den Aufstieg benötigen. Den wollen die Zebras so oder so am Freitag in Mönchengladbach holen, mit einem Sieg wäre auch die Meisterschaft endgültig gesichert.

Seit der Einführung der fünfgleisigen Regionalliga zur Saison 2012/13 sind die Zebras erst die fünfte Mannschaft, die den direkten Wiederaufstieg schafft. In der West-Staffel stellt dieses Kunststück gar ein Novum dar. Ein Triumphzug, auf den es die Zebras anlegten, aber der keine Garantien beinhaltete. Sport-Geschäftsführer Michael Preetz musste im Sommer ein komplett neues Team samt Trainerstab aufbauen, auch das Präsidium wurde neu besetzt. Lediglich vier Spieler aus dem letzten Drittliga-Kader blieben. Dafür kam mit Ex-Spieler Dietmar Hirsch ein Urgestein als Cheftrainer, der seine kernige Seite auf und neben dem Platz zeigte. Und das mit Erfolg.

Höherer Zuschauerschnitt als jemals in Liga 3

Die Zebras starteten direkt mit vier Siegen ohne Gegentor in die Saison, dann folgten aber auch drei Partien ohne Dreier. Es dauerte also, bis der MSV die Tabellenspitze eroberte – mit einer sensationellen Quote von 28 Punkten aus zehn weiteren Partien untermauerte Duisburg jedoch fortan jeden Anspruch, der an die Elf vom Niederrhein gestellt wurde. In der Heimtabelle stehen die Duisburger genauso an der Spitze wie in der Auswärtstabelle.

Dazu ist die Schauinsland-Reisen Arena deutschlandweit die meistbesuchte Regionalliga-Spielstätte in dieser Saison. Im Schnitt waren fast 16.500 Zuschauer pro Partie dabei, was der MSV noch in keiner Drittliga-Saison erreicht hat – selbst in der Zweitliga-Spielzeit 2018/19 lag der Schnitt knapp darunter. Durch den Rückzug des KFC geht dem MSV allerdings ein Heimspiel verloren, und damit auch wichtige Einnahmen. Und zur sportlichen Qualität zählte natürlich auch noch, dass Duisburg vor dieser Kulisse – aber auch in allen anderen Stadien – kein einziges Spiel nach einer Führung verlor.

Sportliche Verantwortung verteilt

Die besten Torschützen sind bislang Patrick Sussek (elf Tore), Malek Fakhro (neun Tore) und Steffen Meuer (acht Tore), die besten Vorbereiter wiederum Can Coskun und Jan-Simon Symalla (jeweils neun Assists) sowie Jonas Michelbrink (acht Assists). Das zeigt insbesondere, dass die Duisburger ihre Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen konnten – hinzu kommen noch 15 weiße Westen für Torhüter Max Braune. Duisburg wird sich in der kommenden Saison logischerweise erst einmal um den Klassenerhalt in der 3. Liga kümmern, um sich wieder im Profifußball zu etablieren. Langfristig werden die Ziele an der Wedau naturgemäß noch höher angesiedelt sein, denn finanzielle Sorgen sind beim Traditionsklub nicht verflogen.

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