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·6 settembre 2025

Rekord! 57.762 Fans sehen Bayern Münchens Auftaktsieg

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Über den erhofften Auftaktsieg und einen neuen Zuschauerrekord durfte sich der FC Bayern München am 1. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga freuen. Das Team des neuen Trainers José Barcala gewann gegen Bayer 04 Leverkusen vor 57.762 Fans in der Allianz Arena 2:0 (0:0). Ein Doppelschlag durch Vanessa Gilles (76.) und die eingewechselte Klara Bühl (77.) entschied das Topspiel.

Es war die größte Kulisse, die es jemals auf Vereinsebene im deutschen Frauenfußball gab. Die bisherige Bestmarke hielt das Nordderby im Halbfinale um den DFB-Pokal zwischen dem Hamburger SV und dem SV Werder Bremen (1:3 nach Verlängerung) im März dieses Jahres. Dabei waren 57.000 Zuschauer*innen in das Hamburger Volksparkstadion geströmt.


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In der Google Pixel Frauen-Bundesliga war der vorherige Rekord von 38.365 Besucher*innen in der Rückrunde der Saison 2022/2023 zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (0:2) im April 2023 aufgestellt worden. Dieser Topwert wurde jetzt in München um fast 20.000 Fans übertroffen.

Klara Bühl: "Push durch unglaubliche Atmosphäre"

"Es war eine unglaubliche Atmosphäre, die uns noch einmal zusätzlich gepusht hat", sagte Nationalspielerin und Matchwinnerin Klara Bühl (ein Tor, eine Vorlage) im Interview bei MagentaSport. "Es ist so schön zu sehen, wie sehr der Frauenfußball wächst. Wir alle hoffen, dass wir viele Menschen begeistern konnten, damit sie auch wiederkommen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht."

Bayern-Trainer José Barcala erklärte: "Es war das erwartet schwierige Spiel. Bayer 04 Leverkusen hat uns durch eine hohe Intensität und das starke Pressing einige Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber mehr Kontrolle und auch bessere Lösungen, um uns vor dem Tor durchzusetzen."

Verteidigerin Carolin Simon meinte in der ARD: "Wir haben Geduld bewiesen und sind konzentriert geblieben. Am Ende haben wir uns mit einem Doppelschlag belohnt. Man muss aber auch sagen, dass Bayer 04 sehr gut eingestellt war und uns das Leben schwergemacht hat. Wir haben jedoch immer an uns geglaubt, deshalb bin ich stolz auf das Team."

Bayer-Trainer Pätzold: "Hängt oft an Kleinigkeiten"

"Wir konnten gegen die beste Mannschaft lange Zeit sehr gut mithalten", betonte Leverkusens Trainer Roberto Pätzold im ARD-Interview. "In solchen Spielen hängt es oft an Kleinigkeiten, in der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr so den Druck ausüben, wie es uns zuvor gelungen war. Wir sind dann durch einen Standard in Rückstand geraten, am Ende fehlten dann auch die Kräfte. Die Niederlage ist enttäuschend und schmerzt, aber wir schauen nach vorne. Wenn wir weiterhin diese Energie auf den Platz bringen, wird es für jeden Gegner schwer, gegen uns zu punkten."

Nationalspielerin Carlotta Wamser sagte gegenüber MagentaSport: "Es war ein sehr intensives Spiel. Bis zur 60, 65 Minute haben wir es sehr gut gemacht, dann sind wir ein wenig eingebrochen. Dennoch haben wir Bock auf die nächsten Spiele und wollen schon am kommenden Wochenende unser Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin gewinnen."

Carlotta Wamser gibt ihr Debüt für Leverkusen

Im Vergleich zum Gewinn des Supercups in Karlsruhe gegen den VfL Wolfsburg (4:2) nahm Bayern Münchens neuer Cheftrainer José Barcala nur eine Veränderung in dieser Anfangsformation. In der Hintermannschaft des Doublesiegers rückte Vanessa Gilles für Stine Ballisager neu ins Team. Weiterhin verzichten musste Barcala in seinem ersten Bundesligaspiel auf Barbara Dunst (Reha nach Kreuzbandriss) und DFB-Kapitänin Giulia Gwinn (Innenbandverletzung). Außerdem verpasste Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir (Kniebeschwerden) das Auftaktspiel in der Allianz Arena.

Bei Bayer 04 liefen mit Nationalspielerin Carlotta Wamser (zuvor Eintracht Frankfurt), Claudia Wenger (SKN St. Pölten) und Vanessa Fudalla (RB Leipzig) drei Zugänge von Beginn an auf. Seine Bestbesetzung konnte Leverkusens Trainer Roberto Pätzold aber keineswegs aufbieten. Unter anderem fehlten Selina Ostermeier und Amy Wrigge (beide Muskelverletzungen), Caroline Kehrer (Aufbautraining nach Meniskusriss) sowie die langzeitverletzte Shen Menglu (Kreuzbandriss). Dazu fehlte auch die angeschlagene Loreen Bender kurzfristig im Aufgebot.

Anspruchsvollste Produktion mit 16 Kameras

Besonders attraktiv: Für das Eröffnungsspiel wurde das vorgesehene Kamerakonzept hochwertig verbessert. Insgesamt waren 16 Kameras (statt neun) im Einsatz. Eine so anspruchsvolle Produktion hatte es bis zuvor in der Historie der Google Pixel Frauen-Bundesliga noch nicht gegeben.

So wurden eine drahtlose Steadicam und eine CineStyle-Kamera neben der Basissignalproduktion (Busankünfte, Kabinenbilder, Pitch-Inspection) insbesondere dafür genutzt, um bei einem möglichen Torerfolg der Spielerinnen sehr nah an Trainer und Spielerinnen auf dem Platz heranzugehen. Hinzu kam eine zusätzliche Handkamera, die unter anderem die Ankünfte der beiden Vereine innerhalb der Kabine filmte. Erstmals wurden noch vier weitere Handyperspektiven in das Basissignal integriert. Außerdem kam besonders die Bench Cam beider Teams zum Einsatz. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Beste Torchance für Leverkusens Ruby Grant

Kaum hatte die hochwertige Live-Übertragung begonnen, da hatte Nationalstürmerin Lea Schüller schon nach wenigen Sekunden den Führungstreffer für den FC Bayern auf dem Fuß. Ihr erster Versuch wurde gerade noch geblockt, der zweite Abschluss landete aus spitzem Winkel am Außennetz.

Es sollte jedoch für längere Zeit die beste Tormöglichkeit des Titelverteidigers bleiben, denn die Gäste verstanden es durch ihr Pressing sehr gut, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Immer wieder wurde das Aufbauspiel der Münchnerinnen wirkungsvoll gestört. Dadurch blieben hochkarätige Torchancen zunächst Mangelware.

Die beste Gelegenheit zum Führungstreffer hatte die Leverkusenerin Ruby Grant, die nach einer Hereingabe von Julia Mickenhagen plötzlich vor FCB-Torfrau Ena Mahmutovic auftauchte, aber an der reaktionsschnellen Nationaltorhüterin scheiterte. Auch im Nachsetzen war die stark bedrängte Mahmutovic nicht zu bezwingen und beförderte die Kugel nach einem Versuch von Cornelia Kramer aus der Gefahrenzone. Unter dem Strich ging das torlose Remis zur Pause in Ordnung.

Bayer-Tor zählt nicht - Doppelschlag des FCB

Zur Pause reagierte José Barcala mit dem ersten Wechsel, brachte Klara Bühl für Lea Schüller. Die erste Torannäherung verzeichneten jedoch die Rheinländerinnen. Eine Direktabnahme von Kristin Kögel verfehlte das Bayern-Tor nur knapp. Nach etwa einer Stunde nahm der Druck der Münchnerinnen jedoch deutlich zu, Bayer 04 war mehr und mehr mit Abwehraufgaben beschäftigt. So konnte sich Klara Bühl auf der linken Seite häufig in Szene setzen, Franziska Kett scheiterte nach einem sehenswerten Solo mit einem Flachschuss an Leverkusens Torhüterin und Kapitänin Friederike Repohl. Pech hatte Jovana Damnjanovic, die mit einem Kopfball die Latte traf.

Auf der Gegenseite lag der Ball jedoch plötzlich im Netz. Nachdem Ena Mahmutovic einen Abschluss von Vanessa Fudalla parieren konnte, setzte Ruby Grant entschlossen nach und beförderte den Ball ins Tor. Der Treffer zählt allerdings nicht, weil der Engländerin unmittelbar vor der Torerzielung der Ball an die Hand gesprungen war.  Zu Beginn der Schlussphase schlugen dann die Deutschen Meisterinnen innerhalb von zwei Minuten zweimal kurz. Erst wuchtete Vanessa Gilles einen Eckball von Klara Bühl per Kopf zum 1:0 (76.) in die Maschen, dann war Bühl selbst nach einer butterweichen Maßflanke von Jovana Damnjanovic zur Stelle und drückte den Ball am zweiten Pfosten zum 2:0 (77.) über die Linie. Damit sorgte sie für Riesenjubel in der Allianz Arena, der Sieg geriet dann auch in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr in Gefahr.

Nach dem Doppelschlag wurde unter anderem beim FC Bayern auch Lena Oderdorf eingewechselt. Für die Nationalspielerin war es nach ihrer langen Verletzungspause der erste Einsatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga seit dem 20. Mai 2024, damals noch im Trikot des VfL Wolfsburg (6:0 gegen die SGS Essen).

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